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Nachricht vom 15.03.2012    

Schlecker: CDU-MdB Erwin Rüddel appelliert an Ministerpräsident Kurt Beck

„Retten Sie über Landesbürgschaften Schlecker-Märkte im Kreis Neuwied“

Kreis Neuwied. In Sorge um die Folgen der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker im Landkreis Neuwied hat sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel (Windhagen) mit einem dringlichen Schreiben an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) gewandt.

Foto: Wolfgang Tischler

„Mein Ansinnen geht nicht in die Richtung, dass ich vom Land Rheinland-Pfalz die Rettung von Schlecker erwarte. Retten Sie aber bitte über Landesbürgschaften und andere Instrumente einzelne Märkte in dünn besiedelten Regionen vor Ort. Das ist wichtig für die Menschen und die dort Beschäftigten“, bekräftigt der Bundestagsabgeordnete.

Rüddel weist darauf hin, dass die Insolvenz auch in seinem Wahlkreis, der die Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, hohe Wellen schlägt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr beunruhigt sind über die zukünftige Entwicklung. Zudem habe im ländlichen Raum und bei der vorherrschenden Siedlungsstruktur im Westerwald die Insolvenz auch Auswirkungen auf die Grundversorgung vor Ort. Gerade ältere Menschen empfänden deshalb die Schließung einer Filiale als besonders tragisch.

Die Schließung der Filialen habe somit Einfluss auf die Infrastruktur in den kleinen Dörfern. Soziale Beziehungen und Bindungen, die auch aus demografischer Sicht wichtig seien, könnten verloren gehen und nicht in allen Fällen könnten bisherige Wettbewerber diese Lücken schließen. Besonders im Blick halten müsse man zudem die besondere Situation der Belegschaft, „deren Aussicht auf eine Folgebeschäftigung, trotz der guten wirtschaftlichen Gesamtsituation in unserer dünn besiedelten Region eher schwieriger ist.“



Rüddel appelliert an den Ministerpräsidenten seinen ganzen Einfluss geltend zu machen, um die Folgen der Insolvenz für die betroffenen Beschäftigten, aber auch für die Kunden zu mildern. „Bitte nehmen sie Kontakt mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz auf, um doch noch Schließungen in unserer Region zu verhindern. Appellieren Sie auch an Herrn Geiwitz, die Kommunikation mit den betroffenen Filialen und Beschäftigten zu verbessern“, schreibt Rüddel.

Für den Christdemokraten geht es in besonderem Maße auch darum, dass die Mitarbeiterinnen aus Filialen, die geschlossen werden, möglichst schnell neue Beschäftigung finden. „Hier sind einmal mehr alle gefordert“, unterstreicht der Abgeordnete.

Da Schließungen von Schlecker-Märkten in der Region vor Ort sehr viel mit Regional- und Strukturpolitik zu tun haben, bittet Rüddel Ministerpräsident Beck darum schnellstmöglich aktiv zu werden und alle Instrumentarien, die dem Land zur Verfügung stehen, einzusetzen. „Ich denke hier auch gerade an Gestaltungsmöglichkeiten, die besonders dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung zur Verfügung stehen“, erwähnt Erwin Rüddel.



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