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Nachricht vom 11.03.2024    

Versicherungs-Apps: Was Verbraucher über sie wissen sollten

RATGEBER | In der heutigen digitalen Welt bieten Versicherungs-Apps eine bequeme Möglichkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher, ihre Policen zu verwalten, Schäden zu melden und auf wichtige Informationen zuzugreifen. Diese Apps haben zweifellos viele Vorteile. Allerdings es gibt auch Nachteile, die man bei der Anwendung beachten sollte.

Foto Quelle: pixabay.com / niekverlaan

Jederzeit Zugang zu den Verträgen
Versicherungs-Apps werden von Insurtech-Unternehmen wie Clark, feelix oder Good24 angeboten, aber auch viele Versicherungen und Finanzdienstleistungsunternehmen alter Schule halten mittlerweile solche Applikationen für ihre Kunden bereit.
Die Vorteile dieser Apps liegen auf der Hand: Sie erlauben Nutzerinnen und Nutzern jederzeit und überall den Zugriff auf die eigenen Policen und besitzen dazu oft noch weitere nützliche Funktionen rund ums Thema Versicherungen. Außerdem machen Versicherungs-Apps Verträge aus Papier überflüssig. Das ist gut für die Umwelt und erspart einem die Sucherei in dicken Aktenordern.

Zudem bieten viele Banken und Finanzdienstleister ihren Kunden sogenannte Multifunktions-Apps an, oft gratis. Sie beinhalten wie ein Schweizer Taschenmesser gleich mehrere Funktionen zum Verwalten der eigenen Finanzen und Versicherungsverträge.

So können Nutzerinnen und Nutzer mit der mytecis-Multifunktionsapp des Finanzdienstleistungsunternehmens tecis ihre Versicherungspolicen digital archivieren. Das funktioniert auch mit Verträgen, die nicht über das Unternehmen abgeschlossen wurden.

Weiterhin erlaubt die tecis-App den Zugriff auf eigene Konten und das Online-Depot. Dabei verspricht tecis seinen Kunden ein Höchstmaß an Datensicherheit.

Verwaltung und Optimierung von Versicherungsverträgen
Viele Versicherungs-Apps helfen beim Verwalten der eigenen Versicherungen und beim Geld sparen. So machen einige der Applikationen ihre Nutzerinnen und Nutzer auf ablaufende Kündigungsfristen aufmerksam oder suchen automatisch nach Versicherungen mit günstigeren Tarifen. Oft lässt sich der Wechsel zu einer billigeren Police über die App bewerkstelligen.

Ferner können Nutzer bei einigen Apps eine Schadensmeldung an ihre Versicherung absetzen. Dazu müssen nur Fotos und weitere relevante Informationen hochgeladen werden, und schon beginnt die Bearbeitung des Versicherungsfalls. Funktionen wie diese sparen Zeit, vereinfachen den Kundenservice und sparen dazu noch Kosten.

Nachteile der digitalen Helfer
Allerdings: Die Apps haben für Verbraucher nicht nur Vorteile. So können sie keine erfahrenen Versicherungsberaterinnen und -berater ersetzen, deren Rat besonders bei komplexeren Versicherungsfragen wichtig sein kann, etwa beim Abschluss einer Berufsunfähigkeits- oder privaten Krankenversicherung.

Außerdem sind die Nutzer einer Versicherungs-App vollkommen von ihrem digitalen Endgerät und dem Internet abhängig: Geht das Smartphone verloren, ist der Zugriff auf die App erst einmal nicht mehr möglich.

Last but not least ist vielen gar nicht bewusst, dass die Anbieter von Versicherungs-Apps wie ein Versicherungsmakler agieren. Sie verdienen ihr Geld mit Provisionen, die sie für erfolgreiche Vertragsabschlüsse erhalten. Dazu brauchen die Anbieter ein Maklermandat, das ihnen Nutzerinnen und Nutzer beim Herunterladen der Versicherungs-App geben müssen.

Das Mandat ermächtigt nun die Anbieter, die Interessen der Nutzer gegenüber Versicherungsunternehmen zu vertreten. Dadurch sind sie in der Lage, Verträge zu prüfen und neue Versicherungen abzuschließen. Dabei haben die Nutzer der betreffenden Versicherungs-App zwar das letzte Wort, geben aber dennoch viele Befugnisse an den App-Anbieter ab. Zudem ist die beratende Funktion durch das Provisionsmodell nicht unbedingt objektiv.

Und: Hatten Nutzer bereits vor dem Herunterladen einer App ihr Mandat an einen Versicherungsmakler aus Fleisch und Blut vergeben, verliert dieser es automatisch. Auch darüber sollten sich Versicherungsnehmer im Klaren sein, bevor sie eine App nutzen. (prm)



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