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Nachricht vom 07.07.2023    

Konzert der Superlative: "MAYBEBOP" in der Abtei Rommersdorf

Von Helmi Tischler-Venter

Die bekannte a-Capella-Band "Maybebop" entführte die Zuhörer "in der steilsten Bühne Deutschlands" direkt in ein "Traumland" voll traumhaft schöner und großartig dargebotener Songs, mal lebensnah und anrührend, mal witzig und schräg oder einfach nur überwältigend. Das Publikum wollte die vier Sänger gar nicht mehr von der verzauberten Bühne der Abtei Rommersdorf gehen lassen.

Fotos: Helmi Tischler-Venter

Neuwied. Noch nie wurde Flugangst so anschaulich erklärt wie am Donnerstagabend (6. Juli) von Sänger Jan Bürger, während die anderen drei Mitglieder des Knabenchors Orchesterinstrumente imitierten. "Ich habe Streit gesucht und einen Fluch gebucht. Ich habe Fluchangst!"

In ihrem Programm "Best off" erinnerten sich die Künstler zurück an das Jahr 2004, als sie versuchten, mit eigenen Nummern Musik zum Beruf zu machen. Ganz am Anfang hat die Formation nur Jazz-Literatur aus dem "Real-Book" gesungen. Der Bandname hat überdauert, manchmal kann die Musik auch Bebop sein, wie das letzte, geschichtsträchtige Lied des Programms: "Es tanzt ein Biba-Butzemann…" sehr schnell als "nervigen Jazz" interpretiert.

Im besonderen Ambiente der Abtei wurde die Performance der Musiker mit passender Lichttechnik zur packenden Bühnenshow. Besonders eindrucksvoll bei der Ballade von der Festung, eine zu Herzen gehende Glanzleistung des Bass-Sängers Christoph Hiller.

Ironisch oder sarkastisch waren die Lyrics von "Nur manchmal nachts", einer Hommage an den Dreck oder "Du zweite Wahl", in der eine Beziehung nur eine Zwischenlösung darstellt, bis sich etwas Besseres findet. Makaber-lustig und anschaulich wurde die "gefälligere Nummer" von einem in den Alpen kletternden Ehepaar dargeboten, Jodler inklusive. Gesellschaftskritischen Inhalt vermittelte das Lied vom ewigen Wachstum.



Mehrfach erkundigte sich Jazz-Sänger Lukas Steske, ob die "lieben Nonnen und Mönche" ganz oben in der ausverkauften Abtei wirklich alles sehen und hören könnten. Das konnten sie, wie sie beim Volkslieder-Spiel und gemeinsamen Singen bewiesen.

Oliver Gies brillierte mit musikalischer Stand-up-Comedy, indem er blitzschnell eine Geschichte mit von Zuschauern zugerufenen Wörtern als Schlager vom "Escape-Room" arrangierte.

Standing Ovations motivierten die Band zu mehreren Zugaben. Die Interpretation von Goethes "Erlkönig" war bezaubernd. Der "Raggamuffin Hero" wurde vom finalen Song der Kinderlied-CD gefolgt: "Schäfchen zählen". Im Kreuzgang standen anschließend die vier sympathischen Künstler zu Gesprächen mit Zuschauern bereit, das Angebot wurde gern angenommen. (htv)



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