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Pressemitteilung vom 24.04.2023    

Ellen Demuth: Wolfsmanagementplan wird aktualisiert

Seit dem Jahr 2016 gibt es in Rheinland-Pfalz den Wolfsmanagementplan, erarbeitet vom Runden Tisch Wolf. Vertretern der Interessengruppen haben sich nun getroffen, um die anstehenden Änderungen am Wolfsmanagementplan zu erörtern. Teil des überarbeiteten Planes ist beispielsweise zukünftig das Kompetenzzentrum Luchs und Wolf.

Symbolfoto: Wolfgang Tischler

Neuwied. Ellen Demuth betont: "Besonders in der Verbandsgemeinde Asbach sieht man die Wolfspopulation nach diversen Nutztierrissen als sehr problematisch an. Im vergangenen Jahr wurde eine Resolution der Verbandsgemeinde Asbach an die rheinland-pfälzische Landesregierung geschickt, zudem wurde ein Arbeitskreis Wolf gegründet. Wichtig ist den Akteuren, dass es möglich wird, Problemwölfe zu bejagen, die Wolfspopulation zahlenmäßig zu begrenzen oder Rudel zu konditionieren. Im Januar 2023 fand eine große Informationsveranstaltung zum Thema "Konfliktarmes Miteinander von Menschen und Wolf" in der Wiedparkhalle Neustadt statt."

Staatssekretär Manz erläuterte in dieser Woche, dass die Interpretationen der Rechtsprechung von der Landesregierung sehr genau beobachtet würden, da sie Einfluss auf die Fortschreibung des Wolfmanagementplans hätten. Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht werde allerdings nicht aufgegriffen, da sie nur eine symbolische Entscheidung wäre und der Wolf dennoch weiterhin eine geschützte Art nach EU-Recht darstelle. Zielführend sei die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zur erleichterten Entnahme von Wölfen. Die bestehenden rechtlichen Grundlagen würden genügend Handlungsspielraum für verhaltensauffällige Wölfe bieten, betonte Manz.



Der Wolfmanagementplan werde dahingehend geändert, dass zentralen Änderungen bei der Ausweisung von Präventionsgebieten geplant seien. Die Ausweisung solcher Gebiete solle beschleunigt werden. Der Dialog mit den Tierhalterverbänden habe ergeben, diese von sechs auf drei Monate zu verkürzen. Gebiete, in denen das Land Beweidungsprojekte fördert, können zukünftig ebenfalls zum Präventionsgebiet erklärt werden.

Ellen Demuth erklärt: "Ob die geplanten Maßnahmen geeignet sind, Konflikte zwischen Wolf und Herden und nicht zuletzt dem Menschen, zu reduzieren, muss sich erst noch zeigen. Es ist zwar zu begrüßen, dass zukünftig der Aufenthalt von Wölfen in einem Gebiet bereits nach drei Monaten als resident erachtet wird, und damit Präventionsgebiete schneller ausgewiesen werden können. Mögliche Schutzmaßnahmen für Herden werden damit früher und schneller förderfähig.

Die EU hat den Mitgliedsstaaten Spielraum gegeben, wenn ein günstiger Erhaltungszustand der Wolfspopulation erreicht sei. Deren weitere Entwicklung müssen wir im Blick behalten." Die Veröffentlichung des aktualisierten Wolfsmanagementplans ist für Juni vorgesehen. (PM)



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