Werbung

Nachricht vom 10.01.2023    

Effizienter bewegen: Darum kommen E-Gabelstapler immer häufiger zum Einsatz

Die Bundesregierung verfolgt ehrgeizige Klimaziele: 65 Prozent Emissionseinsparungen bis 2030. Neben privaten Verbrauchern ist primär die Industrie gefragt, denn sie verursacht einen Großteil der CO₂-Belastung. Allein 2021 wurden mehr als 120 Millionen Tonnen giftiger Gase ausgestoßen. Einsparpotenzial gibt es jedoch nicht nur in der Stahl- und Eisenindustrie, sondern auch in der Logistik und Lagerwirtschaft. Der Wechsel von einem Stapler mit Verbrennungsmotor auf einen E-Stapler kann die CO₂-Belastung pro Stunde deutlich minimieren.

Foto Quelle: pixabay.com / emkanicepic

Die CO₂-Bilanz: So viel verbrauchen Stapler pro Stunde wirklich
Auch Flurförderfahrzeuge gewinnen künftig bei der Reduktion des CO₂-Ausstoßes an Bedeutung. Während ein E-Stapler ca. 12,6 kg CO₂ stündlich verursacht, sind es bei einem Dieselstapler beispielsweise ca. 16 kg Emissionen.

Um die ehrgeizigen Klimaziele zu schaffen, sind auch Unternehmen angehalten, ihre Emissionen bis 2030 um ca. 50 Prozent (Vergleichswert zu 1990) zu reduzieren. Durch die Umstellung von einem Stapler mit Verbrennungsmotor auf ein Elektromodell können pro Stunde ca. vier Kilogramm CO₂ eingespart werden. Soweit die Theorie, doch die Elektrostapler sind nicht überall einsetzbar. In Bereichen, wo viel Kraft benötigt wird, reichen ihre Motoren häufig nicht aus, um sie mit den Leistungsparametern der Dieselstapler aufnehmen zu können. Auch die Investitionskosten in E-Stapler sind (noch) enorm und vor allem für kleinere Unternehmen kaum realisierbar.

Eine kostengünstigere Alternative bietet der Zweitmarkt. Wer seinen Elektrostapler gebraucht erwirbt, spart abhängig vom Hersteller und den Leistungsparametern rasch mehr als 20 Prozent. Sollen E-Modelle hingegen im kontinuierlichen Betrieb und (den Witterungsbedingungen ausgesetzten) Außenbereich genutzt werden, können sie an ihre Grenzen stoßen. Kommt der Stapler täglich in mehr als einer Schicht zum Einsatz, muss die Batterie zwischenzeitlich aufgeladen werden.

Dafür sind die E-Modelle umweltfreundlich, besonders leise und auch bei ihrer Verwendung äußerst flexibel. Allerdings fehlt es häufig an Kraft und Reichweite. Bei kontinuierlich hohen Rampen- und Hubarbeiten benötigt der Elektrostapler mehr Energie und muss folglich womöglich häufiger aufgeladen werden. Auch der Ladevorgang selbst will gekonnt sein, denn bei unsachgemäßem Vorgehen könnte die Batterie Schaden nehmen und muss womöglich kostenintensiv getauscht werden. Außerdem sollte die Ladung einer Elektrostapler-Batterie niemals weniger als 20 Prozent betragen, da auch dies zu einer langfristigen Leistungsreduktion führen kann.

Darum sind Diesel-Stapler trotz schlechterer CO₂-Bilanz häufig die bessere Wahl
Gabelstapler gebraucht mit Dieselantrieb kaufen – das lohnt sich vorwiegend für kontinuierliche Arbeiten, bei denen hoher Kraftaufwand benötigt wird. Auch beim Einsatz im Freien sind die Dieselstapler aufgrund ihrer robusten Bauweise oft die bessere Wahl. Im Vergleich zu den E-Staplern wird für den Einsatz der Dieselmodelle ein geringeres anfangs Investment benötigt, denn der geforderte belüftete Auflagebereich, wie bei den E-Modellen, entfällt. Bei den Wartungskosten haben jedoch die Elektrostapler die Nase vorn. Da sie ohne Verbrennungsmotor auskommen, haben sie weniger bewegliche Teile und damit verbunden ein geringeres Verschleiß- und Ausfallrisiko.

Dafür erzeugen dieselbetriebene Kraftpakete deutlich mehr Lärm und haben höhere Emissionswerte. Zusätzlich sind Unternehmen abhängig von den Treibstoffpreisen. Der Einsatz von Elektrostaplern und die kluge Integration einer Photovoltaikanlage bieten enormes Sparpotenzial, denn Unternehmen machen sich unabhängig von der Treibstoffversorgung.

Tipp: Nachhaltiges Business wird durch Förderprogramme unterstützt
Die Bundesregierung unterstützt nicht nur den Neukauf elektrischer Gabelstapler, sondern auch das Engagement bei nachhaltiger Energiegewinnung. Unternehmen, die einen gebrauchten E-Gabelstapler erwerben, können trotzdem von den Fördermöglichkeiten profitieren und langfristig ihre Energiekosten sogar bis auf null Euro senken. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Unternehmensgelände beispielsweise gibt es durch die KfW vergünstigte Förderkredite und durch die Einspeisung ins öffentliche Netz sogar zusätzliches Einnahmepotenzial.

Die Amortisationszeit für das Investment in eine Photovoltaikanlage ist häufig schon ab fünf Jahren möglich. Für Unternehmen die Chance, sich langfristig autark aufzustellen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Wer beispielsweise für sein Business keine Ausgaben für Stromkosten hat, kann dies in seiner Preisgestaltung berücksichtigen und sich womöglich einen lukrativen Wettbewerbsvorteil verschaffen. (prm)

Agentur Artikel



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Rund 750 Gäste bei der Vertreterversammlung der VR Bank RheinAhrEifel in Koblenz

Koblenz. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Heinz Krämer informierte Vorstandsvorsitzender ...

Mit "Westerwälder GraWWel Bikes" genüsslich durch die Region radeln

Montabaur. Die markanten Westerwälder Fahrräder wurden am Montag, dem 6. Mai gemeinsam von den drei Landräten Dr. Peter Enders ...

Online-Reihe der Arbeitsagentur informiert über Existenzgründung

Region. Wie der Schritt in die Selbstständigkeit gelingt, was im Vorfeld beachtet und welche Fragen beantwortet werden müssen: ...

Vor allem Industriebetriebe sehen Wettbewerbsfähigkeit Europas in Gefahr

Koblenz/Mainz. Die Ergebnisse machen aber auch deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in Rheinland-Pfalz die Wettbewerbsfähigkeit ...

"VR Bank RheinAhrEifel" und Wirtschaftsforum bringen lokale Wirtschaft zusammen

Neuwied. Nachdem der traditionelle Neujahrsempfang im Januar aufgrund von unvorhergesehenem Glatteis abgesagt werden musste, ...

Landesehrenpreis Genusshandwerk: Auch Betriebe aus dem Westerwald ausgezeichnet

Mainz/Koblenz. 18 der ausgezeichneten Betriebe des Lebensmittelhandwerks stammen aus dem Bezirk der Handwerkskammer (HwK) ...

Weitere Artikel


Sascha Uvira aus Ebernhahn wurde von Bundespräsident Steinmeier empfangen

Ebernhahn. Auf welchen Wegen das Bundespräsidialamt von Sascha Uviras ehrenamtlicher Tätigkeit als erster Vorsitzender des ...

"Goldenes Handwerk": 447 Betriebe mehr in der Handwerksrolle der HWK Koblenz als im Vorjahr

Koblenz. Am 31. Dezember 2022 waren in der Handwerksrolle der Handwerkskammer (HwK) Koblenz 447 Betriebe mehr eingetragen ...

"SolarSteckdose Unkel" berät: Was sind Stecker-Solar-Geräte?

Unkel. Strom ist kostbar und wird immer teurer. Viele Menschen suchen in der aktuellen Krise eine Möglichkeit, ihre Energiekosten ...

Unkel: Einbruch in Corona-Testzentrum

Unkel. Das Corona-Testzentrum befindet sich auf dem Parkplatz der Bäckereifiliale Nelles in der Sebastianstraße. Die Ermittlungen ...

Meso and More und Wäller Helfen spenden erneut neun Busse an die Ukraine

Kroppach. Die letzten Wochen war es nach außen hin eher ruhig um Spenden für die Ukraine. Allerdings nur nach außen, denn ...

Studenten und Auszubildende des Finanzamt Neuwied spenden an "Schöppche Neuwied"

Neuwied. Die Finanzanwärter, die im Sommer 2021 ihr dreijähriges duales Studium zum Diplom Finanzwirt (FH) begonnen haben ...

Werbung