Werbung

Pressemitteilung vom 05.12.2022    

RKK und Verkehrsministerium erzielen Lösung für Karnevalswagen

Aufatmen bei den Karnevalisten in Rheinland-Pfalz: Gemeinsam mit dem Verkehrsministerium ist es den Rheinischen Karnevals Kooperationen (RKK) gelungen, eine Lösung für Karnevalswagen in der Session zu finden. "Damit fällt uns ein riesiger Stein vom Herzen“, erläutert Hans Mayer, Präsident der RKK. "Es gibt unseren Karnevalisten Planungssicherheit für die Session, denn die Wagenbauten laufen schon auf Hochtouren. Wir haben in konstruktiven Gesprächen zusammen mit dem Ministerium einen sehr guten Konsens erzielt."

Das Ministerium hält die Teilnahme der Wagen ohne Betriebserlaubnis für vertretbar, wenn alle technischen Voraussitzung einer Betriebserlaubnis erfüllt sind. (Symbolbild: Archiv)

Region. Die Karnevalisten befürchteten, bei künftigen Karnevalsumzügen deren Motivwagen nicht mehr einsetzen zu dürfen. Denn: Beim Einsatz von Brauchtums-Veranstaltungen muss laut RKK für jedes eingesetzte Fahrzeug (Zugfahrzeug und Anhänger) eine Betriebserlaubnis vorliegen. Anhänger mit Aufbauten zum Motivwagen hatten jedoch oftmals weder eine Betriebserlaubnis, noch Papiere, da diese in der Landwirtschaft eingesetzt würden. Fahrzeuge ohne Betriebserlaubnis benötigen daher ein Gutachten von einer staatlich anerkannten Prüfstelle. Sollte das Gutachten aus formalen Gründen nicht erstellt werden können, so hält das Ministerium eine Teilnahme an Umzügen bis einschließlich Februar 2023 für vertretbar, "sofern die Fahrzeuge alle technischen Voraussetzungen erfüllen". Das in der Vergangenheit erstellte "Brauchtumsgutachten“ werde nicht mehr anerkannt.

Mit Erlass vom 22. Oktober 2018 hatte das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz darauf hingewiesen, dass aufgrund bundesweit geltender Vorschriften (Zweite Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften, Merkblatt über die Ausrüstung und den Betrieb von Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen für den Einsatz bei Brauchtumsveranstaltungen) für jedes bei Brauchtumsveranstaltungen eingesetzte Fahrzeug (Zugfahrzeug und Anhänger) eine Betriebserlaubnis vorliegen muss.

Die Anhänger, die zum Aufbau eines Motivwagens genutzt werden, stammen vielfach von land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben. Obwohl seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 auch Anhänger, die ausschließlich für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden, eine Betriebserlaubnis besitzen müssen, stellt sich nach Angaben der RKK die Situation in der Praxis jedoch so dar, dass diese Anhänger teilweise zu keinem Zeitpunkt eine Betriebserlaubnis besaßen beziehungsweise teilweise die entsprechenden Nachweise (Papiere) nicht mehr vorliegen.



Unabhängig hiervon müssen entsprechend den rechtlichen Vorgaben grundsätzlich alle Fahrzeuge, die bei Umzügen ab der laufenden Session 2022/2023 eingesetzt werden, über eine Betriebserlaubnis verfügen. Für Fahrzeuge, die nicht über eine Betriebserlaubnis verfügen, sei ein Gutachten nach § 21 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erforderlich, das von einem amtlich anerkannten Sachverständigen für den Kraftfahrzeugverkehr beziehungsweise von einem Prüfsachverständigen eines benannten Technischen Dienstes von (TÜV, DEKRA, GTÜ oder KÜS) zu erstellen ist.

"Sollte bei der Prüfung der Fahrzeuge festgestellt werden, dass das Gutachten aus formalen Gründen nicht erstellt werden kann, beispielsweise weil ein Typenschild aufgrund des bereits vorhandenen Aufbaus nicht sichtbar ist, so hält das Ministerium eine Teilnahme an Umzügen bis einschließlich Februar 2023 ohne eine formal von der Zulassungsbehörde ausgestellte Betriebserlaubnis für vertretbar. Die Fahrzeuge müssen jedoch alle technischen Vorschriften erfüllen, die für die Erteilung einer Betriebserlaubnis erforderlich sind", informiert RKK. In das "vorläufige“ Gutachten zur Erlangung einer Betriebserlaubnis sei hierzu ein entsprechender Hinweis aufzunehmen. Das in den vergangenen Jahren regelmäßig erstellte sogenannte "Brauchtumsgutachten“ könne für Umzüge nicht mehr anerkannt werden. (PM)




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Nostalgie auf vier Rädern: 51. Internationales Alt-Opel Jahrestreffen 2024 im Stöffel-Park Enspel

Enspel. Von den feiernden Vätern war heute (9. Mai) im Stöffel-Park zu Enspel jedoch nicht viel zu merken, denn dort wurde ...

Illegale Müllablagerung im Heimbach-Weiser Wald: Polizei Neuwied sucht Zeugen

Neuwied. In den friedlichen Wäldern rund um Heimbach-Weis bei Neuwied fand sich am 8. Mai ein unerwünschter Anblick: Unbekannte ...

Zoo Neuwied sucht Unterstützung: Warum ein Zoo auch Freunde braucht

Neuwied. Ein Zoobesuch ist für viele Familien ein beliebtes Ausflugsziel an den langen Wochenenden. Doch hinter den Kulissen ...

Von Eicher bis Lamborghini: Isenburgs beeindruckendes Traktorentreffen zieht Massen an

Isenburg. Der Ort Isenburg war am Vatertag das Mekka für Traktorfahrer aus nah und fern. Der Heimat- und Verschönerungsverein ...

Jugendfeuerwehr Rengsdorf-Waldbreitbach: 24 Stunden Abenteuer und lebensrettendes Wissen

Rengsdorf-Waldbreitbach. Ein aufregendes Wochenende erwartete die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehren Kurtscheid ...

Neuwied sucht neue Wege im Tourismus: Bürgerumfrage mit Gewinnspiel bis 31. Mai

Neuwied. Noch bis zum 31. Mai läuft in Neuwied eine Umfrage, die Antworten auf zentrale Fragen liefern soll: Wie kann Neuwied ...

Weitere Artikel


Junge Neuwieder gestalteten neuen Jugendplatz am "Sternsholl" mit

Neuwied. Auf einem großzügig geplanten "Bewegungsgelände" am südöstlichen Ende des Raiffeisenrings zwischen Sohler Weg und ...

Mit Spatenstich beginnt Erweiterung der Kindertagesstätte in Roßbach

Roßbach/Wied. Ortsbürgermeister Thomas Boden hat Landrat Achim Hallerbach, Bürgermeister Hans-Werner Breithausen, Kindergartenleiterin ...

Neujahrskonzert der Jungen Philharmonie Köln in Linz am Rhein kommt wieder

Linz am Rhein. "Diese Tradition, die unnachahmliche technische Brillanz, charmant und elegant zugleich, kann zu Recht als ...

Rheinbreitbach: Brand eines Wäschetrockners - zwei Personen durch Rauchgase verletzt

Rheinbreitbach. Der Trockner wurde durch die Feuerwehr nach draußen verbracht und abgelöscht. Bei den ersten Löschversuchen ...

"@coustics" feierten im Stöffel-Park die etwas andere Weihnachtsgeschichte

Enspel. Martin Rudolph, der Geschäftsführer des Stöffel-Parks, strahlte wie ein kleines Kind, das sich über Geschenke unter ...

Schwerer Verkehrsunfall auf der B 42 bei Rheinbrohl

Rheinbrohl. Ein Transporter wollte von der K 15 auf die B 42 in Richtung Neuwied einbiegen. Dabei übersah der Fahrer einen ...

Werbung