Nachricht vom 06.05.2022 
Was spricht für die Kreditaufnahme – und was dagegen?
Ein Kredit kann ein Befreiungsschlag sein, aber auch eine große Last. Manchmal folgt auf die Befreiung die Belastung, dann nämlich, wenn ein zunächst sinnvolles Darlehen im späteren Verlauf kaum noch bedienbar ist. Vor allem für langfristige, hoch dotierte Kredite bedarf es im Vorfeld gründlicher Überlegungen, damit die Entscheidung nicht ins finanzielle Desaster führt. Wann ist eine Kreditaufnahme sinnvoll – und wann nicht?
Ist die Anschaffung nötig oder zumindest sinnvoll?
Die erste Überlegung gilt der Notwendigkeit: Brauche ich dieses Darlehen wirklich? In einigen Situationen führt nichts darum herum, sich Geld zu leihen, zum Beispiel wenn eine größere Heizungsreparatur anfällt, die Rechnung aber nicht ad hoch bezahlbar ist. Ähnlich sieht es mit dem Autokauf aus, den nur wenige Menschen vom eigenen Konto stemmen. Von Immobilien ganz zu schweigen: Wer kauft schon ein Haus, ohne sich vorher an die Bank zu wenden? Damit ist aber noch nicht die Frage beantwortet, ob Haus- oder Immobilienkauf wirklich nötig oder zumindest zu diesem Zeitpunkt sinnvoll sind. Frieren bei ausgefallener Heizung ist nicht zumutbar, aber den alten Wagen noch ein, zwei Jahre weiterzufahren, muss nicht unbedingt eine schwere Zumutung sein.
Sparen oder leihen: Was ist der beste Weg zum Ziel?
Was „nötig“ ist und was nicht, das entscheidet jeder für sich selbst. Manchmal lohnt es sich, statt einen Kredit aufzunehmen, ein paar Monate oder Jahre zu sparen, um sich das gewünschte Objekt dann mit eigenem Geld zu kaufen. Das spart Zinsen und erfüllt den Käufer meist mit einigem Stolz. Die defekte Waschmaschine auf diese Weise zu ersetzen, kommt natürlich nicht infrage, weil Wäschewaschen jeden Tag notwendig ist. Bei gewissen Luxusanschaffungen hingegen ist das Sparen in der Regel dem Kredit überlegen, weil genügend Zeit vorhanden ist und die Freude am Ende umso größer ausfällt. Wem die Zinsen nichts ausmachen, der kann trotzdem erst einmal seinen persönlichen Online Kredit vergleichen mit Matchbanker. Vielleicht findet sich auf der Vergleichsplattform ein Anbieter mit passenden Konditionen, der von dort aus direkt kontaktierbar ist. Auf Matchbanker sind viele verschiedene seriöse Darlehensgeber mitsamt ihren wichtigsten Konditionen gelistet. Der Service ist kostenfrei und unverbindlich.
Die eigene Bonität im Blick: Was kann ich mir leisten?
Fehlt noch der Blick auf die eigene Bonität. Zwar prüft die ausgewählte Bank normalerweise, ob ihr neuer Kunde zahlungskräftig ist, doch kann dies in der Regel nur bruchstückhaft erfolgen. Die Schufa-Auskunft gehört normalerweise zur Bonitätsprüfung dazu, ebenso wie der Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen und die Frage nach aktuellen finanziellen Belastungen. An dieser Stelle endet der Check meistens schon. Wie die Person also im Alltag mit Geld umgeht, ob sie Rücklagen angehäuft oder etwas verschwiegen hat, kann der Sachbearbeiter nicht wissen. Das weiß nur der Kreditnehmer selbst, der sich (hoffentlich) in Eigenverantwortung selbst unter die Lupe nimmt. Denn falls der Kredit platzt, ist es nicht die Bank, die darunter am meisten leidet, sondern man selbst. Aus diesem Grund lohnt es sich nicht, die Augen vor den bestehenden Problemen zu verschließen und mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.
Freunde und Verwandte um Geld bitten: eine gute Alternative?
Freunde sind Helfer in der Not, doch beim Geld hört angeblich die Freundschaft auf. Was ist nun richtig: Kann ich meine Freunde um Geld bitten, statt mit meinem Anliegen zu einer Bank zu gehen? Oder läute ich damit das Ende unserer guten Beziehung ein? Darauf gibt es keine pauschale Antwort, die Menschen sind sehr verschieden und keine Freundschaft ist exakt wie die andere. Besteht ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen den betreffenden Menschen, das sich auch durch Geldprobleme nicht trüben lässt, lohnt es sich, zumindest nachzufragen. Ob dieser Freund dann den gewünschten Betrag tatsächlich aufbringen kann, ist wieder eine andere Frage. Am wichtigsten erscheint jedoch, sich als treu zu erweisen und die Summe wie vereinbart voll zurückzuzahlen. Sonst hinterlässt das geplatzte Geschäft doch noch unerwünschte Wunden, die zu schweren menschlichen Problemen führen. Und eine echte Freundschaft ist doch mehr wert als alles Geld der Welt, nicht wahr?
Leihen, sparen oder verzichten: Diese drei Möglichkeiten sind immer dann gegeben, wenn eine Kauf-Idee im Kopf erscheint, die sich mit dem vorhandenen Geld nicht realisieren lässt. In den seltensten Fällen ist ein Kredit vonnöten, oft reicht es aus, eine Zeit lang zu sparen oder sich die Sache einfach wieder auf dem Kopf zu schlagen. Ein Kredit sollte immer an letzter Stelle stehen, sozusagen wenn alle Stricke reißen. Bei entsprechend guter Finanzplanung stellt er dann eine elegante Lösung dar. (prm)
Gast Autor:
Robert Piltz
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