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Nachricht vom 11.04.2021    

Was hat es mit den Naturpark-Klimabänken in Unkel auf sich?

Wie viel Co2 entsteht durch unseren jährlichen Stromverbrauch? Wie viel Co2 wird bei einer Flugreise nach Mallorca freigesetzt? Und welche Auswirkungen haben die Herstellung und der Konsum von Kleidung und Fleisch?

Foto: Naturpark

Unkel. In unserem Leben verbraucht alles was hergestellt, bewegt und in den Handel gebracht wird, Energie und setzt entsprechend auch Co2 frei. Während jeder einzelne von uns verschiedene Möglichkeiten hat, seinen persönlichen Co2-Fußabdruck zu reduzieren, gibt es auf der Erde auch natürliche Speicher, die dabei helfen, Co2 aus der Luft zu filtern: Unsere Wälder!

Wälder sind nicht nur die „grüne Lunge“ unseres Planeten – sie wirken auch als Puffer im Klimasystem. Bäume absorbieren Kohlendioxid (Co2) aus der Luft und speichern es in Form von Kohlenstoff in ihrer Biomasse. Die Wälder unserer Erde speichern aktuell etwa 653 Milliarden Tonnen Kohlenstoff und sind somit einer der größten Kohlenstoffspeicher an Land. So kompensieren die Bäume einen Teil unseres Umweltverhaltens.

Um die Zusammenhänge zwischen unserem Konsum, Co2, der Wichtigkeit von Wäldern und die Auswirkungen auf unser Klima zu veranschaulichen, hat der Naturpark Rhein-Westerwald Klimabänke bauen lassen und diese am Unkeler Rheinufer aufgestellt. Auf insgesamt sechs Bänken werden die Konsumfelder Kleidung, Flug, Papierverbrauch, Autofahrten, Stromverbrauch und Fleischkonsum thematisiert und aufgezeigt, wie viel Co2 unser „normales“ Leben verursacht und wie lange ein Baum zur Kompensation dieses Ausstoßes wachsen muss. Bei den Klimabänken handelt es sich um unterschiedlich dicke und lange Eichenstämme, in denen eine Sitzfläche integriert ist. Das jeweilige Themenfeld lässt sich an dem farbigen Symbol erkennen, welches in das Holz geschnitzt wurde. Ergänzt wird die Bank durch eine Infotafel und der Angabe zu dem gespeicherten Co2-Gehalt (in Kilogramm) je Stamm.



Die Geschäftsführerin des Naturparks, Irmgard Schröer betont „Die Klimabänke sind nicht nur informativ und verdeutlichen auf anschauliche Art und Weise, dass unser Leben direkte Auswirkungen auf das Klima hat, sondern sie sind auch ein echter Hingucker, der das Interesse vorbeigehender Spaziergänger sofort auf sich zieht.“ Sie verweist darauf, wie wichtig die Verwendung von langlebigen Holzprodukten aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern für das Klima sei.

Die Klimabänke werden als „Wanderausstellung“ im Naturpark aufgestellt und zweimal im Jahr versetzt. So können die Klimabänke möglichst vielen Menschen in den Mitgliedsgemeinden des Naturparks zugänglich gemacht werden. Die Idee der Klimabänke stammt von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die ihre Klimastämme im letzten Jahr am Bonner Rheinufer platziert haben.

Mit dem Bau der Klimabänke greift der Naturpark das Jahresthema „Natur schützt Klima – Klima schützt Natur“ der nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz auf. Die Maßnahme wurde zu 80 Prozent mit Landesmitteln durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten gefördert.
PM



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