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Nachricht vom 09.05.2018    

Kreisfrauenkonferenz zum Thema Hospiz- und Palliativarbeit

Im zweijährigen Turnus treffen sich die Frauenvertreterinnen und weitere weibliche Vorstandsmitglieder der Ortsverbände auf Einladung des VdK-Kreisverbandes Neuwied zur Kreisfrauenkonferenz. Die Frauenvertreterin des Kreisverbandes, Rosemarie Waldorf, konnte dazu im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth fast 30 Teilnehmerinnen willkommen heißen.

Die beiden Referentinnen beim VdK-Kreisfrauentag 2018: Schwester Monika Mordziol (links) und Dr. med. Ingrid Stollhoff (rechts). Foto: privat

Neuwied. Landesfrauenvertreterin Christa Schulz ging in ihrem Grußwort auf die Bedeutung und die Aufgabenstellung der Frauenvertreterin im VdK ein. Zählten in früheren Jahren noch ‚Stricken und Häkeln’ zu den Aufgaben, so sind es heute soziale Aktivitäten oder das Herausarbeiten von frauenspezifischen Bezügen bei den vom Ortsverband angebotenen Veranstaltungen, die zu deren Aufgabengebiet zählen. In seinem Grußwort wies Kreisvorsitzender Kaiser auf die Bedeutung der Frauenarbeit im Sozialverband VdK hin und kommentierte die hervorragende Jahresbilanz der Kreisgeschäftsstelle im Jahr 2017. Immerhin konnten für die Mitglieder finanzielle Hilfen in Höhe von 860.000 Euro erreicht werden.

Zum Thema „Hospizarbeit“ referierte Dr. med. Ingrid Stollhoff, Ärztin für Allgemeinmedizin und Vorstandsmitglied des Neuwieder Hospizvereins. Zu Beginn ihrer Ausführungen ging sie auf die Geschichte der Hospizarbeit ein, die schon bei den Römern bekannt war. Begründerin der modernen Hospizarbeit war die englische Krankenschwester und Ärztin Ciceley Saunders. Anhand von Beispielen aus ihrer langjährigen Erfahrung als Palliativmedizinerin schilderte sie die Arbeit im ambulanten Hospizbereich.

Neben den Ärzten haben ausgebildete Hospizmitarbeiter die Aufgabe, mit den betroffenen Patienten Gespräche zu führen. Im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Hospizarbeit steht stets der Patient. 90 Prozent der Patienten können palliativ ambulant versorgt werden; 10 Prozent von ihnen benötigen eine spezielle Versorgung (Spezielle ambulante Palliativ-Versorgung – SAPV). Ganz wichtig dabei sind die Angehörigen; denn ohne Angehörige ist eine ambulante Palliativversorgung nicht machbar. Zum Schluss ihres Referates ging sie noch auf das Thema ‚Trauerarbeit’ ein, der auch vom Hospizverein angeboten wird. Ferner warb sie um Unterstützung für die Hospizarbeit, sei es durch Spenden oder ehrenamtliche Mitarbeit.



Schwester Monika Mordziol, Leiterin der Station Palliativ im St. Elisabeth-Krankenhaus, informierte anschließend über die Aufgaben der Palliativmedizin. Sie hob hervor, dass stets der Mensch im Mittelpunkt des Handelns stehe. In ihren Ausführungen gab sie einen Einblick in die aufopferungsvolle und intensive Pflege einer Palliativstation. Im Gegensatz zu manchem Vorurteil ist die Palliativstation keine ‚Sterbestation’. Die Abteilung Palliativ im St. Elisabeth-Krankenhaus gehört mit ihren acht Betten (vier Einzel- und zwei Doppelzimmer) zur Klinik für Innere Medizin. Die Ausstattung der Räume hat familiären Charakter mit Gardinen, Bildern und mehr.

Die Palliativstation im Marienhaus-Klinikum feierte 2017 ihr 25-jähriges Bestehen und war seinerzeit die erste Palliativstation in Rheinland-Pfalz. Inzwischen gibt es deutschlandweit über 300 Palliativstationen mit meist sechs bis maximal zwölf Betten. Schwester Monika machte deutlich, dass die Familienarbeit auf der Palliativstation einen äußerst wichtigen Aspekt darstellt. Ebenso gibt es viele ehrenamtliche Helfer, die die hauptamtlichen Kräfte bei ihrer Arbeit unterstützen. Alle Pflegekräfte auf der Station sind speziell geschult in Palliativmedizin, wozu eine besondere Zusatzausbildung notwendig ist.

Zum Abschluss der Tagung dankte Kreisfrauenvertreterin Rosemarie Waldorf allen Teilnehmerinnen für die rege Mitarbeit und das große Interesse an diesem sehr sensiblen Thema. Ihr besonderer Dank galt den beiden Referentinnen, denen sie als „Dankeschön!“ den VdK-Jubiläumswein überreichte. Ihr Dank galt ferner dem Kreisvorsitzenden Hans Werner Kaiser sowie den Mitarbeiterinnen der Kreisgeschäftsstelle für die organisatorische Mitgestaltung, Krankenhausoberin Therese Schneider sowie dem Servicepersonal des St. Elisabeth-Krankenhauses für die gute Bewirtung.



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