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Nachricht vom 01.09.2012    

Wied-Radweg an der L255 und Vollsperrung: Landesbetrieb zu Kompromiss bereit

Bei einem Treffen zwischen der Behörde und der Bürgerinitiative gegen die Vollsperrung kamen sich beide Parteien entgegen

Waldbreitbach/Datzeroth. Vertreter der Bundes-, Landes- und Kreispolitik sowie des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem–Koblenz und der Bürgerinitiative "Radweg ja - Vollsperrung nein!" trafen sich Mitte August zu einem Ortstermin, um über mögliche Alternativen zur bestehenden Planung einer Volllsperrung der L255 zwischen Datzeroth und Laubachsmühle zu diskutieren. Darüber hat der Landesbetrieb eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Gesperrt: Für die Menschen im Wiedtal und auf den Höhen bedeuten die Bauarbeiten an der L255 eine unzumutbare Belastung, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen.

Im Rathaus von Waldbreitbach erläuterte demnach Diplom-Ingenieur Andreas Jackmuth, Projektleiter des LBM Cochem-Koblenz, die Notwendigkeit der geplanten Maßnahme und stellte die Ausführungsplanung vor. Mit dem geplanten Radwegebau werde durch eine Entflechtung des Radverkehrs vom motorisierten Verkehr die Verkehrssicherheit im Planungsabschnitt deutlich erhöht. Darüber hinaus weise hier die Fahrbahn der L 255 selbst einige Defizite auf, die im Rahmen der Gesamtmaßnahme durch einen tiefgreifenden Ausbau behoben werden müssten.

Wie Jackmuth betonte, stellt die Realisierung des Radweges zwischen Datzeroth und Laubachsmühle die Planungsbehörde nicht nur aus topografischen und geologischen Gründen vor eine große Herausforderung. Links und rechts der geplanten Trasse müssen zudem die Vorgaben der FFH-Richtlinie (Naturschutz Fauna, Flora, Habitat) beachtet werden, was die bautechnischen Alternativen zusätzlich einschränke.

Die Arbeit der Bürgerinitiative „Radweg ja – Vollsperrung nein!“ und die Unterstützung der Ziele der BI durch die Bundes- und Landespolitiker des Wahlkreises sowie durch den Landrat und den Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Waldbreitbach haben beim Landesbetrieb Mobilität zur Prüfung von Alternativlösungen an Stelle einer siebenmonatigen Vollsperrung der L 255 im kommenden Jahr geführt.

Anlässlich des Ortstermins präsentierte der LBM Cochem-Koblenz den Entwurf einer Alternativplanung, die die Wünsche der Bürgerinitiative und der Politik nach einer signifikanten Reduzierung der Vollsperrungsphase berücksichtigt, dafür jedoch mit einer insgesamt längeren Bauzeit verbunden ist. Auf Grundlage der vorgestellten Bauablaufplanungen bestand unter allen Teilnehmern Einvernehmen darüber, dass zur Realisierung der geplanten Maßnahme eine Vollsperrung nicht komplett vermeidbar ist.

Die Bürgerinitiative und die Vertreter der Politik haben übereinstimmend den LBM Cochem-Koblenz gebeten, den Entwurf weiter auszuarbeiten.

Am 18. September soll der ausgearbeitete alternative Bauablauf im Rahmen eines Bürgergespräches im Dorfgemeinschaftshaus in Niederbreitbach im Detail vorgestellt werden.



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Der LBM Cochem-Koblenz und die Bürgerinitiative werden die Bürger frühzeitig durch die regionalen Medien einladen und hoffen auf rege Teilnahme an der Veranstaltung.

Vollsperrung L255 Datzeroth-Laubachs-Mühle: CDU fordert intelligentere Lösung
Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel: „Anlieger nicht mehr als unvermeidbar belasten“ – Partei hält Ampelanlage für möglich

Neuwied/Datzeroth. „Wir stehen ganz auf der Seite der Datzerother Bürgerinitiative gegen die im Zuge des Ausbaus der L 255 vom Landesbetrieb Mobilität betriebene Vollsperrung hinter der Laubachsmühle bis Datzeroth.“ Das ist die Aussage des neuen Kreisvorstands der CDU.

In der diese Woche verteilten Presseerklärung heißt es weiter: „Gleichzeitig unterstützen wir unsere Landtagsabgeordnete Ellen Demuth, die diesbezüglich ihre Kritik gegen die Vollsperrung mit einer Anfrage an die Landesregierung gerichtet hat.“ Diese Haltung bekräftigte unter Vorsitz von Erwin Rüddel der neue CDU-Kreisvorstand in seiner konstituierenden Sitzung.

„Denn wir erwarten vom Landesbetrieb Mobilität hier eine intelligente Lösung, die sowohl den betroffenen Anliegern als auch den Reisenden sowie den An- und Zulieferern im Wiedtal gerecht wird. Es darf und kann nämlich nicht sein, dass durch die Ausbaumaßnahme eine Region über Wochen hinweg quasi in Teilen von der Außenwelt abgeschnitten wird“, so der CDU-Kreisvorstand.

Gerade in arbeitsfreien Zeiten von abends bis morgens oder an Wochenenden sollte nach Auffassung des CDU-Kreisvorstandes eine verkehrstechnisch durchgängigere Lösung möglich sein. Der Landesbetrieb Mobilität soll prüfen, ob nicht auch in Zeiten des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs durch Ampelschaltungen der Verkehr aufrechterhalten werden kann.

„Die Anwohner müssen durch den Ausbau der L 255 im genannten Bereich schon genug Belastungen in Kauf nehmen. Man sollte dies nicht überstrapazieren“, erklärt CDU-Kreisvorsitzender Erwin Rüddel.



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