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Nachricht vom 11.03.2021    

Kitas stehen vor besonderen Herausforderungen

Die Pandemie erfordert gerade im Kindertagesstätten-Bereich immer wieder neue Entscheidungen. Permanent gilt es abzuwägen zwischen dem Bedarf der Eltern auf Betreuung ihrer Kinder einerseits und dem Schutz des Personals andererseits. Gerade in dieser Beziehung tut sich nun einiges.

Symbolfoto

Neuwied. Alle Erzieherinnen und Erzieher sowie die Beschäftigten in den Kitas werden geimpft. „Bis Mitte März sollen nahezu alle, die sich schon registriert haben, ihre erste Impfung erhalten haben“, berichtet Anke Dierdorf, die die Gesamtleitung aller städtischen Kitas innehat. „Sie können sich zudem jederzeit anlasslos testen lassen.“

Bislang gab es bei den städtischen Einrichtungen glücklicherweise nur eine geringe Zahl von Beschäftigten, die von Corona betroffen war. Ebenso war die Zahl derer überschaubar, die zur Kontaktgruppe 1 gehörten und somit in Quarantäne mussten. „Allerdings gab es viele Verdachtsfälle, deren Tests jedoch ein negatives Ergebnis brachten“, erläutert Dierdorf.

Die Erzieherinnen mussten sich zudem auf neue Gegebenheiten einstellen. Dazu gehörten das Auseinandersetzen mit neuen Medien, das Einberufen von Videokonferenzen, der Ausfall von Teamsitzungen - und nicht zuletzt der fehlende Kontakt zu den Kolleginnen und Familien. Bürgermeister Peter Jung, der für das Jugendamt zuständig ist, überzeugte sich in einer virtuellen Runde mit den Kita-Leitungen davon, dass alle Teams mit großem Einsatz den „neuen“ Kita-Alltag meistern.

Die Auslastung der einzelnen Kitas war dabei bis Ende Februar sehr unterschiedlich. Es gab Kitas, in denen nur einzelne Kinder betreut wurden, in anderen Kitas lag die Belegung bei gut einem Drittel der üblichen Anzahl. „Man kann sagen, dass diejenigen Kitas, in denen die Zahl an Ganztagsplätzen hoch ist, eine höhere Auslastung haben“, sagt Dierdorf. „Berufstätige Eltern benötigten in der Regel Betreuungsplätze für ihre Kinder.“ Mit den Eltern arbeiten die Kitas eng zusammen. So werden die jeweiligen Hygienekonzepte zwischen Elternausschuss, Leitung und Träger abgestimmt. „Kommunikation und Transparenz sind das A und O. Das Einbeziehen der Eltern in alle Prozesse ist uns besonders wichtig“, betont Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs. „Nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten kommen wir durch diese besondere Zeit.“



Ein Konzept, das offensichtlich aufgeht, denn nur selten hat es Probleme mit Erziehungsberechtigten gegeben. Trotz aller Sorgen und Ängste bringt die Mehrheit der Eltern Verständnis für erforderliche Einschränkungen auf. „Das Verhältnis zwischen Eltern und Erzieherinnen fußt auf gemeinsamem Engagement und gegenseitigem Verständnis“, sagt Fuchs.

Er hofft, dass das so bleibt, angesichts der steigenden Zahl derer, die Betreuungswünsche äußern; sei es für die gesamte Woche oder nur tage- oder stundenweise. Eltern und Erzieherinnen arbeiten dabei gut zusammen, hat Dierdorf beobachtet. Das Personal in den Kitas reagiert sehr flexibel. Und das muss es auch, denn neue Anforderungen stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen. So ist der Regelbetrieb bei dringendem Bedarf in den Kindertagesstätten zunächst bis 15. März verlängert worden, anschließend ist ein normaler Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen für alle Kinder geplant. Zudem können seit dem 8. März alle Vorschulkinder Kitas besuchen.



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