Sandalenhersteller Birkenstock an Milliardär Arnault verkauft
Von Wolfgang Tischler
Der Linzer Sandalenhersteller Birkenstock ist an die US-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die Familienholding Financière Agache des französischen Milliardärs Bernard Arnault verkauft, wie der Birkenstock-Geschäftsführer Oliver Reichert dem "Handelsblatt" sagte.
Linz. Bernard Jean Étienne Arnault ist ein französischer Unternehmer und Milliardär. Er gilt als der reichste Europäer. Auf der vom Wirtschaftsmagazin Forbes Magazine veröffentlichten Liste der reichsten Menschen der Welt 2020 wird sein Vermögen mit rund 76 Milliarden US-Dollar angegeben, womit er Platz drei belegt.
Mit dem Verkauf von Birkenstock endet eine 250-jährige Geschichte. Alexander und Christian Birkenstock, verkaufen demnach die Mehrheit der Anteile, bleiben aber als Minderheitsgesellschafter im Unternehmen. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
"Wir bekommen durch die neuen Miteigentümer exzellente Marktzugänge und Kontakte in Asien und können unseren Wachstumskurs beschleunigt fortsetzen", sagte Geschäftsführer Reichert dem "Handelsblatt". Alle Arbeitsplätze blieben erhalten. "Wir sind in Deutschland fest verankert und daran wird sich auch nichts ändern."
Birkenstock wurde 1774 gegründet und ist seitdem in Familienbesitz. Die Firma produziert nahezu ausschließlich in Deutschland. Der Firmensitz ist in Linz.
Nach der Ankündigung des Schuhproduzenten Birkenstock, in Zukunft mit einem internationalen Partner sein Geschäft fortzuführen, erklärt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz, Hans-Günter Fischer: „Birkenstock ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in unserer Region. Viele Beschäftigte und Familien sind mit dem Unternehmen seit Generationen eng verbunden. Das gilt auch für die Kommunen und die Verbandsgemeinde. Bis heute sind die Kontakte zwischen Verbandsgemeinde und Unternehmen von partnerschaftlichem Miteinander geprägt.
Die jetzige Entscheidung bedeutet eine Zäsur in der Unternehmensgeschichte. Für alle wird es eine gewisse Phase der Unsicherheit geben, sowohl für die Beschäftigten als auch für die Region insgesamt. Ich werde mich sehr bald mit der Geschäftsführung von Birkenstock zu einem Gespräch treffen und gehe zuversichtlich davon aus, dass es auch in Zukunft ein kooperatives und offenes Miteinander geben wird.“
woti
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