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Nachricht vom 16.02.2021    

Treffpunkt Ohr

Der Gehörsinn wird von vielen als selbstverständlich angenommen. Wie es ist, wenn der Sinn beeinträchtigt oder komplett verloren ist, kann man sich im Alltag kaum vorstellen.

Joachim Seuling (links) und Holger Wolf. Foto: privat

Region. In einem Onlinetreffen mit Joachim Seuling von “Treffpunkt Ohr, Verein für besseres Hören e.V.” erfuhr Holger Wolf (Grüne) von der Wichtigkeit des Vereins. Der Verein stellt unter anderem Informationen bereit, leistet Öffentlichkeitsarbeit und bietet einen Treffpunkt für Betroffene und Angehörige.

Die Möglichkeit zur Selbsthilfe geben Gruppenangebote wie “Mundablesen und Sprachpflege” oder auch “Gymnastik für Schwerhörige und Schwindelbetroffene”. Ist der Gehörsinn beeinträchtigt, können Betroffene schnell das Gefühl entwickeln, ausgeschlossen zu sein. Möglicherweise können sie Gesprächen nicht mehr so einfach folgen und ziehen sich als Folge gesellschaftlich immer mehr zurück.

Auch technische Hilfsmittel wie Hörgeräte aller Art oder anderes werden vom Verein thematisiert, mit der zusätzlichen Möglichkeit der Geselligkeit und des Austausches. So gibt es im Verein eine Gruppe, die sich zum Thema Cochlea Implantate kurz CI regelmäßig trifft und austauscht. Mit einem CI können Menschen wieder hören und verstehen, deren Gehör so stark geschädigt ist, dass Hörgeräte nicht mehr weiterhelfen. Dies Gruppe trifft sich zurzeit Corona konform per Videokonferenz.

„Leider wird bei Maßnahmen zur Barrierefreiheit selten an Hörgeschädigte gedacht. So wird bei öffentlichen Neubauten zwar schon fast automatisch an einen Aufzug, aber nicht auf eine barrierefreie Akustik geachtet. Das gilt auch für Maßnahmen im Straßenverkehr. Dabei machen Hörgeschädigte wohl die größte Gruppe unter den Menschen mit einer Beeinträchtigung aus. Viele stehen jedoch nicht zu ihrer Behinderung und versuchen, diese zu kaschieren. Das hat auch die Werbung erkannt und bietet Hörhilfen an, die als solche kaum erkennbar sein sollen. Doch diese vermeintliche Unsichtbarkeit geht schnell zu Lasten einer deutlich schlechteren Hörleistung“, berichtete Joachim Seuling.



Aus seiner Arbeit als Berufsbetreuer weiß auch Holger Wolf: „Es ist oftmals eine Herausforderung, die bestmöglichen Hilfen für seine Klient*innen zu erhalten. So orientieren sich Krankenkassen beispielsweise bei der Kostenübernahme für Hilfsmittel vor allem an der Wirtschaftlichkeit. Betroffene erhalten dann Kostenzusagen für Gerate, die als ausreichend gelten, aber eben nicht dem neuesten Stand der Technik entsprechen und somit nicht die bestmögliche Hilfe bieten. Die Betroffenen selbst scheuen häufig den Weg über ein Widerspruchsverfahren und das kommt den Krankenkassen natürlich durchaus gelegen. Umso wichtiger sind daher Anlaufstellen wie die Selbsthilfegruppe des Vereins für besseres Hören e.V., die mit Rat und Tat zur Seite stehen“.

Weitere Informationen zum Angebot des Vereins erhält man über die Homepage www.treffpunktohr.de oder telefonisch unter 0261 35050.
Mehr Informationen zu den politischen Zielen für den Landtag und zu aktuellen Terminen mit Holger Wolf finden Interessierte auf der Seite www.grünerwolf.de.



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