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Nachricht vom 14.01.2021    

Zum Jahresabschluss: Drei Trends für das Jahr 2021

Von der Klimakrise bis hin zur Pandemie hatte das Jahr 2020 für den Kreis Neuwied und den Rest der Welt viele Herausforderungen im Gepäck. Zum Anbruch des kommenden Jahres beschäftigen sich Zukunftsforscher nun mit den darin wurzelnden Zukunftstrends. In welche Richtung wird es für die Welt 2021 gehen?

Fotoquelle: pixabay.com

Wie lange dauert der Lockdown? Wird der Klimawandel zu Wasserknappheit führen? Wann droht die Energielücke und gelingt die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen schnell genug? Selten zuvor war man sich der künftigen Entwicklung so unsicher wie 2020. Völlig unerwartet hat in den vergangenen zwölf Monaten eine neue Normalität begonnen. Laut Experten werden vor allem drei Trends im neuen Jahr die Entwicklungen der neuen Welt beeinflussen: Der Klimaschutz, die Suburbanisierung und die Evidenz werden zu wichtigen Themen werden.

1. Klimaschutz
Im Vergleich zu 1990 will die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent reduzieren. Jahr für Jahr rückt die Deadline für die deutschen Klimaschutzziele näher. Auch 2021 werden zugunsten eines klimafreundlichen Alltags Themen wie Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. Neben steigenden CO2-Preisen und E-Mobilität wird im neuen Jahr der Einsatz erneuerbarer Energien eine weiterhin wichtige Rolle spielen. Relevant wird 2021 bei der nachhaltigen Energieproduktion vor allem grüner Wasserstoff. Im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie soll die industrielle Produktion und Nutzbarkeit der neuen Energiequelle gefördert werden. Anders als Energie aus Wind- und Sonnenkraft ist die aus Wasserstoff leicht speicher- und transportierbar. Als Brennstoff für den Verkehr und die Industrie muss der Energieträger großflächig produziert, gelagert und verteilt werden. Die europäische Elektrolyse-Kapazität für Wasserstoff aus erneuerbaren Energien soll bis 2024 auf sechs Gigawatt steigen. Dadurch könnten EU-weit eine Million Tonnen grüner Wasserstoff hergestellt werden. Bis 2030 sollen installierte Leistungen von 40 Gigawatt die Jahresproduktion von zehn Millionen Tonnen grünem Wasserstoff ermöglichen. Deutschland allein will bis 2030 fünf Gigawatt produzieren können. Insofern wird grüner Wasserstoff 2021 in den Fokus des längst angebrochenen Klimaschutz-Trends rücken. Abgesehen von der Wasserstoff-Produktion werden im Rahmen des Klimaschutz-Trends 2021 auch Themen wie Abfallvermeidung im Alltag relevant bleiben.

Für mehr Nachhaltigkeit im Alltag: Upcycling wird zugunsten der Nachhaltigkeit auch 2021 ein Trend bleiben. Heutzutage gibt es vom Hämmern bis hin zum Kleben zahlreiche Möglichkeiten und Inspirationen für DIY-Projekte, die Altes in Neues verwandeln. Dadurch lässt sich Müll reduzieren und per Zero-Waste-Prinzip zum Klimaschutz beitragen.

2. Suburbanisierung
Die Corona-Pandemie hat das Leben in Deutschland im Jahr 2020 auf den Kopf gestellt. Einige längst überfällige Entwicklungen wurden durch die Krise beschleunigt. So vor allem die digitale Transformation. Zugunsten des Infektionsschutzes hat sich das Arbeitsleben inklusive aller Konferenzen und Versammlungen während der Pandemie in vielen Branchen nahezu vollständig auf den digitalen Raum verlagert. Bislang wenig digitalisierte Wirtschaftszweige entdeckten notgedrungen ihr Digitalisierungspotenzial. Arbeitnehmer gewannen neue Freiheiten. Ihr Arbeitsmittelpunkt verlagerte sich mit dem Homeoffice-Konzept schwerpunktmäßig in die eigenen vier Wände. Diese Hintergründe werden im Jahr 2021 den unlängst angebrochenen Suburbanisierungstrend innerhalb der Bundesrepublik verstärken. Seit Jahren ziehen immer mehr deutsche Großstädter aufs Land. Nicht nur wegen des naturnahen Lebens, sondern auch wegen der zunehmenden Wohnungsknappheit und steigenden Mietpreise in Ballungszentren. Deutsche Metropolen werden 2021 vorwiegend durch den Zuzug von Migranten und jungen Menschen wachsen. Ab dem mittleren Alter wird man dank des neuen Rechts auf Homeoffice aber eher ins Umland abwandern, als in Städte zuzuziehen.

3. Evidenz
Mitten in der Corona-Krise war kaum eine Entwicklung so wichtig wie die Tendenz zum Fakten-Dialog. Sichtbar wurde das gesteigerte Interesse an faktisch beweisbaren Zusammenhängen nicht zuletzt innerhalb Sozialer Medien. Der Einfluss verifizierter Experten-Information ist in der Pandemie in Abgrenzung zu Verschwörungstheorien und unbegründeter Paranoia gestiegen. Wissenschaftler haben an Einfluss und Ansehen gewonnen, wissenschaftlich bewiesene Tatsachen an Relevanz. 2021 wird dieser Evidenz-Trend zahlreiche Lebensbereiche beeinflussen. Nicht zuletzt unternehmensinterne Bereiche und die Art, wie man miteinander kommuniziert. Zuallererst werden Entwicklungen in diese Richtung wahrscheinlich im digitalen Raum sichtbar werden. In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung steht jedem ununterbrochen ein uferloses Daten-Meer zur Verfügung. Welche Informationen daraus gesichert und verlässlich sind, kann der Durchschnitt nur schwer einordnen. Je mehr Daten generiert werden, desto mehr Bedarf besteht an Projekten und Systemen zur Informationsverifizierung. 2020 haben sich im Hinblick auf Soziale Medien beispielsweise sogenannte Faktenchecker zur faktischen Einordnung geposteter Inhalte eingebürgert. Instanzen wie diese werden im künftigen Informationsaustausch eine wichtige Rolle spielen. (prm)



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