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Nachricht vom 15.12.2020    

Feiertage kulinarisch aufpeppen

Der Westerwald bietet aufgrund seiner Lage viele kulinarische Highlights. Einige Köstlichkeiten sind eng mit den wichtigsten Weinanbaugebieten in Rheinland-Pfalz verbunden, andere mit Nordrhein-Westfalen und Hessen. Damit die Feiertage auch kulinarisch ein echtes Erlebnis werden, lassen sich auch mit wenig Aufwand tolle Spezialitäten zaubern.

Fotoquelle: pixabay.com

Ideen für Vorspeisen
Zu einem gelungenen Festmahl gehören auch im Westerwald Vorspeise, Hauptgang und ein leckeres Dessert. Als Getränkebegleitung kann es der passende Wein oder ein typisches Bier aus der Region sein.

Optimal für den Start ist die Westerwald-Steig-Kartoffelsuppe, die von geschmolzener Blutwurst gekrönt wird. Damit dieser Vorspeise für mehrere Personen gelingt, sollten die wichtigsten Zutaten auf der Einkaufsliste nicht fehlen. Sämtliche Zutaten lassen sich direkt vor Ort kaufen, denn der Westerwald ist bekannt für seine hervorragenden Naturprodukte. Hierzu gehören:

• 500 g Kartoffeln
• 400 g Blutwurst
• eine größere Zwiebel
• eine Lauchstange
• eine dicke Selleriescheibe
• eine Möhre

Hinzu kommen Liebstöckel, Pfeffer, Salz, Muskatnuss sowie Majoran. Mit einem Liter Rinderfond (wahlweise kann es auch Gemüsebrühe sein) und etwas Schnittlauch kann es losgehen.

Die Zubereitung dauert nur ca. 15 Minuten. Damit ist die Vorspeise ideal, um die Gäste nicht allzu lang auf ihren ersten kulinarischen Gang warten zu lassen. Während die Brühe mit den Kräutern langsam köchelt, werden die Blutwurstwürfe in Sonnenblumenöl angebraten, um dann ihren feinen Schmelz und das ganz eigene Aroma zu entwickeln.

Das Anrichten erfolgt auf tiefen Tellern auf Wunsch mit etwas Sahne oder Honig. Als Verzierung eignen sich Schnittlauchröhrchen besonders, denn sie bieten nicht nur einen farblichen, sondern auch geschmacklichen Kontrast zur deftigen Suppe.

Westerwälder Hauptgerichte für das Festmahl
Eines der wohl bekanntesten Hauptgerichte im Westerwald ist der traditionelle Dippekuchen. Er besteht aus einer Kartoffelmasse, die sich zeitsparend vor dem Festmahl zubereiten und dann kühl stellen lässt. Durch seine Backzeit von ca. 1,5 Stunden bleibt nach der Vorspeise genug Zeit, um mit den Gästen zu reden oder die Wartezeit mit tollen Spielen zu versüßen.

Die wesentlichen Zutaten sind bereits von der Westerwald-Steig-Kartoffelsuppe bekannt. Allerdings kommen in den Dippekuchen ca. 3 kg Kartoffeln, zwei große Zwiebeln, sechs Eier, 200 g geräucherter Speck, etwas Salz, Pfeffer, frisch gemahlener Muskat und etwas Öl.

Die gesamte Masse wird vermischt und auf dem Herd 20 Minuten aufgekocht. Im Anschluss kann sie wahlweise direkt in den Bräter und in den Ofen oder in den Kühlschrank, um später zubereitet zu werden. Während des Parkvorgangs ist es wichtig, eine Temperatur von 180-200° zu wählen und zumindest für die ersten 30 Minuten der Backzeit einen Deckel auf den Bräter zu legen. Wer möchte, kann dafür auch Alufolie nutzen. Dadurch entfalten sich die Aromen besser und die Masse trocknet nicht aus.

Für die letzte Stunde Backzeit wird der Deckel entfernt, sodass die Masse gut durchbacken kann und am Ende eine tolle Konsistenz mit Röstaromen auf die Gäste wartet. Passend zum Dippekuchen ist ein Weißwein, beispielsweise ein Spätburgunder. Er unterstreicht die Saftigkeit des Dippekuchens und lässt die Geschmacksknospen förmlich explodieren.

Besonders deftiges Hauptgericht: Westerwälder Schnitzel
Wer das Festmahl etwas unkonventioneller gestalten möchte, kann auch zum Westerwälder Schnitzel greifen. Es dauert nur ca. 20 Minuten, dieses typisch regionale Mahl zuzubereiten. Für vier Personen werden vier mittelgroße Schweineschnitzel, etwas Salz und Pfeffer, Zwiebeln, gekochter Schinken, Dörrfleisch sowie süße Sahne benötigt.

Nach dem Panieren und Würzen wird das Netz in der Pfanne angebraten und danach zum Abkühlen beiseitegestellt. Nun kommt das eigentliche Highlight: die Mischung aus Zwiebeln, Schinken und Dürrfleisch. Diese Mischung kommt auf das Schnitzel, welches in eine Auflaufform gegeben wird. Dazu noch die Sahne und im Backofen ca. 70 Minuten garen.

Tipp: Besonders intensiv wird der Geschmack, wenn das Schnitzel mit dem Dörrfleisch und in anderen Zutaten im Kühlschrank ca. einen Tag abgedeckt ruht. Dann dringen die Aromen besser in das Fleisch und machen den Geschmack noch intensiver.

Desserts dürfen beim Festmahl nicht fehlen
Die Rezeptauswahl für Süßes ist auch im Westerwald enorm. Der Nachtisch darf auch bei der gehaltvollen Vorspeise und dem reichhaltigen Hauptgang nicht fehlen. Echte Feinschmecker bevorzugen dafür beispielsweise den Eierkäse oder die leckeren Nusshäufchen, die noch einmal für echte Festtagsstimmung sorgen.

Der Eierkäse geht ganz besonders schnell und benötigt auch gar nicht viele Zutaten. Damit das Dessert richtig fest werden kann, sollte er am besten frühzeitig zubereitet und dann in den Kühlschrank gestellt werden. Um die Desserts für vier Personen zu zaubern braucht das je nach Größe mehr als sieben Eier, 1 l mild und etwas Salz. Alle Zutaten werden eine Schüssel gegeben und dann im Steintopf im Wasserbad gegart.

Im Anschluss wird alles in eine Steingutsieb (es gibt im Westerwald sogar eine spezielle Eierkäseform), sodass die restliche Flüssigkeit gut abtropfen kann. Kommt keine Flüssigkeit mehr, ist der Eierkäse Verzehr fertig. Wer es herzhaft mag, kann zum Nachtisch etwas Brot reichen. Für echte süße Leckermäuler wird der Eierkäse mit etwas Zucker und Zimt zum kulinarischen Hochgenuss.

Nusshäufchen für weihnachtliche Stimmung
Als leckeres Dessert oder zum Naschen zwischendurch sind die Nusshäufchen besonders gut geeignet. Dieser Butterplätzchen können bereits Tage im Voraus zubereitet werden und sind nicht nur optisch ein Hingucker. Der Teig wird aus 375 g Butter, 250 g Zucker, 500 g Mehl und vier Eigelb zusammengerührt und dann kühl gestellt.

Das Ausrollen und Ausstechen wird zum richtig spaßigen Erlebnis und macht Vorfreude auf das Festmahl. Das Eiweiß wird steif geschlagen und mit 250 g Puderzucker und 250 g gemahlenen Haselnüssen vermischt. Diese Masse kommt auf die ausgestochenen Butterplätzchen und wird im Anschluss bei ca. 160° für 10-15 Minuten goldbraun gebacken.

Die optimale Getränkebegleitung zum Festmahl
Natürlich dürfen beim Festmahl auch die Getränke-Highlights nicht fehlen. Passend zu den Speisen gibt es unzählige typische Westerwälder Biere, die sich vor allem für die kräftigen Speisen anbieten. Regional gibt es mehr als eins nur Brauereien, die helles oder dunkles Bier in bester Qualität mit regionalen Rohstoffen herstellen. Die Fohr Brauerei ist beispielsweise mit ihrer Gründung 1676 die älteste Brauerei der Westerwald-Region und bekannt für ihr Pils.

Wer Biere der kleinsten zugelassenen Hausbrauerei in Rheinland-Files erleben möchte, der sichert sich Bier aus dem Haus Duzenower. Im Angebot gibt es beispielsweise das Kellerbier oder Weizenbier.

Weine aus der Region nicht zu verachten
Der Westerwald ist auch für seine zahlreichen Weine bekannt. Für die Vorspeise, den Hauptgang oder das Dessert gibt es weiße oder rote sowie Roséweine regionaler Produzenten. Wer in der Westerwald-Region selbst nicht das Passende findet, kann sich auch in den Weingütern in Rheinland-Pfalz umsehen. Die Auswahl ist enorm, vor allem in der Umgebung von Deidesheim. Neben den typischen Weiß- und Rotweinen gibt es hier auch tolle Proseccos für jeden Gaumen. Man muss auch kein Profi sein, um den richtigen Tropfen für das Weihnachtsfest auszuwählen. Hier helfen einige kleine Faustregeln, die es zu beachten gibt wie z.B.: Weißweine zu hellem Fleisch und Fisch und Rotweine zu dunklem Fleisch. Würzige Speisen benötigen auch kräftige Weine, damit dieser in der Begleitung des Essens nicht untergeht. Bei einer Käseplatte z.B. darf ruhig ein würziger Wein gereicht werden. Aber Wein passt auch super zu Grillgut und warum nicht im Winter den Grill auf dem Balkon anschmeißen um das besondere Grillaroma zu genießen? Und auch hier gibt es Ratschläge welcher Tropfen zu welchem Grillgut passt.

Glühwein für die besondere Festtagstimmung
Wer für die gemütliche Stimmung etwas Warmes möchte, kann auch leckeren Pfälzer Glühwein zubereiten. Er lässt sich bereits am Morgen zubereiten, um dann in aller Ruhe zu ziehen. Dadurch entfalten sich die Aromen von Orange und Zimt am besten. Für einen größeren Topf werden zwei Flaschen Dornfelder Rotwein (trocken) benötigt. Dazu zwei unbehandelte Orangen, zwei Zimtstangen, zwei Nelken und ein Sternanis. Etwas Zucker dazu und umrühren. Wer es etwas würziger mag, kann etwas Ingwer hinzugeben und eine kleine Prise Kardamon.

Der Glühwein wird bei niedriger Temperatur ca. 20 Minuten erwärmt. Ist er noch etwas zu scharf, kann eine Prise Zucker zusätzlich helfen. Wem der Rotwein zu intensiv ist, der kann auch alternativ weisen Glühwein nach Pfälzer Art zubereiten. Hierfür werden einfach zwei Weißweine statt dem Dornfelder mit allen Zutaten vermischt. Spätburgunder eignet sich auch hierfür optimal.

Für alle, die es etwas prägender mögen, gibt es auch ein Glühwein-Secco-Rezept. Hierfür wird Zucker mit Rotwein, einer Zimtstange, Sternanis, Gewürznelken und einer Flasche Prosecco gemischt und dann nach Wunsch mit weiteren Gewürzen (beispielsweise Pimentkörner) abgeschmeckt. (prm)



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