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Nachricht vom 28.11.2020    

Photovoltaik: Anlage jetzt planen und im nächsten Sommer nutzen

Wer im kommenden Sommer seinen eigenen Ökostrom mit einer Photovoltaikanlage (PV) produzieren will, sollte jetzt starten: Aufgrund der Nachfrage planen die Installateure lange im Voraus. Zudem wird nun auch die Installation einer Ladestation für E-Autos in den eigenen vier Wänden mit 900 Euro staatlich gefördert.

Das Solarkraftwerk auf dem Dach ist nach wie vor eine sinnvolle wie rentable Investition, um den eigenen Strom zu produzieren. Foto: SWN

Neuwied. Das Grundinteresse ist nach wie vor groß, erklärt Pascal Heers von den Stadtwerken Neuwied (SWN). Zugleich gibt es ein paar Irrtümer, die sich hartnäckig halten.
Irrtum Nummer eins: Eine PV-Anlage rechnet sich nicht, weil die Einspeisevergütung gesunken ist. „Früher lohnten wegen der hohen EEG-Umlage möglichst große Anlagen. Ohne die hohen Anreize hätten sich auch die sehr teuren Solarmodule nicht gerechnet“, sagt Heers. Inzwischen sind die Preise für die Module jedoch stark gesunken. „Eine Kilowattsunde Solarstrom kostet heute bei einer üblichen Anlage 11 bis 13 Cent, der Strom von einem Versorger im Bundesschnitt knapp 30 Cent.“ Anstatt überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, lohnt es heute daher vor allem, den Strom selbst zu verbrauchen.

Irrtum Nummer 2: Wenn die Sonne scheint, arbeite ich und mein Verbrauch ist zu niedrig. „Der Eigenverbrauch lässt sich steuern. Das fängt bei der Wasch- und Spülmaschine an, die man per Timer anstellt, wenn die Anlage läuft. Oder indem man das E-Bike oder den E-Roller lädt.“ Deutlich günstiger sind auch Speicher geworden, so dass der tagsüber produzierte Strom am Abend genutzt werden kann. Diese Speicher werden bezuschusst. „Zudem ist absehbar, dass die E-Mobilität zunimmt. Neuerdings wird auch die Installation eines Ladepunktes, einer sogenannten Wallbox, mit 900 Euro gefördert. SWN-Kunden, die uns den bewilligten KfW-Antrag vorlegen, erhalten noch einmal eine Gutschrift in Höhe von 100 Euro von uns pro Wallbox.“ Und nicht zuletzt: Es gibt immer noch eine Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Strom. Bei kleineren Anlagen sind das rund 8 Cent für jede Kilowattstunde. Und das garantiert ab Inbetriebnahme für die nächsten 20 Jahre.



Noch ein Irrtum: Das Dach muss nach Süden ausgerichtet sein. „Falsch“, sagt Heers. Dann ist die Ausbeute über Tag zwar am größten, aber die meisten Haushalte verbrauchen am Morgen oder am Abend – wenn die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht. Nur die Nordseite scheidet aus. Wichtig sind auch die Dachneigung und Verschattungen durch angrenzende Häuser oder Bäume: „Das sollte man gründlich prüfen lassen.“ Ebenso statische Fragen, die Dimension der Elektroinstallation und Besonderheiten im Verbrauch. Etwa durch ein E-Auto. Durch 9.000 Euro Kaufprämie, eine lange Lebensdauer, geringe Unterhaltskosten wird der Betrieb mit selbst erzeugtem Strom noch einmal attraktiver: „Wir haben inzwischen viele Interessenten, die das kombinieren wollen.“ Natürlich schreckt manchen die hohe Anfangsinvestition: „Wir legen den Kunden zwei Berechnungen vor. Für Kauf oder Pacht.“

Kein Irrtum: die hohe Nachfrage. In Neuwied gibt es 880 PV-Anlagen. Im Juni des vergangenen Jahres waren es 770. Die Betriebe, die sogenannten Solateure, sind oft auf Monate ausgebucht. Wer 2021 auf den Strom aus der Sonnenenergie setzt, sollte am besten jetzt schon anfragen.

Weitere Informationen gibt es bei Pascal Heers unter 02631/85-2274 oder per Mail unter p.heers@swn-neuwied.de oder unter https://www.nrgie.de/pv



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