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Nachricht vom 25.10.2020    

Inzidenzwert im Kreis Neuwied steigt weiter - jetzt bei 83,7

Von Wolfgang Tischler

Im Kreis Neuwied ist die Summe aller Fälle am Wochenende weiter auf 810 angestiegen. Der Inzidenzwert liegt gemäß aktueller Berechnung des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz nun bei 83,7. Damit liegt der Kreis Neuwied weiterhin in der Warnstufe „rot“ und gilt als Risikogebiet.

Maske tragen heißt nicht seine Freiheit verlieren, sondern andere zu schützen. Symbolfoto

Neuwied. Die Pandemie hat eine gewisse Dynamik entwickelt, die es gilt zu bremsen. Wenn man nur auf die Warnkarte des Landes Rheinland-Pfalz schaut, dann ist festzustellen, dass die „roten“ Gebiete ständig zunehmen. Neu ist zum Beispiel ab heute der benachbarte Westerwaldkreis. Derzeit gibt es keinen Hotspot im Kreis Neuwied. Die Fälle verteilen sich mehr oder minder gleichmäßig auf den gesamten Landkreis, wie uns auf Nachfrage erklärt wird.

Es liegt am Verhalten jedes Einzelnen, ob wir einem neuen Lockdown zusteuern oder ob wir die Zuwächse wieder reduziert bekommen. Gerade in den sozialen Medien wird viel Kritik geübt und teils Vergleiche gezogen, die jeder Grundlage entbehren. Warum darf diese Gruppe etwas und die andere Gruppe wird eingebremst. „Das ist Unfair“ heißt es dann oder den Handelnden, egal auf welcher Ebene, wird unterstellt keine Ahnung zu haben und deren Ablösung wird gefordert. Kennen wir nur noch Egoismus?

Landrat Achim Hallerbach hat sich am heutigen Sonntag in einem ausführlichen Statement an die Facebook-Gemeinde gewandt und sehr deutliche Worte gefunden. In den letzten Wochen erreichen ihn eine Vielzahl von Beschwerden, Beschimpfungen und Beleidigungen. „Briefe mit 10 Seiten und mehr, mit Auflistungen von abstrusen „Expertisen“ und angeblichen „wissenschaftlichen Pseudo-Ergebnissen“ sind echt der Knaller. Ich habe schon viele seltsame Schreiben auf meinem Schreibtisch gehabt, aber diese Form von Meinungsbekundungen ist der Gipfel“, erklärt Hallerbach.

Der Landrat rät mal in die Nachbarstaaten schauen, nach Frankreich, Belgien, Polen und Tschechien. Dort wird sichtbar, wer nur „Party“ im Kopf hat, wer nur seine eigenen Interessen sieht und keine Regeln einhalten will, erlebt, wie schnell ein Gesundheitssystem an seine Grenzen kommen kann. Ist der Landrat dafür verantwortlich, dass diverse Vereine ihre Heimspiele verloren haben, weil keine Zuschauer zugelassen sind? Dies und vieles mehr läuft auf dem Schreibtisch des Landrates auf.



„Unser Infektionsgeschehen hat sich deutlich verändert, es wird flächiger, es ist viel diffuser geworden. Die "großen" Hotspots sind nicht erkennbar. Die Kontaktverfolgung durch unser Gesundheitsamt wird komplexer und schwieriger. Für unsere Kolleginnen und Kollegen ist es eine tägliche Herausforderung, - inklusive Beschimpfungen und Beleidigungen“, erklärt Achim Hallerbach.

Generell gilt:
- Abstand halten
- Hygiene beachten
- Alltagsmasken tragen
- Regelmäßig Lüften
- Corona-Warn-App aktivieren

Die Fälle verteilen sich auf die Kommunen wie folgt:

Stadt Neuwied: 287 (+11)
VG Asbach: 96 (+13)
VG Bad Hönningen: 78 (+8)
VG Dierdorf: 23 (+6)
VG Linz: 82 (+6)
VG Puderbach: 26 (+1)
VG Rengsdorf-Waldbreitbach: 154 (+27)
VG Unkel: 65 (+1)
Gesamt 811

Infizierte Personen aktuell in Quarantäne:

Stadt Neuwied: 92
VG Asbach: 26
VG Bad Hönningen: 32
VG Dierdorf: 17
VG Linz: 30
VG Puderbach: 12
VG Rengsdorf-Waldbreitbach: 82
VG Unkel: 12
Gesamt 303

Hier geht es zum offiziellen Aktions- und Warnplan des Landes Rheinland-Pfalz.
woti




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