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Nachricht vom 18.09.2020    

Maßnahmenpaket zur Förderung der Bienen vom Naturpark

Die Vielfalt und Anzahl von wichtigen nektar- und pollenspendenden Pflanzen gehen in unserer Landschaft kontinuierlich zurück, wodurch es unsere heimischen Insekten zunehmend schwerfällt, ausreichend Nahrung zu finden. Während die Bedrohung der Honigbiene schon länger bekannt ist und auch medial immer wieder thematisiert wird, so wird die Bedeutung anderer bestäubender Insekten wie die der Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen oder Ameisen heute oftmals noch unterschätzt.

Dr. Rabe (Mitte) gibt den Teilnehmern wichtige Tipps zur Anlage und Pflege der Bienenweiden

Region. Beim Kurzforum des Naturparks im Herbst letzten Jahres referierte Dr. Rabe über die Bedeutung der Bienenweiden und konnte bei vielen Zuhörern das Interesse wecken, sich weiter zu engagieren. Auch das Thema Insektenhotels wurde vom Naturpark aufgegriffen. Unter fachlichen Kriterien wurden Insektenhotels und ein kindgerechtes Informationsschild entworfen. Diese wurden dann an 20 Kitas und Grundschulen im Naturpark verteilt, um so die Kinder schon früh anschaulich für das Thema zu sensibilisieren.

Um einen aktiven Beitrag zur Biodiversität zu leisten, hat der Naturpark Rhein-Westerwald die Naturparkgemeinden ermutigt, Bienenweiden für Insekten anzulegen. Unter Bienenweiden versteht man Pflanzen, die besonders viel Nektar und Blütenpollen als Nahrungsgrundlage für Bienen und andere Bestäuber bieten. Das durch die Firma „Rieger und Hoffmann“ bereitgestellte Saatgut ist eine Art „Soforthilfe“ für hochspezialisierte Wildinsekten, da es hervorragend an die Standorte und Bedingungen in der Region angepasst ist, ausschließlich regionaltypische Pflanzen beinhaltet, die hier schon lange wachsen und zum Teil prägend für die heimatliche Landschaft sind. Ihre Blüten bieten Nahrung für die vielen heimischen Insekten und helfen dabei, die Artenvielfalt in unserer Region zu erhalten.

Insgesamt haben sich 29 Ortsgemeinden, die Stadt Neuwied, Bürgerinitiativen und der NABU an der Aktion beteiligt, regionales Saatgut beantragt und auf öffentlichen Flächen ausgesät. So kamen im Frühjahr knapp 44.000 Quadratmeter Bienenweiden im Naturparkgebiet zustande.



Neben der Aussaat der Bienenweiden konnten die Ortsgemeinden auch Samentütchen beantragen. Knapp 13.000 Stück wurden beim Naturpark bestellt und anschließend an Privathaushalte der Ortsgemeinden verteilt. So konnten Gärten und Balkone nicht nur verschönert werden, sondern auch Lebensraum für Insekten bieten. Unterstützend zur Frühlingseinsaat wurde ein weiteres Budget für eine Herbsteinsaat für weitere 10.000 Quadratmeter zur Verfügung gestellt.

Optimale und nachhaltige Ergebnisse lassen sich durch eine fachgerechte Vorbereitung der Flächen und Pflege der Bienenweiden erreichen. Bei zwei ausgebuchten Schulungsterminen Anfang September erläuterte Dr. Rabe noch einmal die Bedeutung der blütenreichen Flächen und gab wertvolle Hinweise zum Saatgut, zur Flächenvorbereitung und dauerhaften Pflege.

Mit den Angeboten leistet der Naturpark einen aktiven Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Die Bemühungen werden auch im nächsten Jahr fortgeführt, damit der Naturpark dauerhaft aufblüht und die Artenvielfalt auch für künftige Generationen erhalten bleibt. (PM)


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