Sozialverband VdK Neuwied fordert sichere Renten
Um den Lebensstandard im Ruhestand zu halten, müssen Rheinland-Pfälzer durchschnittlich 4,2 Prozent ihres Einkommens sparen (Kreis Neuwied 4,1 Prozent). Das hat eine Regionalstudie des Wirtschafts-forschungsinstituts Prognos ergeben. Der Sozialverband VdK Kreis-verband Neuwied fordert ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent.
Neuwied. „Wir brauchen ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent!“ fordert VdK-Kreisverbandsvorsitzender Hans Werner Kaiser. „Besserverdiener haben keine Probleme, 4,1 Prozent ihres Lohns zu sparen. Aber was ist mit den vielen Menschen, die wenig verdienen? Eine alleinstehende Frisörin hat monatlich 1.229 Euro zum Leben und kann keine 51 Euro zurücklegen – sie braucht jeden Cent. Bleibt das Rentenniveau niedrig, ist die Altersarmut vorprogrammiert. Es wird Zeit, dass die Politik handelt!“
Die Prognos-Studie ist eine Modellrechnung, ausgehend von einem „Mustermenschen“ mit lückenloser Erwerbsbiografie: Er ist im Jahr 1980 geboren, arbeitet 47 Jahre ohne Unterbrechung und legt davon 41 Jahre Geld für die private Altersvorsorge zurück. Als Durchschnittsverdiener gehört er zum oberen Drittel aller Lohnempfänger, ist damit quasi ein Besserverdiener. Trotzdem reicht die spätere Rente nicht, um den Lebensstandard zu halten.
Der Sozialverband VdK hat 200.000 Mitglieder in Rheinland-Pfalz und vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderung, chronisch Kranken, Sozialversicherten, Patienten, Senioren und Kriegsbeschädigten. Das Service-Angebot des Verbands umfasst Beratung in sozialrechtlichen Fragen, Rechtshilfe, Seminare und Freizeitaktivitäten. Der Kreisverband Neuwied hat über 7.400 Mitglieder und hilft Betroffenen bei Anträgen und Widersprüchen. Die Mitarbeiterinnen sind erreichbar unter: VdK-Kreisgeschäftsstelle Neuwied, Andernacher Str. 70, 56564 Neuwied, Telefon 02631/3441160 oder im Internet unter www.vdk.de/kv-neuwied.
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