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Nachricht vom 18.08.2020    

Teileröffnung Insel Grafenwerth ab dem heutigen Dienstag

Das neue Grün im alten Bestand ist angewachsen, die neuen Wege sind gebaut und auch die Spielangebote und Sitzbänke sind fertiggestellt, geprüft und bereit zur Benutzung: Die Landschaftsbauarbeiten im ersten Bauabschnitt auf der Nordspitze der Insel Grafenwerth stehen kurz vor dem Abschluss.

Die neugeschaffenen Orte zum Ruhen, Verweilen und Spielen im Grünen sind ab dem 18. August für die Öffentlichkeit zugänglich. Fotos: Stadt Bad Honnef

Bad Honnef. Die verbleibenden Bauarbeiten beschränken sich auf einen kleinen Teilbereich des ersten Bauabschnitts. Daher hat die Stadt Bad Honnef eine Teileröffnung des Bauabschnitts an der Nordspitze einschließlich der neuen Wege, Freizeit- und Spielangebote für die Öffentlichkeit ab Dienstag, 18. August 2020 beschlossen.

„Mit der angekündigten Teileröffnung des ersten Bauabschnitts auf der Nordspitze erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen ersten und zugleich umfassenden Eindruck in die nachhaltige, hochwertige und naturnahe Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf der Insel und ihrer insgesamt drei Bauabschnitte. Der nördliche Teil der Insel wird damit zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders", sagte Bürgermeister Neuhoff.

Derzeit finden noch letzte Tiefbauarbeiten im Umfeld des in der Saison 2020 noch geschlossenen Inselcafés statt: Im Zuge der Vorbereitungen der Baumaßnahmen hatte die Stadt Bad Honnef Bodengutachten, Suchschlitze und diverse Kamerabefahrungen auf der Nordspitze durchführen lassen. Dabei ergaben die Bodengutachten, dass bestimmte Bereich der Insel einst als grüne, wilde Müllkippe genutzt worden sein müssen. Massiv belastete und verschmutze Böden wurden abgefahren und durch neues Substrat ersetzt. Erst danach konnten die Tiefbauarbeiten an der Baustellenzufahrt zur Nordspitze beginnen.

Bei diesen Tiefbauarbeiten im Bereich des Inselcafes wurden alte Fundamente sowie stillgelegte Kanalleitungen und Schächte entdeckt, die bislang in keinen Planunterlagen verzeichnet waren und nun entfernt sind, sodass nach dieser notwendigen ökologischen Sanierung des Untergrunds die verbleibenden Tiefbauarbeiten zügig abgeschlossen werden können.

Begonnen hatten die Landschaftsbauarbeiten zum ersten Bauabschnitt auf der Insel Grafenwerth am 24. Januar 2020. Das Grünanlagenprojekt ist Teil des Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün" aus der Förderkulisse der Städtebauförderung. Mit Unterstützung des Fördergebers wurden unter anderem neuen Spielangebote für Kinder unterschiedlichen Alters, ein barrierefreies Wegenetz sowie neue Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Flankiert werden die neu geschaffenen Angebote durch neue und aufgewertete Vegetationsflächen. Erarbeitet wurden die Spielangebote unter anderem im Rahmen eines Werkstattverfahrens, welches durch die Fachdienste Kinder und Jugend sowie Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef durchgeführt wurden.

Dabei waren die Weichen für das Projekt „Grünes Juwel in neuem Glanz" bereits im Jahr 2015 mit der Absage der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 gestellt worden.

Neue Spielangebote und mehr Aufenthaltsqualität
Zentrales Element der gesteigerten Aufenthaltsqualität für Familie sind die neuen Spielangebote für Kinder unterschiedlichen Alters mit Elementen zum Klettern, Rutschen, Balancieren, Hüpfen und Spielen. Bürgermeister Neuhoff dazu: „Mit dieser erste große Maßnahme der Städtebauförderung wollen wir die Rolle der Familien in unserer Stadt weiter stärken."

Flankiert werden der Spielplatz und die neuen Rundwege durch hochwertige Sitzmöbel sowie Gestaltungselemente an der Nordspitze. „Spielgeräte, Wege und Sitzmöbel sind besonders witterungsfest ausgeführt", erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef, „und selbstverständlich haben wir auch die wiederkehrenden Rheinhochwasser in der Planung berücksichtigt." Steigt der Rhein auf eine Höhe von etwa acht Metern am Pegel in Oberwinter, überspült der Rhein die Insel. Im Rahmen der Hochwasserfrühwarnung und durch zwei Meldestufen wird auch die Stadt Bad Honnef frühzeitig vor einem drohenden Hochwasserereignis informiert. „Das gibt uns genügend Zeit, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. So wurden bei Planung und Gestaltung der Spielflächen entsprechende Spielgeräte aus Edelstahl ausgewählt, die witterungsbeständig sind und auch zeitnah abgebaut und eingelagert werden könnten."



Dagegen können die neuen Sitzmöbel an der offenen Nordspitze der Insel an Ort und Stelle verbleiben: Die den rundgeschliffenen Rheinkieseln nachempfundenen Sitzmöglichkeiten wirken aufgrund ihres Designs und ihrer glatten Oberfläche leicht, sind aber tonnenschwer, im Boden verankert und können aufgrund ihrer Form vom Hochwasser des Rheins leicht umströmt werden. Um die Strömung über die Insel zu bremsen und zugleich das Ufer zu befestigen, wurden in den vergangenen Wochen unzählige Weiden entlang des Rundwegs und der Böschung angepflanzt, erklärt Carolin Böhm: „Die Wurzeln dieser standortgerechten, ökologisch wertvollen Bepflanzung tragen aktiv zum Hochwasserschutz auf der Insel bei."

Neue Wege vereinen Barrierefreiheit und Natur- und Landschaftsschutz
Natur- und Landschaftsschutz sowie die Barrierefreiheit standen bei der aufwendigen Planung und dem Bau der Wege an erster Stelle, erklärt Carolin Böhm, Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef: „Barrierefreiheit ist heute eine Grundvoraussetzung, um mit öffentlicher Förderung neue Wege erreichten zu können. Dazu gehört, dass der Belag eben, stufenfrei und möglichst rutschsicher zu gestalten ist." Aufgrund der Abstände zu den Baumwurzeln, der Sicherheit vor Auswaschungen durch Hochwasser und den Anforderungen für die Befahrbarkeit durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, das auf der Insel Betriebsflächen unterhält, und den städtischen Bauhof, wurde der neue Rundweg an der Außenkante des ersten Bauabschnitts in solider Bauweise errichtet, erklärt die Fachdienstleiterin: „Überall dort, wo Baumwurzeln angetroffen wurden oder zukünftig unter einem neuen Weg leiden würden, sowie zwischen dem neuen Rundweg kommt die sogenannte wassergebundene Decke zum Einsatz."

Neues Grün im alten Bestand
Seit Januar 2020 wurden im Bereich des ersten Bauabschnitts an der Nordspitze Baumpflegemaßnahmen und auch vereinzelte Baumfällungen vorgenommen. In den Folgemonaten gab es diverse Ersatz- und Neupflanzungen standortgerechter Bäume. Am Hang der Rampe zur Inselbrücke ist in den vergangenen Monaten ein geschützter Bereich mit Wildkräutern und Stauden angelegt worden. Neu ist auch der sogenannte „Schattensaum": Das grüne Band heimischer Kräuter und Gräser ist ein artenreicher Lebensraum für Insekten und zugleich ein grüner Zaun, der die neuen Wege flankiert, das natürliche Vorkommen an Brennnesseln bereichert und zu den geschützten Bereichen auf der Nordspitze abgrenzt. (PM)



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