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Nachricht vom 13.08.2020    

FDP für eine Rheinquerung zwischen Linz und Remagen

Auf Einladung der beiden FDP-Kreisverbände Neuwied und Ahrweiler besuchte die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser das Rheinufer bei Linz und Kripp, um auf die Notwendigkeit einer Rheinquerung zwischen den beiden Kreisen erneut hinzuweisen.

Foto: FDP

Linz. „Ein erstes Ziel für den langen Verfahrensweg eines solchen Großprojektes könne die Wiederaufnahme einer Brücke oder eines Tunnels zwischen Linz und Remagen in den Bundesverkehrswegeplan sein“, sagte Ulrich van Bebber, Kreisvorsitzender aus Ahrweiler.

"Die nächsten Brücken über den Rhein sind über 20 Kilometer in beide Richtungen entfernt, erklärte die Bundestagsabgeordnete Weeser. „Wir als lokale FDP setzen uns schon seit Jahren für eine weitere Möglichkeit zur Rheinquerung ein. Für die Menschen und die Wirtschaft vor Ort wäre das ein echter Zugewinn an Lebensqualität und Standortsattraktivität. Es ist endlich an der Zeit hier groß zu denken und sich nicht im Klein-Klein zu verlieren. Gerade jetzt brauchen wir solche Projekte mit Weitblick, die sich für die Region noch jahrzehntelang lohnen werden. Das Projekt muss endlich ernsthaft Fahrt aufnehmen.“

Für Alexander Buda, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten aus Neuwied, wäre eine Rheinquerung an Ort und Stelle nicht nur ein Fortschritt, sondern auch zwingend erforderlich. So zeige am Beispiel anderer Regionen, wie im Mittelrheintal, dass eine ganze Region auf Grund fehlender Infrastrukturen den Anschluss verlieren könne. Dies sei mit Hinblick auf die Kommunalfinanzen und der schwachen Wirtschaftskraft bei den direkten Rheinanliegern auch in unserer Region zunehmend feststellbar. Demgegenüber zeige die Sperrung der Schiersteiner Brücke bei Mainz, welche enorme Bedeutung eine Rheinquerung für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Gesellschaft erlangen kann.

„Doch für die Realisierung eines solchen Projektes ist es zwingend erforderlich, dass die ganze Region sich dafür einsetzt“, so Buda. So müssten alle Akteure des politischen Spektrums an einem Strang ziehen. Ein „wegducken“, wie es derzeit üblich wäre, verhindere die Weiterentwicklung der Region. „Hier erwarten wir ein klareres Bekenntnis unserer politischen Mitbewerber für die Rheinquerung“, resümiert der FDP-Chef. Gerade zur kommenden Landtags- und Bundestagswahl müsse das Projekt wieder auf die Agenda, denn hier werde die kommende Wegrichtung entschieden. Aber auch die Wirtschaft, das Gesundheitswesen, der Katastrophenschutz, die Sozialverbände und letztlich auch jeder einzelne Bürger seien in dieser Frage gefordert, um ein Fortkommen zu erreichen.

Mit Bedauern sehen die Liberalen heute schon die Folgen der fehlenden Rheinquerung in Verbindung mit der Corona-Pandemie. So seinen gerade die vielen kleinen Orte am Rhein in der Region stark touristisch ausgeprägt. Wie der Dachverband des Hotel- und Gastronomiegewerbes, DEHOGA, in Rheinland-Pfalz nun mitteilte, seien hiervon zwischen 15 und 30 Prozent aller Betriebe direkt von der Insolvenz betroffen. Hierdurch verbinden sich für zum Nachteil der heimischen Tourismusbranche schlechte wirtschaftliche Rahmenbedingungen mit einer schwachen Verkehrsinfrastruktur.

Zur Planung einer Fuß- und Radverbindung zwischen den beiden Rheinseiten bei Erpel hingegen sehen die Freien Demokraten kein weiteres Konfliktpotential zu einer großen Lösung. Denn während das eine Projekt eher einen Freizeitcharakter bedient, geht es bei der großen Lösung um grundsätzliche Dinge wie Arbeit, Wirtschaft und Versorgung. (PM)





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