Werbung

Nachricht vom 11.08.2020    

Das größte Problem ist jetzt der Hunger

Die Corona-Pandemie bedroht das Kinderprojekt der Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Brasilien. Der Förderverein ruft zur Spende auf.

Luciano Franciolly Miranda Concalves, Sozialbetreuer und Musiklehrer, besucht Familien bringt den Kinder des Projektes Madre Rosa Lebensmittel. Foto: privat

Waldbreitbach/Bacabal/Sao Luis. Die Corona-Pandemie hat Brasilien fest im Griff. Über drei Millionen bestätigte Infektionen gibt es bislang (Stand: 11. August). Das südamerikanische Land hat sich damit zu einem Epizentrum der Pandemie entwickelt. Nur die USA weisen aktuell noch höhere Fallzahlen auf. Das Virus bedroht die Menschen vor Ort. Die Schwächsten trifft es am Schlimmsten. Das weiß auch Schwester M. Wilma Frisch. Die Zustände vor Ort bezeichnet sie als „katastrophal“. Die Waldbreitbacher Franziskanerin, die selbst 32 Jahre in Brasilien tätig war, leitet die Missionsprokur der Ordensgemeinschaft.

Vor mehr als 20 Jahren riefen die Waldbreitbacher Franziskanerinnen das Projekt Madre Rosa im Nordosten des Landes ins Leben, um Kindern aus ärmsten Verhältnissen eine Zukunft zu geben. Mittlerweile betreuen sie rund 425 Kinder und Jugendliche in Bacabal und Sao Luis. Sie stammen meist aus mittellosen Familien und oftmals aus einem schwierigen sozialen Umfeld. Die Franziskanerinnen bieten ihnen in dem Projekt Betreuung bei den Hausaufgaben, eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Bildung - und damit eine Alternative zu Kriminalität, Drogenabhängigkeit und einem Leben auf der Straße.

Wegen der Corona-Pandemie wurden in Bacabal und Sao Luis die Schulen und auch das Projekt Madre Rosa geschlossen. Die Kinder müssen den ganzen Tag zuhause bleiben. „Das größte Problem ist jetzt der Hunger“, sagt Schwester Wilma. Denn die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind verheerend und betreffen in erster Linie die Armen. Viele Eltern der Kinder des Projektes arbeiten als Tagelöhner und haben jetzt keine Gelegenheit mehr, Geld zu verdienen. Im Projekt erhielten die Kinder bis zur Schließung täglich eine warme Mahlzeit. Die fällt laut Schwester Wilma jetzt auch weg. Viele Familien würden derzeit „von der Hand in den Mund leben.“ Die Not sei groß, die Familien hungern, weil ihnen das Geld für Nahrungsmittel fehlt.



Deshalb hat sich die Arbeit des Projektes stark verändert. „Die Schwestern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen jetzt die Kinder und ihre Familien mit Lebensmitteln“, sagt sie. Um diese Nahrungsmittel kaufen zu können, sind sie auf Spenden angewiesen, denn von der Regierung sei kaum Unterstützung zu erwarten.

Der Verein „Freunde und Förderer der Waldbreitbacher Franziskanerinnen“ e.V. will die Ordensgemeinschaft bei der Versorgung der Kinder und Jugendlichen des Projektes Madre Rosa und ihrer Familien unterstützen und bittet deshalb um Spenden. „Im Moment geht es vorrangig darum, den Hunger zu bekämpfen“, sagt der Vereinsvorsitzende Robert Frings. „Jede Spende zählt und fließt in voller Höhe nach Brasilien in das Projekt.“

Spendenkonto:
„Freunde und Förderer der Waldbreitbacher Franziskanerinnen“ e.V.
IBAN: DE08 5745 0120 0030 0100 11
BIC: MALADE51NWD (Sparkasse Neuwied)


Über den Förderverein
Der Verein „Freunde und Förderer der Waldbreitbacher Franziskanerinnen“ e.V. wurde gegründet, um die Arbeit der Ordensgemeinschaft zu unterstützen. Der Förderverein arbeitet mit der Ordensleitung zusammen und hilft dieser bei der Realisierung von unterschiedlichen Projekten - zum Beispiel durch die Organisation von Benefiz- oder Kulturveranstaltungen. Der Verein setzt sich unter anderem für das Projekt Madre Rosa ein.



Lokales: Rengsdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Tanzen für den Erhalt: Gießen feiert sein Herzensfestival trotz Zukunftssorgen

Tausende feiern, tanzen und schwitzen bei 30 Grad – das „Stadt ohne Meer“-Festival hat auch in diesem ...

Aktualisiert: Kollision in Andernach - Pkw-Fahrerin übersieht Motorradfahrer

In Andernach ereignete sich am Morgen des 16. Juni ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer ...

"Pool, Buch und Wein" mit Autorin Ulrike Puderbach im Erlebnisbad Herschbach

Am 24. Juni – rund um den Midsommar – bietet das Team des Erlebnisbades Herschbach seinen Gästen eine ...

Veteranentag und 40. Jahrestag der Reservistenkameradschaft in Steimel gefeiert

Der Nationale Veteranentag am 15. Juni ist ein Gedenktag in Deutschland. Mit dem Tag soll erstmalig 2025 ...

Feuerwehr Horhausen feiert erfolgreichen Feuerwehrtag

Am Sonntag, den 15. Juni, fand der traditionelle Tag der Feuerwehr in Horhausen bei bestem Feierwetter ...

Sonnige Aussichten für Rheinland-Pfalz: Temperaturen steigen weiter

Die neue Woche beginnt in Rheinland-Pfalz mit sommerlichem Wetter. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert ...

Weitere Artikel


Ferienspaß im Regenbogenhaus Neuwied

Lange sah es so aus, als ob der Kinderschutzbund dieses Jahr kein Sommerferienprogramm für die Neuwieder ...

Jacqueline Feldmann kommt ins Bootshaus Neuwied

VERANSTALTUNG IST ABGESAGT! Die Kölnerin ist eine deutsche Stand-up-Commedienne, Moderatorin sowie Schauspielerin ...

In der Stadt Neuwied gibt es einen neuen Coronafall

Im Kreis Neuwied wurde am Dienstag (11. August) ein neuer Corona-Fall registriert. Aktuell befinden sich ...

Feuerwehren VG Asbach: Zahlreiche Neuaufnahmen und Ehrungen

In Zeiten von Corona läuft vieles anders und Alternativen sind gefragt. So können in diesem Jahr die ...

Karl Hauck begeht 40-jähriges Dienstjubiläum bei VG Puderbach

Am 1. August 1980 begann der heutige Leiter des Fachbereiches „Bürgerdienste“ Karl Hauck seine Ausbildung ...

Ausbildung in der Westerwald-Brauerei begonnen

Das Traditionsunternehmen setzt auf modernste Kommunikationstechnik, Digitalisierung, viel Eigenverantwortung ...

Werbung