Deichstadtmeeting: Auf die Plätze, fertig, los!
Von Eckhard Schwabe
Nach der Coronapause startete das Lotto-Deichstadtmeeting mit seiner neunten Auflage in Neuwied mit vielen nationalen Wettkämpfern im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion durch und zeigte den rund 250 Zuschauern, dass die Athleten trotz der Pandemie bedingten Pause nicht untätig waren und gute Ergebnisse erzielten.
Neuwied. Bei bestem Leichtathletikwetter konnten sich die rund 250 Zuschauer im Neuwieder Rhein-Wied Stadion von der Form der nationalen Mehrkämpfer überzeugen. Die LG Rhein-Wied richtete mit einem sehr ausgereiften Hygienekonzept das diesjährige Lotto-Deichstadtmeeting am Samstag (18. Juli) in Neuwied aus. „Dazu trugen alle bei, indem sie kräftig angepackt haben: unsere Vereinsmitglieder als eifrige Helfer, die Sponsoren und natürlich nicht zuletzt die Athleten selbst", resümierte Achim Bersch von der LG Rhein-Wied und fügt hinzu, dass es ohne eine breite Unterstützung nicht möglich sei, eine solche Veranstaltung durchzuführen. Die Organisatoren hatten sich im Vorfeld viel Arbeit und Mühen gemacht, um die notwendigen Vorgaben seitens der Stadt erfüllen zu können.
Man sah es den Aktiven an, dass sie sich in der Deichstadt wohl fühlten, was sich in ihren Leistungen in den verschiedenen Disziplinen zeigte. Auch Kai Kazmirek, Neuwieds Lokalmatador: „Es ist wunderbar, dass wir wieder vor Zuschauern antreten können.“ Kai Kazmirek und Carolin Schäfer waren so gut in Form, dass sie in ihren vier Disziplinen die Konkurrenz hinter sich ließen und jeweils den Gesamtsieg für sich verbuchen konnten. Die beiden Zugpferde der neunten Meeting-Auflage machten in den vier Disziplinen das Rennen. Kazmirek und Carolin Schäfer setzten sich mit 3393 beziehungsweise 3807 Punkten durch. Trotz der schwierigen Situation in diesem Jahr kratzte Kazmirek knapp an seinem Vorjahreswert, der nur sechs Punkte besser ausgefallen war.
Carolin Schäfer, Vizeweltmeisterin von 2017, empfand ihren Tag in Neuwied als „durchweg positiv". „Es lohnt sich immer, am Deichstadtmeeting teilzunehmen“ sagte Schäfer. Mit 13,77 Sekunden über 100 Meter Hürden, 1,79 Meter Hochsprung, 50,33 Meter mit dem Speer und 24,18 Sekunden über 200 Meter bewertete sie für sich als „ordentliche Ergebnisse" und ergänzte: „obwohl es Schlag auf Schlag für mich ging und ich keine Zeit fand, dass ich mich zwischendurch mal hinsetzen konnte und etwas zu essen". Die ersten drei Disziplinen beendete die Hessin mit den besten Resultaten, ehe zum Abschluss Anna Maiwald noch einmal die Nase vorne hatte. Am Ende konnte sich Schäfer mit mehr als 200 Punkten Vorsprung auf Sophie Weißenberg behaupten und sicherte sich den Gesamtsieg.
Bei den Männern wurde es zum Schluss spannend
Bei den Männern fiel die Entscheidung über den Sieg erst in der Kurve und auf der Zielgeraden des 300-Meter-Laufes. Kazmirek war zwar der schnellste Hürdensprinter (14,36 Sekunden) und Stabhochspringer (4,90 Meter), trotzdem lag Mathias Brugger vor dem 300-Meter-Lauf knapp in Front, da der Ulmer dem Olympia-Vierten von Rio de Janeiro mit dem Diskus gut fünf Meter abnahm. Kazmirek lief Brugger auf der ungewohnten Drei-Viertel-Runde davon und konnte ihn in der Ergebnisliste überholen. „Niemand wusste so richtig, wie die 300 Meter anzugehen sind. Wir waren am Anfang etwas verhalten und haben hinten heraus natürlich alles gegeben" atmete der geschaffte Rhein-Wied-Athlet tief durch.
Am Ende konnten sich Kazmirek und Brugger nach schweißtreibender Arbeit in der Neuwieder Hitze in mit gut gekühltem Wasser gefüllten Regenfässern von den Strapazen erholen, es war der verdiente Lohn nach anständigen Leistungen.
In den Rahmenwettkämpfen gehörte die Aufmerksamkeit den Sprintern der LG Rhein-Wied. Roger Gurski (10,73 und 10,71 Sekunden) sowie Maja Höber (12,09 und 11,96 Sekunden) liefen über die 100 Meter die schnellsten Zeiten und Gurski legte auch über 200 Meter nach (21,09 Sekunden).
Ergebnisse
Vierkampf Männer:
1.Kai Kazmirek 3393 Punkte (110 Meter Hürden: 14,36
Sekunden; Diskuswurf: 38,79 Meter; Stabhochsprung: 4,90; 300 Meter:
34,05 Sekunden)
2. Mathias Brugger 3312 (14,49; 44,14; 4,60; 35,34)
3. Jan Ruhrmann 3098 (15,60; 46,43; 4,30; 35,97)
4. Niklas Ransiek 2911 (15,17; 35,90; 4,60; 37,83)
5. Nils Laserich 2852 (15,94; 37,13; 4,00; 34,89);
aufgeben mussten: Andreas Bechmann (15,11; 41,16; -; -) und Tim Nowak
Vierkampf Frauen:
1. Carolin Schäfer 3807 (100 Meter Hürden: 13,77 Sekunden; Hochsprung: 1,79 Meter; Speerwurf: 50,33 Meter; 200 Meter: 24,18);
2. Sophie Weißenberg 3598 (14,02; 1,73; 46,27; 24,40);
3. Anna Maiwald 3575 (13,92; 1,73; 41,67; 23,85);
4. Laura Voß 3066 (14,93; 1,70; 32,64; 25,59);
5. Lilian Tösmann 3004 (15,16; 1,73; 35,72; 27,06;
6. Pauline Hillebrand 2973 (15,63; 1,61; 40,17; 26;03);
7. Mareike Arndt 2550 (14,33; 1,55; -; 24,43); 8. Janika Baarck 1521 (-; -; 36,77; 24,68).
Einlagenläufe 100 Meter Männer,
1. Lauf:
1. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) 10,73 Sekunden;
2. Pascal Kirstges (LG Rhein-Wied) 11,02;
3. Paul Thomas (LG Rhein-Wied) 11,18;
4. Hendrik Reinhard (LG Rhein-Wied) 11,28;
5. Florian Raadts (LG Bernkastel-Wittlich) 11,42.
2. Lauf:
1. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) 10,71;
2. Pascal Kirstges (LG Rhein-Wied) 10,89;
3. Paul Thomas (LG Rhein-Wied) 11,23;
4. Hendrik Reinhard (LG Rhein-Wied) 11,34;
5. Florian Raadts (LGBernkastel-Wittlich) 11,35.
100 Meter Frauen
1. Lauf:
1. Maja Höber (LG Rhein-Wied) 12,09 Sekunden;
2. Carla Uhrmacher (TSV Moselfeuer Lehmen) 13,11;
3. Lena Kuppert (LG Rhein-Wied) 13,51;
4. Hannah Stampfl 13,62.
2. Lauf:
1. Maja Höber (LG Rhein-Wied) 11,96 Sekunden;
2. Carla Uhrmacher (TSV Moselfeuer Lehmen) 13,20;
3. Lena Kuppert (LG Rhein-Wied) 13,47.
200 Meter Männer:
1. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) 21,09 Sekunden;
2. Hendrik Reinhard (LG Rhein-Wied) 22,04;
3. Lennart Roos (LG Rhein-Wied) 22,20;
4. Amaury Alcantara Medina (LG Rhein-Wied) 22,61;
5. Paul Thomas (LG Rhein-Wied) 22,69;
6. Julian Dilla (LG Rhein-Wied) 23,06.
200 Meter Frauen:
1. Maja Höber (LG Rhein-Wied) 24,87 Sekunden;
2. Isabel Schauerte (TSV Bayer 04 Leverkusen) 26,15;
3. Carla Uhrmacher (TSV Moselfeuer Lehmen) 27,08.
Eckhard Schwabe
Lokales: Neuwied & Umgebung
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