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Nachricht vom 21.06.2020    

Feuerwehr Oberbieber: Es darf wieder geübt werden

Von Eckhard Schwabe

Seit Mitte März gab es für Übungs- und Schulungsdienste bei den Feuerwehren einen kompletten Look-Down wegen der Corona-Pandemie. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind nur im Einsatzfall zu ihren Gerätehäusern gefahren, um helfen zu können. Seit Anfang Juni wurden die Corona-Vorgaben dahingehend gelockert, dass ein Übungs- und Schulungsdienst unter Auflagen wieder durchgeführt werden kann.

Fotos: Eckhard Schwabe

Neuwied-Oberbieber. „Es hat mir etwas gefehlt in den vergangenen Monaten, jetzt kann es endlich wieder losgehen und wir können Übungen durchführen“, so hörte man es am Samstag, den 20. Juni von den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten des Löschzuges Oberbieber von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Neuwied. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Einsatzkräfte nicht wie gewohnt ihre wöchentlichen Gerätedienste und Ausbildungen in den verschiedenen Aufgabenbereichen der Feuerwehr durchführen. „Trotz, dass der Übungsdienst wieder durchgeführt werden kann, ist eine Übung nicht in voller Mannschaftsstärke möglich“, erklärte Übungsleiter und stellvertretender Löschzugführer Philipp Zimmermann zu Beginn der Übung technische Unfallhilfe bei der Firma Lenz in Neuwied.

In Gruppenstärke, dies sind bei der Feuerwehr neun Einsatzkräfte, waren die Brandschützer nach Neuwied gefahren, um an Autowracks Schneidtechniken, Rettung von verunfallten Personen und das Absichern solcher Fahrzeuge zu üben. „Nein, ihr werdet nicht verwarnt oder verwarnt jemanden“, scherzt Phillip Zimmermann, als er den Übungsteilnehmern die „Gelbe Karte“ zeigt.

„An Einsatzstellen haben wir oftmals unsere Aggregate für die Stromerzeugung oder auch für den Betrieb von hydraulischem Rettungsgerät im Einsatz und dadurch ist der Geräuschpegel recht hoch und eine normale Verständigung ist nicht ganz einfach“, führt Zimmermann aus, „um mit dem Maschinisten zu kommunizieren, verwenden wir die Gelbe und Rote Karte, so weiß er, welches Gerät wir benötigen“, so Zimmermann weiter.

Schere und Spreizer sind mit einer gelben oder roten Hydraulikleitung mit dem Aggregat verbunden und können je nach benötigtem Gerät entsprechend umgeschaltet werden, mit den zwei Karten sieht der Maschinist, auf welche Leitung er umschalten muss.



Sicherheitseinrichtungen in modernen Fahrzeugen sorgen für Gefahren
Man könnte der Meinung sein, das sei ein Widerspruch in sich selbst, wenn Sicherheitseinrichtungen für Einsatzkräfte zur Gefahr werden. In Teilen ist dies aber der Fall. Man kann je nach Fahrzeugtyp nicht wissen, wo genau die Airbags sitzen oder die mit Treibmittel gefüllten Patronen liegen und wenn bei der Rettung mit hydraulischem Rettungsgeräten in solch eine Patrone geschnitten wird, bringt dies Gefahren für die Einsatzkräfte mit sich.

Hierfür haben viele Fahrzeughersteller neben Rettungskarten einen QR-Code im Fahrzeug angebracht. Diesen kann man mit jedem QR-Code Scanner auslesen und erhält sofort die Fahrzeugdaten mit den Sicherheitseinrichtungen. Hierfür und für weitere wichtige einsatzrelevante Daten abrufen zu können, hat die Feuerwehr Oberbieber von ihrem Förderverein ein Tablett erhalten, mit dem solche und weitere wichtigen Daten für den Einsatzleiter abgerufen werden können.

Nach Beendigung der Übung waren sich alle Beteiligten einig, dass es einfach schön war, dass man wieder Üben und man wieder mit den Kameraden gemeinsam etwas machen konnte, hatte das allen in den letzten Wochen und Monaten gefehlt. Nach den Sommerferien ist geplant, wieder mit voller Mannschaftsstärke in den Regelübungsdienst einzusteigen.
Eckhard Schwabe



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