SPD-Stadtratsfraktion Neuwied fordert die Öffnung der Deichwelle
Die grundsätzliche Entscheidung, dass die Stadt Neuwied zwei Schwimmbäder als kommunale Daseinsvorsorge ihren Bürgerinnen und Bürgern bietet, ist durch Corona nicht aufgehoben. Besonders Kinder und ihre Eltern sind in dieser für uns allen schwierigen Zeit durch Einschränkungen hart betroffen.
Neuwied. Deshalb wünscht sich die SPD-Fraktion gerade für die Sommerferien echte Perspektiven. „Da nun in Oberbieber die Entscheidung gefallen ist, nicht zu öffnen, ist es uns wichtig mit Blick auf die Deichwelle, dringend über eine Lösung sprechen zu können, wie dort eine Öffnung möglich ist. Ein Austausch mit anderen Kommunen, die die Freibäder öffnen und wie dort die Umsetzung erfolgt, ist hier sicherlich sinnvoll. Die Stadt Linz am Rhein, ganz in unserer Nähe macht es uns aktuell vor, dass eine Öffnung mit den geltenden Rahmenbedingungen möglich ist“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lana Horstmann.
Nach Gesprächen und dem Austausch mit Neuwieder Schwimmvereinen, Verantwortlichen des DLRGs und dem NSV09, hofft die SPD-Stadtratsfraktion, dass sich die Verantwortlichen der Stadt Neuwied, der Stadtwerke Neuwied und die politischen Gremien auch deren Ideen und Vorschläge anhören, bevor möglicherweise abschlägige Entscheidungen von einer solchen Tragweite getroffen werden.
„Es sollte uns allen daran gelegen sein, abzuwägen und Möglichkeiten zur Umsetzung zu suchen. Die Verantwortung hier soll auch nicht, wie am Beispiel des HVO in Oberbieber diskutiert, bei ehrenamtlichen Betreibern liegen, deren Arbeit wir schätzen, sondern hier sind wir alle gefragt“, merkt Stadtrat Uwe Siebenmorgen an. Eine komplette Schließung beider Bäder bedeutet auch, dass viele Kinder in diesem Jahr das Schwimmen nicht erlernen. Wilde Gewässer, die im Hochsommer dann verbotenerweise aufgesucht werden könnten, bergen große Gefahren.
„Meine Partei und ich werben ausdrücklich dafür, hier gemeinsam Möglichkeiten zu suchen und dieses Thema überparteilich anzugehen. Gerade Familien mit Kindern müssen Perspektiven geboten werden. Die aktuellen Auflagen lassen eine Öffnung zu. Die begrenzten Plätze könnten bevorzugt Familien mit Kindern angeboten werden. Daneben könnte Schwimmen in betreuten Kleingruppen der Vereine oder beispielsweise das Durchführen von Schwimmunterricht eine weitere Möglichkeit sein. Im Sommer nun in Konkurrenz zu der ohnehin schon gebeutelten Gastronomie in Neuwied zu treten, kann nicht der alleinige Grund für das Betreiben unsere Freibäder sein.
Schwimmbäder kosten, wenn sie denn betrieben werden, immer Geld, nicht nur in der Corona-Zeit. Es muss uns daran gelegen sein, die Öffnung der Deichwelle finanziell, als auch mit gemeinsamer Tatkraft zu unterstützen. Das sollten uns die Familien und Kinder in Neuwied wert sein“, so Fraktionsvorsitzender Sven Lefkowitz abschließend.
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