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Nachricht vom 26.05.2020    

Andrea Reiprich zur aktuellen Situation der Floristik-Branche

Ein Bild von der aktuellen Situation der Floristik-Branche inmitten des Corona-Krisenprozesses machte sich jetzt der CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Christian Baldauf, direkt vor Ort im Fachgeschäft der Präsidentin des Fachverbandes Deutscher Floristen (FDF) Andrea Reiprich, in Neuwied.

Foto: privat

Neuwied. Als erste Frau des betroffenen Verbandes wie als unmittelbar in Mitleidenschaft gezogene Unternehmerin konnte die Floristmeisterin aus der Deichstadt gleich zwei Perspektiven in ihre Schilderungen einfließen lassen.

Zwar habe sich die Lage zwischenzeitlich etwas normalisiert, so die Unternehmerin, von einer Beruhigung hin zu den gewohnten Abläufen und Einnahmen könne jedoch keinesfalls die Rede sein. Andrea Reiprich: „Pfingsten dürfte zum entscheidenden Datum werden. Bis dahin kaufen die Kunden für Garten und Balkon ein. Was danach kommt, ist mit viel mehr Fragezeichen als üblich versehen.“

Als inakzeptabel bezeichnete es die FDF-Präsidentin, dass bei den angeordneten Einschränkungen zweierlei Maß angelegt worden sei. Während die meisten Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern den Blumenläden eine Geschäftsöffnung unter Auflagen erlaubt hätten, sei Rheinland-Pfalz bis zum Schluss rigoros bei seiner existenzbedrohenden Verweigerungshaltung geblieben. „Für die Marktketten mit Blumensortiment war dies durch ihr staatlich reguliertes Alleinstellungsmerkmal absolut ein Wettbewerbsvorteil“.

In diesem Zusammenhang äußerte Christian Baldauf die Befürchtung, dass in der Krise entstandene oder verstärkte Einkaufsmuster hin zum Groß- und Onlinehandel beibehalten würden. „Der Puls von Rheinland-Pfalz schlägt intakt durch einen kerngesunden Mittelstand mit gerade auch ganz vielen kleinen Geschäften“, erklärte Baldauf. Wer dies aufs Spiel setze, riskiere den Kollaps des kompletten Systems.



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Der oberste Christdemokrat im Landtag interessierte sich während seines rund einstündigen Besuchs auch für den Austausch zwischen dem Verband und den zuständigen Landesministerien. Hiervon, so Andrea Reiprich, hätte sie sich wie alle FDF-Mitgliedsbetriebe mehr erhofft. „Das Wirtschaftsministerium verwies lapidar auf die Zuständigkeit des Arbeits- und Sozialministeriums und von dort kam eher beschwichtigende Wortakrobatik. Das war viel Nichts um Lärm“, fasste die Verbandspräsidentin die Ergebnisse der Schreiben an die Regierungsstellen zusammen.

Gleichwohl gelte es die Enttäuschung hinter sich zu lassen und konkrete Perspektiven für die Branche als Chance aus der Krise neu auszuloten. Dann müssten Maßnahmen jenseits rückzuzahlender Kredite auch selbstbewusst eingefordert werden. (PM)


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