Werbung

Nachricht vom 02.05.2020    

AfD-Fraktion: Anwohner hätten zum Muezzin-Ruf gefragt werden müssen

Als Zeichen der Solidarität und des Trosts haben bundesweit Moscheegemeinden bei ihren Kommunen beantragt, in Zeiten von Corona öffentliche Gebetsrufe durchführen zu dürfen. Auch die Stadtverwaltung Neuwied hat dem Wunsch stattgegeben, schließlich läuteten „seit einigen Wochen regelmäßig die Glocken der christlichen Kirchen".

Symbolfoto

Neuwied. Die AfD-Fraktion im Neuwieder Stadtrat kritisierte in einer Pressemitteilung, dass die Ratsfraktionen in der Angelegenheit im Vorfeld nicht konsultiert wurden. Daraufhin stellte die AfD-Fraktion eine Anfrage. Die Antwort der Stadtverwaltung dürfte wohl für neuen Diskussionsstoff sorgen, da lediglich dem Verein Fatih Moschee e.V. – deren Dachverband die „Islamische Gemeinschaft Millî Görüş e.V." (IGMG) ist – der arabischsprachige Muezzin-Ruf genehmigt wurde.

„Deutsche Verfassungsschutzorgane werfen der Millî Görüş-Bewegung eine „ideologisierte Interpretation" des Islam vor. Ziel sei es, „die westliche Ordnung zu überwinden und durch ein islamisches Gemeinwesen zu ersetzen." Die „Millî Görüş"-Bewegung zählt zu den sogenannten legalistischen Strömungen, die über politische und gesellschaftliche Einflussnahmen eine islamkonforme Ordnung durchsetzen wollen“, behauptet die AfD in ihrer Presseerklärung.

Dazu der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Joachim Hoppen: "Wir haben uns die Übersetzung des arabischen Textes von der Stadtverwaltung übermitteln lassen. Beim Muezzin-Ruf geht es primär nicht um Solidarität oder Trost! Vielmehr sind Ausrufe wie ‚Allah ist am Größten' und ‚ich bezeuge, es gibt keinen Gott außer Allah' exklusive Gottesverkündung im öffentlichen Raum und allein schon deshalb deutlich vom Glockengeläut zu unterscheiden."

Hoppen weiter: „Kein Wunder, dass das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in Oer-Erkenschwick den Muezzin-Ruf verboten hat. Dort hätte die Kommune vor der Genehmigung alle Auswirkungen auf die sogenannte negative Religionsfreiheit der Anwohner überprüfen müssen. Kurzum: Die Anwohner hätten zum Muezzin-Ruf gefragt werden müssen." (Die Klage eines Anwohners wegen Lärmbelästigung wurde im Jahr 2015 eingereicht und ist nach unseren Recherchen noch in der 2. Revision. Anmerkung der Redaktion)

„Gerade in Bezug auf den Antragsteller, hätte die Stadtführung die politischen Gremien miteinbeziehen müssen. Schließlich kam der Antrag von einem Moscheeverein, dessen Dachverband den Muezzin-Ruf tatsächlich politisch versteht und Deutschland in ein islamkonformes Land umbauen möchte. Zeit wäre genug gewesen, da der Antrag schon seit Mitte April bei der Stadtverwaltung vorlag", beklagt Fraktionssprecher René Bringezu.
(PM)





Mehr dazu:   AfD  
Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Großer Andrang bei Neuwieder Wärmeplanung

Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich im Heimathaus Neuwied, um sich über die Zukunft ...

Verbandsgemeinderat setzt sich für Krankenhaus Linz ein

Der Verbandsgemeinderat hat eine Resolution verabschiedet, um den Erhalt des Franziskus Krankenhauses ...

Ellen Demuth berichtet aus dem Bundestag

Die Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth besuchte die Seniorenunion im Kreis Neuwied und gab spannende ...

Neuwied plant neue Parkzonen: Effizienteres Parken in der Innenstadt

Die Stadt Neuwied steht vor einer bedeutenden Veränderung ihrer Parkraumbewirtschaftung. Zwei unterschiedliche ...

Großer Andrang am Infomobil des Bundestages in Asbach

Das Infomobil des Deutschen Bundestages machte Anfang Juni Halt auf dem Marktplatz in Asbach. Zahlreiche ...

Bahnlärm im Mittelrheintal: Ellen Demuth fordert Schutzmaßnahmen

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth traf sich in Leutesdorf mit Vertretern von Bürgerinitiativen, ...

Weitere Artikel


Theater Adventures ist zurück und kann gebucht werden

66 Minuten Theater Adventures ist mit der Outdoor Mission Schattenjagd in der Corona Edition zurück in ...

BI Westerwald „Leben kommt vor Technologie“ nimmt Entscheider in die Pflicht

Die Bürgerinitiative „Leben kommt vor Technologie – 5G freier Westerwald“, die sich im März in Hachenburg ...

Künstler „Herr Kossmann“ ist für Palm Art Award 2020 nominiert

Vom 11. Mai bis zum 22. August zeigt der gebürtige Rheinbrohler Christoph Kossmann-Hohls wieder neue ...

Junge Union Neuwied: Ein Baum für jeden neuen Mitbürger

Der Stadtverband der Jungen Union (JU) Neuwied schlägt vor, dass die Stadt für jeden Neugeborenen der ...

Kein Platz für Optimismus: Aktuelle Kriminalstatistik zur Partnerschaftsgewalt

Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis sehen in den aktuell veröffentlichten Zahlen zur Gewalt in Partnerschaften ...

Neu: Vollzeitweiterbildung zum Geprüften Technischen Betriebswirt

Die IHK-Akademie Koblenz startet am 31. August in Koblenz zum ersten Mal einen kompakten und intensiven ...

Werbung