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Nachricht vom 17.04.2020    

SWN: Tafel Neuwied benötigt dringend weitere Hilfen

Die Neuwieder Tafel ist die einzig noch geöffnete im ganzen Landkreis. Laut ihrer Leiterin, Elisabeth Adrian, ist man weiterhin auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Auch die Stadtwerke Neuwied (SWN) unterstützen die wichtige Arbeit.

Über die Spende von 1.800 Euro freuen Elisabeth Adrian, Leiterin der Tafel Neuwied, SWN-Geschäftsfeldleiterin Andrea Haupt und fleißige Helfer der Tafel (von rechts). Foto: SWN

Neuwied. Durch Hamsterkäufe fehlte es in der Hilfseinrichtung seit einigen Wochen an frischen Lebensmitteln. „Obst und Gemüse kam nur noch in unzureichender Qualität“, erklärt Adrian. „Das hat sich etwas normalisiert, weil diese Lebensmittel in den Märkten weniger nachgefragt wurden und Großhändler teilweise wegen der geschlossenen Restaurants mehr abgeben.“ Auch aus dem Umfeld der Tafel kamen Zucker-, Mehl-, Nudeln-, Reis- und Konservenspenden. „Selbst hinzukaufen mussten und müssen wir Joghurt, Milch, Käse, Wurst und Fleisch. Der Bedarf ist groß.“ Das gelte auch für Hygieneartikel wie Shampoo, Duschgel, Seife, Toilettenpapier, aber auch Wasch-und Reinigungsmittel: „Hier konnten wir auf Geld aus einigen Spenden, auch denen der Stadtwerke Neuwied, zurückgreifen.“

Bei den SWN wurden die Spenden mit einer Aktion auf Facebook verbunden: „Wir hätten auch einfach überweisen können“, erklärt Geschäftsfeldleiterin Andrea Haupt. „Wir wollten aber auch ein Zeichen für gegenseitige Hilfe in der Not setzen.“ Wichtige Beiträge zur Energieversorgung oder Gefahrenhinweise werden mit dem Aufruf zum Teilen verbunden und damit schneller bekannt, zum Dank spenden die SWN jeweils bis zu 500 Euro. „So kann jeder mit einem Klick die Nachricht mitverbreiten und der Tafel helfen.

Nicht zuletzt wollen wir damit auf die Probleme der Tafel und die Not der Menschen aufmerksam machen“, so Haupt. 1.800 Euro kamen in gut zwei Wochen zusammen und die SWN wollen die Hilfe bis Anfang Mai fortsetzen: „Wir werden dann die Lage neu bewerten, wie es weitergeht.



Aktuell ist die Not groß, berichtet Elisabeth Adrian: „Bis zu 20 Kunden anderer Tafeln kommen täglich und persönlich. Einem anderen Teil liefern wir Lebensmittel einmal wöchentlich aus, wir fahren hierfür bis Unkel.“ Eine Zusatzbelastung, denn auch 30 Haushalte aus dem Kundenkreis der Tafel Neuwied werden beliefert.

Insgesamt sind es um die 1.000 Haushalte mit 3.500 Menschen, die auf die Lebensmittel der Tafel angewiesen sind. SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach appelliert, gerade jetzt nicht die Schwächsten der Gesellschaft zu vergessen: „Bei ihnen war die Not auch vorn der Krise groß, umso mehr müssen wir zusammenstehen. In der Stadt, aber auch im Kreis Neuwied zeigen die Menschen jetzt große Hilfsbereitschaft, kaufen für alte Menschen und andere ein, die zu den Risikogruppen gehören.“ Er hofft, dass die Spendenbereitschaft in der Stadt nicht nachlässt. Ob und wann sich die Lage wieder normalisiert, dazu wagen aber weder Adrian, Haupt noch Herschbach eine Prognose. Gemeinsam ist nur die Hoffnung: möglichst bald.

Sachspenden nehmen Mitarbeiter der Tafel Neuwied von Montag bis Freitag, 8 bis 15 Uhr, in der Reckstr. 43 entgegen. Weitere Infos, auch zum Spendenkonto auf der Homepage der Caritas Neuwied.


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