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Nachricht vom 09.04.2020    

Kolumne „Themenwechsel“: Mit weniger Müll der Umwelt helfen

Von Rabea Weller

GASTBEITRAG | Die Coronakrise ist allgegenwärtig, derzeit bleibt kein Bereich unseres Alltags davon unberührt. Jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen, und das überall. Das ist gut so, denn Information ist wichtig. In unserer Kolumne wollen wir jedoch auch einen Blick auf die Themen werfen, die trotz Corona gerade aktuell sind, oder solche, die unsere Leser bewegen. Ein Gastbeitrag von Rabea Weller.

(Symbolbild: Pixabay)

Wer schon einmal von Zero Waste gehört hat, denkt nun bestimmt an Unverpackt-Läden und eine Unmöglichkeit, die sich über dieses Konzept zu legen scheint. Es geht hier jedoch nicht darum, jegliche Art des Mülls von jetzt auf gleich zu verbannen, sondern vielmehr darum, die persönliche „Produktion“ zu verringern – so, wie es jedem einzelnen persönlich möglich ist. Diese Nachhaltigkeit ist besonders im Hinblick auf Plastikabfälle wirksam – und oft leichter als gedacht.

Beim Einkaufen mit offenen Augen durch die Gänge gehen
Auch in unseren Supermärkten gibt es zahlreiche Optionen, bereits beim Einkauf den Müll zu reduzieren. Jegliche Obst- und Gemüsesorten können auch sehr gut ohne Plastiktüte in den Einkaufskorb wandern, das Kassierpersonal wiegt sie auch ohne Tüte. Wer trotzdem nicht auf eine schützende Hülle verzichten will – die das Obst und das Gemüse eigentlich bereits in ihrer Schale besitzen – kann ein Einkaufsnetz, wiederverwendbare Papiertüten, Jutebeutel oder Ähnliches verwenden. Eine einzelne Paprika in eine Plastiktüte zu stecken bringt im Nachhinein nämlich genauso viel wie das schnelle waschen in der Küche, bevor das Gemüse verarbeitet wird, und großartigen Schutz vor etwaiger Zerstörung oder Beschädigung wird ebenfalls nicht geboten.

Außerdem gibt es zahlreiche Produkte in Glas- statt in Kunststoffbehältern. Von der Milch über den Joghurt bis zum Saft: Auf einige dieser Glasbehältnisse gibt es sogar Pfand. Des Weiteren bieten regionale Supermärkte oft Marken der Bauernhofläden an, wo beispielsweise Milch oder Joghurtcontainer nach der Rückgabe gereinigt und wiederverwendet werden.



Auch mal etwas selber machen
Das Herstellen von Konserven, Eingelegtem, sogar von Putzmittel oder Ähnlichem ist ein uraltes Konzept, das für uns eigentlich gar nichts neues darstellt. Wann haben wir aufgehört, selber einzukochen? Auch das anpflanzen von Obst und Gemüse oder Kräutern ist ein guter Weg, Müll zu reduzieren. Gerade jetzt ist ein idealer Zeitpunkt dafür, denn im Frühling beginnt die Aussaat für viele Sorten, die auch nicht unbedingt immer ein Beet im eigenen Garten benötigen – auch auf Terrasse, Balkon und Fensterbank fühlen sich viele Pflanzen pudelwohl.

Das Herstellen von Nahrungsmitteln weist zusätzlich in vielen Fällen den positiven Nebeneffekt auf, dass sehr viel weniger oder gar keine Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker oder unnatürliche Substanzen enthalten sind. Zu empfehlen ist an dieser Stelle das Buch Natürlich selbst gemacht von Ivy Manning. Mit Sicherheit ist dieses beim Buchladen Ihres Vertrauens bestellbar!

Im Internet, vor allem in Foren oder auf Portalen wie Pinterest, finden sich zahlreiche Anleitungen für beinahe alles, was das Konzept der Müllreduzierung betrifft. Egal ob selbstgemachter Reiniger oder die Gesichtsmaske, die wir sonst schnell aus der Verpackung holen, ob der Dünger für den Garten oder der Rostentferner fürs Fahrrad – es gibt für fast alles eine „Do it yourself“–Lösung. Probieren Sie doch einfach mal etwas davon aus – verschwendete Zeit wird es garantiert nicht sein. Wir lesen uns am Montag!



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