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Nachricht vom 01.04.2020    

Handeln im Dienst der Menschen

"Ich schwöre … meine Verordnungen werde ich treffen zu Nutz und Frommen der Kranken, nach bestem Vermögen und Urteil; ich werde sie bewahren vor Schaden…“. Diese Text-Passagen umfasst der hippokratische Eid, der als erste bindende Formulierung der ärztlichen Ethik gilt.

Dr. Reinhold Ostwald, Ärztlicher Direktor des Evang. Krankenhauses Dierdorf/Selters bleibt dem Krankenhaus Dierdorf/Selters auch in der Krise erhalten. Foto: KHDS

Dierdorf/Selters. Eben diesem Eid fühlt sich auch Dr. Rheinhold Ostwald, Ärztlicher Direktor des Evang. Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) verpflichtet. Seit mehr als 16 Jahren ist er mitverantwortlich für die Entwicklung der Klinik und somit des medizinischen Leistungsangebots in der Region. Der Mediziner ist darüber hinaus Chefarzt der Urologie im KHDS und leitet in Personalunion eine ebenso etablierte wie erfolgreiche urologische Praxis in Dierdorf.

Großen Respekt für die Entscheidung
In seiner Lebensaufgabe als Mediziner wurde Dr. med. Reinhold Ostwald hohe Anerkennung als Mediziner und aktiver Impulsgeber des regionalen sowie überregionalen ärztlichen Netzwerkes sowie der Bevölkerung zuteil.

Zum 31. März 2020 wollte Dr. Reinhold Ostwald seinen Ruhestand antreten. Diese Pläne hat der Ärztliche Direktor aufgrund der aktuellen Corona-Situation verworfen und ist für das KHDS und somit für die Mitarbeiter und vor allem für die Patienten für eine Zeit noch aktiv. Die Verantwortlichen der Klinik sind dem Mediziner dankbar, dass er sich mit seiner langjährigen Erfahrung auch während der Krise nach wie vor in den Dienst der Patienten stellt und Verantwortung übernimmt. „Wir zollen Herrn Dr. Ostwalds Entscheidung höchsten Respekt. Darüber hinaus sind wir ihm dankbar, dass er – insbesondere in dieser schwierigen Situation - bis auf weiteres den Patienten und unserem Haus als Ärztlicher Direktor mit seiner Erfahrung und seinem Wissen zu Verfügung steht“, erklärt Guido Wernert, Geschäftsführer des KHDS.

Dr. Reinhold Ostwald leitet in seiner Funktion als Ärztlicher Direktor die interdisziplinäre Corona-Arbeitsgruppe am KHDS. Bereits zu Beginn der Virusinfektion hatte die Krankenhausleitung in Abstimmung mit der Hygieneverantwortlichen der Klinik gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts Standards für den Umgang mit Patienten mit dem neuen Corona-Virus nCOV 2019 entwickelt. Seit Anfang März sind Patientenbesuche zum Schutz der Mitarbeiter und Patienten untersagt. Diese Regelung gilt bis auf weiteres. Angesichts des bundesweit zu erwarteten Anstiegs der COVID-19-Fälle hat das KHDS weitere Vorbereitungen getroffen.



Herausforderungen für deutsche Krankenhäuser
„Die ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter wurden im Umgang mit COVID-19-Patienten geschult. Ein effizienter Umgang mit vorhandenen Materialressourcen wie beispielsweise Desinfektion und FFP Masken wurde festgelegt, da die Beschaffung wie überall in Deutschland schwierig geworden ist. Der Einkauf des KHDS prüft täglich die Bestände an Schutzausrüstung. Weitere Aufstockungen des Materials sind aktuell angekündigt“, erklärt Dr. Ostwald. „Im KHDS werden aktuell COVID-19-Patienten behandelt und wir mussten leider auch einen ersten Todesfall beklagen. Aufgrund des bundesweiten Anstiegs der COVID-19-Infektionen muss auch im KHDS mit weiteren Corona-Patienten gerechnet werden. Wichtig ist in der Situation vor allem ein hochprofessionelles Arbeiten – alle meine ärztlichen Kollegen und die Mitarbeiter der Pflege sind erfahrene Personen, die ihren Beruf mit hohem Verantwortungsbewusstsein ausüben“, so der Ärztliche Direktor weiter.

Grundsätzlich wurde im KHDS festgelegt, dass am Standort Dierdorf soweit möglich keine Corona-Patienten oder Verdachtsfälle stationär aufgenommen werden und bei Verdacht nach Selters zentral verlegt werden. Patienten werden angehalten bei Verdacht nicht direkt das KHDS aufzusuchen. Stattdessen empfehlen die Behörden dringend, sich vorab telefonisch an den Hausarzt oder den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter 116117 zu wenden.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Versorgung wird für die deutschen Krankenhäuser allgemein eine große Herausforderung darstellen. Die Kliniken sind bestmöglich aufgestellt und bereiten sich intensiv auf steigende Infektions- und Patientenzahlen vor. Um den Menschen vor Ort zu helfen bedarf es vieler wirkungsvoller Parameter – aber vor allem eines mutigen und verantwortungsbewussten Handelns im Dienste der Menschen. Im KHDS eint alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das dem christlichen Glauben zugrunde liegende Gebot der Nächstenliebe und Fürsorge. Das bildet das Fundament in dem Bestreben, Gesundheit zu fördern, Leben zu erhalten und Leiden zu lindern. (PM)



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