Werbung

Nachricht vom 05.03.2020    

Stechmücken übertragen West-Nil-Virus – Höfken empfiehlt Impfung von Pferden

INFORMATION | „Schützen Sie Ihre Tiere vor einer Erkrankung mit dem West-Nil-Virus durch eine rechtzeitige Impfung noch vor Ende April, ehe die Mücken-Saison beginnt“, ruft Umweltministerin Ulrike Höfken alle Halterinnen und Halter von Ponys, Pferden und Equiden auf, vor allem, wenn diese mit ihren Tieren reisen, etwa zu Turnieren.

Symbolfoto

Region. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen. Eine Infektion findet über Blut statt, also wenn eine infizierte Mücke ein Tier oder einen Menschen sticht. Das West-Nil-Fieber kommt in zahlreichen Regionen der Welt vor, seit vergangenem Jahr auch verstärkt in Deutschland, vor allem in den östlichen Teilen. Klimawandelbedingt ist die Mückensaison immer länger, daher steigt auch die Verbreitung.

Insgesamt wurden seit dem ersten Fall Mitte 2018 in Deutschland rund 100 Nachweise von West-Nil-Virus gemeldet, davon über 35 Prozent bei Pferden, am meisten davon betroffen sind Vögel. Seit Ende 2019 gibt es auch die ersten Fälle, bei denen Menschen an dem Virus erkrankt sind. Bei Vögel und Pferden besteht eine Anzeigepflicht nach Tierseuchenrecht. Beim Menschen besteht eine Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz. Bisher gibt es keine Nachweise von West-Nil-Virus in Rheinland-Pfalz - weder bei Vögeln, Pferden noch bei Menschen.

Die Krankheit äußert sich beim Menschen mit grippeähnlichen Symptomen, in den meisten Fällen werden aber bislang keine Krankheitssymptome gezeigt. Dies gilt auch für infizierte Pferde, bei denen jedoch rund acht Prozent erkranken. Der Krankheitsverlauf geht mit einer hohen Sterblichkeit bei Tieren von 30 bis 50 Prozent einher. Symptome sind oft Hirn- oder Hirnhautentzündungen mit deutlichen zentralnervösen Ausfallerscheinungen wie Stolpern, allgemeine Schwäche, Muskelzittern und Lähmungen bis zum Festliegen der Tiere. Überlebende Pferde zeigen häufig bleibende Schäden. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht, nur eine symptomatische Therapie ist möglich. Ein Schutz der Pferde vor schweren klinischen Symptomen kann jedoch mit einer rechtzeitigen Impfung erreicht werden. Impfstoffe für Vögel und Menschen existieren nicht.



Ministerin Höfken fordert daher alle Halterinnen und Halter von Pferden und Ponys auf, die Impfhilfe der rheinland-pfälzische Tierseuchenkasse in Höhe von 10 Euro zu nutzen und so dazu beizutragen, dass sich das Virus nicht weiterverbreitet und Menschen und Tiere nicht an der Erkrankung leiden müssen. Die Impftierärztinnen und -ärzte können den Impfzuschuss demnächst über das Web-Portal der Tierseuchenkasse für dort registrierte Pferdehalter beantragen.

Hintergrund: Verbreitung des Virus über Wildvögel
Experten gehen davon aus, dass das Virus in Deutschland überwintern konnte und sich weiter ausbreiten wird, denn Wildvögel stellen das natürliche Virusreservoir dar. Während einige Vogelarten zumeist nicht erkranken, sind andere hochempfänglich für den West-Nil-Virus und entwickeln eine deutliche klinische Symptomatik, meistens neurologischer Art, bis hin zu Todesfällen.

In Deutschland betroffene Wildvogelarten sind unter anderem Blau- und Kohlmeise, Habicht, Sperling und Uhu. Bei den Zoovögeln waren es zum Beispiel Andenflamingo, Bartkauz, Gebirgslori, Inka-Seeschwalbe, Japanmöwe, Pelikan, Prachtreiher und Schnee-Eule.

Hinweis
Halterinnen und Halter von Pferden, Ponys und sonstigen Equiden sind übrigens verpflichtet, sich bei ihrem Veterinäramt und der Tierseuchenkasse in Rheinland-Pfalz anzumelden.

Infos zur Erkrankung am West-Nil-Fieber bei Menschen stellt das Robert-Koch-Institut zur Verfügung.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

NR-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Digitales Friedensgespräch in Neuwied: Migration und Vielfalt im Fokus

Am 16. Dezember um 18 Uhr findet in Neuwied ein digitales Friedensgespräch statt, das die Themen Migration ...

Im Fackelschein über den Neuwieder Deich

Ein besonderes Erlebnis erwartet Besucher in Neuwied: eine Führung im Fackelschein entlang des berühmten ...

Fairer Handel im Advent: Neuwieder Eine-Welt-Laden lädt ein

In der Vorweihnachtszeit erstrahlt nicht nur die Neuwieder Innenstadt in festlichem Glanz, auch der Eine-Welt-Laden ...

Adventsfunkeln in Rheinbreitbach: Konzert begeistert mit vielseitigem Programm

In der festlich geschmückten Pfarrkirche St. Maria Magdalene in Rheinbreitbach fand das Adventskonzert ...

Einblicke in die Realschule plus Puderbach am Tag der offenen Tür

Am ersten Advent öffnete die Realschule plus Puderbach ihre Türen für interessierte Besucher. Eltern ...

Blutspende im Advent: Ein kleiner Einsatz mit großer Wirkung

In der Vorweihnachtszeit ruft das Rote Kreuz zur Blutspende auf. Am 18. Dezember 2025 haben die Bürger ...

Weitere Artikel


Griese: Bereits über 1.000 Förderanträge zum Solar-Speicher-Programm

Solar-Speicher-Programm als Teil der Solar-Offensive erfreut sich großer Nachfrage. Die Flexibilisierung ...

Neuauflage Rad- und Wanderflyer Westerwald

Der Westerwald Touristik-Service hat den beliebten und stark nachgefragten Kombi-Flyer Rad/Wandern überarbeitet ...

ADAC Luftrettung mit Rettungshubschraubern zu 7.941 Einsätzen gestartet

Häufig sieht und hört man „Christoph“ über dem Westerwald fliegen. Dann ist wieder die gemeinnützige ...

Leichtathleten Waldbreitbach sammelten 22 Titel bei Kreis-Hallenmeisterschaften

Die Kreis-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten wurden in Windhagen ausgetragen. Vormittags bevölkerten ...

Hallen-Kreismeisterschaft der Leichtathleten in Windhagen

Die alljährlich in der Dreifeldsporthalle in Windhagen stattfindende Kreismeisterschaft der Leichtathletik ...

Weiblicher und jünger - Presbyteriumswahl an der Marktkirche

Das Presbyterium der Neuwieder Marktkirchengemeinde wird weiblicher und jünger. Das ist das Ergebnis ...

Werbung