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Nachricht vom 25.02.2020    

Erhöhtes Sicherheitskonzept beim Karnevalszug in Großmaischeid

Von Helmi Tischler-Venter

Als Reaktion auf den gestrigen Anschlag beim Rosenmontagszug in Volkmarsen, erstellten Polizei und Feuerwehr ein Zugkonzept mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen: Während des Umzugs waren acht Polizisten mit drei Einsatzautos, 30 Feuerwehrleute und die SEG Dierdorf mit vier Kräften im Einsatz, um einen gefahrlosen Ablauf zu gewährleisten. Als dann noch gerade rechtzeitig die Sonne auf den Ort schien, fühlten sich alle Aktiven und Besucher zufrieden.

Fotos: Helmi Tischler-Venter

Großmaischeid. Offenbar waren etliche Leute verunsichert, denn die Menge am Straßenrand war nicht so dicht gedrängt wie in den vergangenen Jahren. Das war sicher auch dem dubiosen Wetter geschuldet: Sonne, Wolken, Regen im Wechsel. Petrus hatte die Wetterdramaturgie am Veilchendienstag besonders spannend gestaltet. Die Tänzerinnen der blau-weißen Garde konnten ihre Plastikcapes abnehmen und die Besucher ihre Schirme schließen, sobald sich der Zug in Bewegung setzte.

Dann war die Stimmung gut, auf beiden Seiten begrüßte man sich lautstark mit „Helau!“ Hinter dem Feuerwehrauto von Großmaischeid an der Zugspitze fuhr die „Feierwehr“ aus Sessenhausen, die natürlich viele freiwillig Aktive in ihren Reihen hatte. Überhaupt waren junge Menschen auffallend zahlreich vertreten, der närrische Nachwuchs ist offenbar gesichert. Die bunten Fußgruppen boten ein wunderschönes Bild. Piraten, Trolle und Clowns hatten sich fein gemacht. Besonders kreative Kostüme hatten die Azteken selbst erstellt. Kindheitshelden bewegten sich im Schutz der Käuser Polizei.

„Hab ich Saufi gehört?“ lautete das Motto eines Bagagewagens. Die pinken Vespaladys benötigten keine Führerscheine für ihre Fahrzeuge. „Steampunk Reiter“ setzten mit Wagen und Anhänger eine originelle Idee in Szene. Vogelscheuchen, Straßenkater und Piraten jubelten mit den Möhnen um die Wette. Zierliche Leuchttürme, Gold- und Pechmarie sowie laufende „m&ms“ zeigten den Einfallsreichtum der Narren. Schwer bewaffnete, kampfbereite Wikinger bewachten die Gardetänzerinnen der Blau-Weiß-Kometen. Und die Kanoniere der Prinzengarde vertrieben mit lautem Knall und Pulverdampf mögliche Angreifer.



Neben dem Elferrat residierten Prinzessin Sabine und Prinz Markus in je eigenem Prunkwagen. Sie warfen alle großzügig Kamelle ins Volk. Prinzessin Sabine sogar aus einem rosa Märchenschloss heraus. Musikalisch begleitet wurde der Zug von dem Spielmannszug Wirges, dem Spielmannszug Kleinmaischeid, dem Musikverein Maischeid-Stebach und dem Spielmannszug Großmaischeid.

Kurzfristiges Sicherheitskonzept erarbeitet
Die Polizei kam am Morgen auf den Veranstalter und die Feuerwehr Großmaischeid zu. Es gab eine erste Zusammenkunft in Straßenhaus, um die Sicherheitslage zu besprechen. Es folgte die Grundsatzentscheidung, dass der Zug stattfinden werde. Mittags traf man sich in der Führungsrunde (Polizei, Veranstalter, Feuerwehr und SEG) im Feuerwehrhaus und besprach die Lage, den Zugablauf und die durchzuführenden zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen im Detail. Im Einsatz waren während des Zuges 30 Kameraden der Feuerwehr Großmaischeid und Dierdorf, acht Beamte der Polizei und vier Kräfte der SEG (Schnelleinsatzgruppe des Katastrophenschutzes) Dierdorf. Es gab bis zum Ende des Zuges keinerlei Zwischenfälle.
htv




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