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Nachricht vom 16.02.2020    

Buchtipp: „Eisbergiade“ von Gerd Tesch

Von Helmi Tischler-Venter

Der Autor Gerd Tesch lässt seine Kriminalromane in seiner Hunsrücker Heimat spielen. Protagonistin Fiona von Ardenne, die bereits als durchtriebene Abiturientin im „Hunsrück-Skandal“ brillierte, ist nun selbst erfolgreiche Krimi-Autorin unter ihrem treffenden Künstlernamen „Eisberg“. Eine sehr dubiose Persönlichkeit, die in Verbindung steht mit realen Morden im Hunsrück, die die Soko „Fiona“ unter Hauptkommissarin Corinna Schmidt erneut auf den Plan ruft.

Buchtitel. Foto: Andreas Kurth, Verlag

Dierdorf/Pfalzfeld. Ein undurchsichtiges Gewirr aus kriminellen Handlungen und literarischen Fantasien erschwert die Ermittlungen.

Die Eisbergiade – nach Teschs Untertitel „eigentlich ein Kriminalroman“ – beginnt: „Er rückt näher, der späte Morgen dieses nebelverhangenen Januartags, an dem George S. ihn aufsucht, den Mann, der sein Vater sein soll.“ George S. und die Familie des ungewollten Vaters sind mysteriöse Figuren, die noch nebulöser in Eisbergs neuem Romanprojekt „Tadelige Väter“ auftauchen. Wer steckt hinter den Ereignissen, die intimes Wissen voraussetzen? „Wir wissen, was Sie fühlen, was Sie wünschen und wollen, welche Abgründe sich in Ihnen auftun, welche Ängste Sie peinigen, wie Ihre Vermögensverhältnisse sind…“ Doch wer ist gemeint mit „wir“?

Wer ist die Leiche, die aussieht wie Fiona von Ardenne, aber diese nicht ist? Warum trat sie als Double der Autorin auf? Wieso ist der tägliche Fortsetzungsroman der Eisberg so erschreckend real und wieso ist die Autorin über alle Schritte und Überlegungen der Polizei genau informiert? Gibt es einen Maulwurf in der Soko? Ist die Soko Fiona der eigentliche Adressat des Fortsetzungsromans „Tadelige Väter“?



Immer, wenn der Leser durchzublicken glaubt, bringt eine Wende neue Verwirrung. Die Soko-Leiterin ermahnt ihre Kollegen zu Recht: „Mangels Fakten brauchen wir zumindest Indizien. Wilde Vermutungen bringen uns kaum weiter. Haben wir Indizien? Ich denke, nein.“

Auch Staatsanwältin Löwenbrück stellt frustriert fest: „Da bastelt jemand an einem grenzenlosen Puzzle wie an einem Perpetuum mobile und wirft uns hin und wieder einzelne Puzzleteile vor die Füße. Solange wir dieses Puzzlespielers nicht habhaft werden, solange hecheln wir ziellos den Puzzle-Ereignissen hinterher.“

Dann sieht auch die Freundin des neuen Polizei-Mitarbeiters wie die Schriftstellerin Fiona aus. Zufall oder familiäre Verbindung? Warum wird auf den Pfarrer geschossen? Fragen über Fragen, die sowohl die ermittelnde Polizei als auch den mitgrübelnden Leser atemlos machen.

Der gleichermaßen spannende wie mysteriöse Roman ist im Kontrast-Verlag erschienen, ISBN 978-3-941200-77-7. Weitere Informationen finden Sie unter www.kontrast-verlag.de. htv


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