Werbung

Nachricht vom 18.12.2019    

Bauern veranstalten Flashmob im Westerwald

Von Wolfgang Tischler

Zu einem Flashmob am Mittwochnachmittag (18. Dezember) hatte die Initiative „Land schafft Verbindung“ aufgerufen. Mit rund 200 Traktoren waren die Landwirte an verschiedensten Orten im Westerwald gut sichtbar an Hauptstraßen präsent. Die Aktion begann kurz nach Sonnenuntergang um 16.30 Uhr und dauerte zwischen 30 und 60 Minuten.

Flashmob bei Dierdorf. Fotos: Wolfgang Tischler und privat

Dierdorf. Mit ihrer neuerlichen Aktion protestierten die Landwirte erneut gegen die Umsetzung des Agrarpaketes, das nach Meinung der Betriebsinhaber mit erheblichen Einschränkungen und deutlichen Mehrkosten bei sinkenden Erträgen verbunden sein wird. Die Landwirte sehen in den ihnen übergestülpten Verordnungen eine Schwächung der regionale Lebensmittelproduktion. Regionalität wird aber gesellschaftlich und politisch immer wieder gefordert.

Die Landwirte und die grünen Berufe wollen gefragt und mit in die Entscheidungen, die sie tangieren, einbezogen werden. Um dies zu verdeutlichen gingen sie im Westerwald heute wieder auf die Straße. Sie waren zum Beispiel an der B 413 bei Marienhausen, im Wiedbachtal bei Niederbreitbach, in Neuwied, in Altenkirchen, an der B 8 bei Kircheib, Wingertshardt zwischen Betzdorf und Wissen. Nach Angaben des Veranstalters waren Landwirte mit rund 200 Traktoren an dem Flashmob beteiligt.

Ärger mit der Polizei gab es nach Aussage der Teilnehmer in Dierdorf. Die 20 Traktoren, die sich bei Marienhausen versammelt hatten, fuhren im Konvoi mit Rundumleuchten und Warnblinkanlage über die B 413 in Richtung Autobahn, drehten dort und trafen sich dann auf dem Parkplatz des Aquafit in Dierdorf. Dort kam eine Streife und notierte sich alle Kennzeichen. Was den Teilnehmern vorgeworfen wurde, respektive warum die Kennzeichen notiert wurden, wurde den Fahrern nicht gesagt.



„Uns geht es nicht darum gegen Insektenschutz oder Umweltschutz zu sein. Bei uns in Deutschland werden über unsere Köpfe hinweg die Bedingungen verschärft und im Ausland darf munter produziert werden, anschließend wird dies importiert und das alles zu unseren Lasten. Wir Landwirte fühlen uns geknechtet“, sagte Organisator Martin Eudenbach.

Ein Landwirt meinte: „Wir produzieren gutes Fleisch, warum müssen wir argentinische Steaks einführen. Aus Umweltgründen müssen wir unsere eigenen Produkte auf den Tisch bringen.“

Bis Weihnachten wird nun Ruhe herrschen, aber im Januar werden die Proteste mit Vehemenz weitergehen. woti


Lokales: Dierdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

NR-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
       
     

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Franziskus Krankenhaus Linz erweitert Chefarzt-Team und Angebot der Inneren Medizin

Das Franziskus Krankenhaus Linz hat Verstärkung erhalten: Dr. David Medick übernimmt die Chefarztposition ...

Stadt Neuwied stärkt Kinderschutzarbeit: Mehr Förderung für das Regenbogenhaus

Die Stadt Neuwied baut ihre Unterstützung für das Regenbogenhaus des Kinderschutzbundes weiter aus. Mit ...

13-jährige Laura F. aus Neuwied vermisst

Seit Mittwoch (17. Dezember 2025) wird die 13-jährige Laura F. aus Neuwied-Oberbieber vermisst. Trotz ...

Wenn Gaming zur Kostenfalle wird: Risiken für Kinder und Jugendliche beim Zocken

Viele Spiele kosten mehr als gedacht – besonders für Kinder können Lootboxen und versteckte Kaufanreize ...

Kitas im Kreis Neuwied auf stabilem Kurs: Bedarfsplanung und Finanzierung im Fokus

Die Kindertagesstätten im Kreis Neuwied stehen vor großen organisatorischen Aufgaben. In einer Sitzung ...

Ein Haus, ein Boot, ein Auto: Jugendfotowettbewerb thematisiert soziale Realität

Junge Fototalente können bis 2. Februar 2026 am Deutschen Jugendfotopreis teilnehmen – mit kritischen, ...

Weitere Artikel


Hans-Georg Schmitz erhält Ehrenamtspreis

Hans Georg Schmitz, bei allen als Schorch bekannt, lebt seit 1997 in Datzeroth. Alle kennen ihn und man ...

Yoga-Kurse des VfL Waldbreitbach starten wieder

Der VfL Waldbreitbach bietet regelmäßige Yoga-Kurse über zehn bis zwölf Einheiten á 90 Minuten an. Die ...

Hollyfood spendet 4.000 Euro für soziale Projekte

Vom 30. November bis 1. Dezember fand der Weihnachtsmarkt in Bad Hönningen statt. Diesen nahm das Unternehmen ...

Drückjagd im Westerwald - Lesermeinungen

Zur Drückjagd im Westerwald hatten wir die Meinung von Tierschützern und des zuständigen Forstamtes Neuhäusel ...

Buchtipp: „Das Verbrechen wohnt gleich nebenan“ von Hans-Werner Lücker

Hans-Werner Lücker, ehemaliger Lehrer am Rhein-Wied-Gymnasium Neuwied mit den Fächern Mathematik, Physik ...

Großes Nikolaus-Bambini-Turnier des SV Heiligenroth

Am 7. Dezember fand das traditionelle Nikolaus-Bambini-Turnier des SV Heiligenroth statt. Auch die mittlerweile ...

Werbung