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Nachricht vom 14.11.2019    

Glasfaser für mehr Wirtschaftskraft: SWN will Tempo machen

Stadt und Stadtwerke Neuwied wollen schnelles Internet und die Digitalisierung in und um Neuwied gemeinsam stärker vorantreiben – auch die IHK Koblenz mit ihrer Regionalgeschäftsstelle Neuwied sieht hier noch akuten Handlungsbedarf. Beides sei eine wichtige Voraussetzung für die zukunftsfähige Entwicklung in der Region, hieß es beim Besuch von IHK-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing mit IHK-Vizepräsident Christian zur Hausen und Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker in der Hafenstraße.

Glasfaser ist eine Zukunftstechnologie und wird für digitalisierte Prozesse in Unternehmen immer wichtiger. Darin sind sich IHK-Präsidentin Susanne Szczesny-Oßing und (v.r.) IHK-Vize Christian zur Hausen, SWN-Chef Stefan Herschbach, OB Jan Einig, Geschäftsfeldleiter Udo Engel und IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker einig. Foto: SWN

Neuwied. Die SWN forcieren als kommunaler Energieversorger die Energie- und die Mobilitätswende, doch mit diesen Themen und Fragen des ÖPNV und des Klimawandels ist der Glasfaserausbau in Neuwied aus dem Fokus gerückt, erklärte SWN-Chef Stefan Herschbach der IHK-Präsidentin, die sich einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei den SWN verschaffte. „Wir haben die Industriegebiete Distelfeld und Friedrichshof mit schnellem Glasfaser ausgerüstet, aber trotz aktiver Unterstützung des Wirtschaftsforums ist die Nachfrage geringer als wir uns das wünschen. Die Unternehmen fordern extreme Bandbreiten, rufen sie dann aber nicht ab.“

Dabei wächst der Datenhunger der Firmen enorm. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Datenverkehr verzehnfacht – und die Kurve geht weiter steil nach oben. Schnellere Datenströme kosten aber auch Geld: „Wir müssen das Thema plakativ nach außen tragen, damit die Wirtschaft den Anschluss hält“, sind sich Stefan Herschbach und Christian zur Hausen einig. Auch die IHK hat mit ihrer Service-Plattform www.hub-koblenz.de die notwendigen Grundlagen zur Information der kleinen und mittleren Unternehmen geschaffen, damit die Unternehmen sich fit machen können für die Anforderungen der Zukunft.

Die SWN liefern schon heute ultraschnelle Datenübertragungsraten bis 1000 MBit, erläuterte Geschäftsfeldleiter Udo Engel. „Diese Zukunftstechnologie ist weit weniger störanfällig als DSL oder VDSL, hat kaum Leistungsabfall bei größeren Distanzen zum Verteiler und ist ideal für datenintensive Anwendungen wie Cloud-Computing, Videokonferenzen, Onlinebackups oder extrem große Down- oder Uploads.“ Die reinen Kosten zu sehen, sei kurzsichtig: „Langsames Internet bremst ganze Unternehmen aus. 250 Mbit kosten bei uns 250 Euro im Monat. Wenn fünf Mitarbeiter im Monat je eine Stunde weniger unproduktive Übertragungs- und damit Wartezeiten haben, hat man das schon raus.“



IHK-Vize zur Hausen ist überzeugt, dass die Digitalisierung und deren Bedeutung für die Zukunft noch nicht erkannt wurde und nannte Beispiele: „Digitales Dokumentenmanagement spart Papier, gewinnt Platz und geht deutlich schneller – und alle Dokumente stehen auf Knopfdruck bereit. Auch in interdisziplinären Projekten mit eigenen und fremden Teams wird Kooperation ohne zeitraubende persönliche und reisekostenintensive Meetings vereinfacht. Zahnärzte erstellen schon digital und schmerzfrei für Patienten einen Zahnabdruck für passgenaue Prothesen und senden Daten online ins Labor.

Reisekostenabrechnungen oder ähnliche Prozesse sind oft personalintensiv und ein Kostenfaktor. Zudem wird der Datenschutz Raum gewinnen, daher müssen Firmen mehr auf gemeinsame Portale zur Information und Austausch zwischen Mitarbeitern und Niederlassungen setzen statt auf den Wildwuchs unterschiedlichster Kanäle wie WhatsApp, Skype oder Mail. Es gibt etliche Beispiele.“ Schnelles Internet, die passende Software und mehr Vernetzung seien die Chance für Neuwied als digitale Stadt.

Auch wenn die Nachfrage nach echtem Glasfasertempo noch verhalten ist, sieht Oberbürgermeister Jan Einig die Notwendigkeit, dass die SWN Treiber bleiben und begrüßt den weiteren Ausbau, wie etwa im Industriegebiet Schützengrund: „Das verschafft dem Standort Neuwied Vorteile. Wenn der Bedarf steigt, sind wir besser aufgestellt, während andere dann erst beginnen.“ Dieser Bedarf ist laut IHK-Präsidentin Szczesny-Oßing längst da: „Der Druck wird steigen.“ Sie, zur Hausen und Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker wollen das in den Neuwieder Betrieben noch stärker verdeutlichen.


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