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Nachricht vom 03.10.2019    

Hochwasserrisiken gemeinsam meistern

Ralf Schernikau, Referent für Hochwasservorsorge beim Mainzer Umweltministerium, fasste es eindrücklich zusammen: „Einen vollständigen Schutz vor Hochwasser gibt es nicht. Das gilt besonders, weil sich Hochwasser und Starkregen häufen und teilweise bisher unbekannte Ausmaße erreichen. Aber wir können die Schäden vermindern, wenn Betroffene, Kommunen und der Staat gemeinsam im Sinne einer Hochwasservorsorge handeln.“

Die Hochwasserpartner Wied-Holzbach trafen sich zur Zwischenbilanz im Bürgerhaus Neustadt. Foto: KV Neuwied

Neuwied. Hochwasservorsorge meint dabei nicht nur den technischen Schutz vor Hochwasser, sondern schließt sowohl die Alarm- und Einsatzplanung der Einsatzkräfte als auch die eigene Vorbereitung der Betroffenen ein, sei es durch Nutzen der verfügbaren Frühwarnungen, bauliche Vorsorge oder Abschluss einer Elementarschadenversicherung.

Die Hochwasserpartner Wied-Holzbach trafen sich zur Zwischenbilanz im Bürgerhaus Neustadt. Dabei waren Vertreter der anliegenden Kreise und Verbandsgemeinden, der SGD Nord, des Umweltministeriums und des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge. Michael Mahlert, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied, stellte sich als neuer Moderator der Hochwasserpartnerschaft vor; eine Aufgabe, die er vom bisherigen Moderator, Landrat Achim Hallerbach übernimmt.

Nachdem Mahlert kurz auf die bisherige Arbeit der Hochwasserpartnerschaft zurückgeblickt hatte, die sich seit 2013 in insgesamt sechs Workshops mit allen relevanten Fragen des Hochwasserschutzes auseinandergesetzt hat, erläuterte Schernikau in seiner Präsentation die bedrohliche Entwicklung der Hochwasser- und Starkregenproblematik infolge des Klimawandels insbesondere in Rheinland-Pfalz und ermahnt zu raschem Handeln auf allen Feldern der Hochwasser- und Starkregenvorsorge.

Dirk Kuhl, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Puderbach, informierte über wichtige Ergebnisse der Arbeit aus Sicht der Hochwasserpartner und aus der Unterarbeitsgruppe Gefahrenabwehr- und Meldeketten. Ziel sei die Verbesserung der Informationslage gewesen. Hier sind schon einige wichtige Maßnahmen umgesetzt worden: Alle Anlieger arbeiten über das digitale Portal für Brand- und Katastrophenschutz (BKS-Portal) zusammen, es gibt Meldeketten, über die Warnungen flussabwärts weitergegeben werden können, gemeinsame Alarm- und Einsatzpläne werden weiterentwickelt und zusätzliche Pegel an Wied und Holzbach eingerichtet.

In der abschließenden Diskussion hatte sich schnell das Thema für einen nächsten Workshop abgezeichnet. Mahlert: „Wir werden die heutige Veranstaltung nachbereiten und besonders zu den Themen Starkregenvorsorge und kontinuierliche Information der Bevölkerung weiterarbeiten.“ Auch die Unterarbeitsgruppe „Gefahrenabwehr““ will sich Anfang 2020 zur Weiterarbeit treffen.



Eine Broschüre zur bisherigen Arbeit der Hochwasserpartnerschaft Wied-Holzbach kann auf der Internetseite des Informations- und Beratungszentrums Hochwasservorsorge unter www.ibh.rlp-umwelt.de abgerufen werden oder in Papierform bei der Kreisverwaltung Neuwied angefordert werden (Tel. 02631/803-381). (PM)


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