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Nachricht vom 20.09.2019    

KI stand im Mittelpunkt bei Wirtschaftsempfang im Kreis Neuwied

Von Wolfgang Tischler

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind die tragende Säule der Wirtschaft im Kreis Neuwied. Für sie war der Fachvortrag beim Wirtschaftsempfang von Prof. Dr. Christian Schlereth, der da lautete: „Potential der künstlichen Intelligenz (KI) für KMU“. Gastgeber des Empfangs war in diesem Jahr die Süwag Energie AG in Bonefeld.

Prof. Dr. Christian Schlereth kommuniziert mit dem Roboter der Süwag. Fotos: Wolfgang Tischler

Bonefeld. Vor dem Empfang präsentierte die Süwag ihre neuen Räume in Bonefeld und ihre Leistungsfähigkeit. Vorstandsmitglied Dr. Markus Coenen begrüßte dann die vielen Gäste aus Politik und Wirtschaft zum offiziellem Empfang und gab einen kurzen Abriss über sein Unternehmen. In Bonefeld beschäftigt die Süwag mittlerweile 80 Mitarbeiter. Die Digitalisierung ist auch dort ein großes Thema, zum Beispiel bei der Steuerung der Stromnetze. „Die Digitalisierung verändert unser Leben und sie wird es auch in Zukunft verändern“, resümierte Coenen.

Der IHK-Vizepräsident, Christian zur Hausen, der bei der Süwag gelernt und bis vor zehn Jahren dort gearbeitet hat, beleuchtete die derzeitige konjunkturelle Situation im Kreis Neuwied. Die IHK-Umfrage im Frühsommer habe bestätigt, dass sich die Konjunktur weiter auf hohem Niveau befinde. Es gebe aber Störfeuer, es fielen der Name Trump und das Hickhack um den Brexit. Positiv zu vermelden sei das Handelsabkommen mit Japan. „Die vielen Inhaber-geführten Unternehmen im Kreis reagieren jedoch sehr flexibel auf diese Störfeuer und sind damit nicht besonders anfällig“, konstatierte zur Hausen.

Der IHK-Vizepräsident findet, dass der Kreis Neuwied in Sachen Breitband schon recht gut aufgestellt sei, aber es gibt auch noch viel zu tun, denn noch nicht alle Unternehmen sind am schnellen Breitband. Der Politik gab er mit, dass stabile Rahmenbedingungen für die Unternehmen unerlässlich seien, sie sind Grundlage der Entscheidungen. Fachkräfte können nur noch mit großer Mühe gefunden werden. „Es ist für uns Unternehmen ein zunehmendes Problem“, meinte zur Hausen abschließend.

Landrat Achim Hallerbach beklagte, dass zunehmend Handelsbarrieren aufgebaut statt abgebaut werden. Er warnte vor Aktionismus und empfahl praktische Vernunft vorherrschen zu lassen. „Unser Wohlstand ist kein abgesichertes Gut, er muss täglich neu erarbeitet werden“, gab er den Gästen mit auf den Weg.



Wirtschaft und Umwelt stehen nicht in Konkurrenz. Der Kreis habe zum Beispiel 22 Millionen Euro in die energetische Sanierung seiner Immobilien investiert. Der Landkreis Neuwied stehe von den 24 Kreisen in Rheinland-Pfalz wirtschaftlich gesehen auf Platz vier, ließ der Landrat die Gäste wissen. Die nachfolgenden Plätze würden allerdings bessere Wachstumsraten aufweisen. Die Ortsgemeinden ermunterte er deshalb weitere Gewerbeflächen auszuweisen, denn die brauche der Landkreis, damit die Unternehmen weiter expandieren können.

Hallerbach ging auch auf die Kooperation im Rahmen „Wir Westerwälder“ mit den Nachbarkreisen Altenkirchen und Westerwald ein. Es gibt eine eigene Geschäftsstelle mittlerweile in Dierdorf, der Zusammenschluss hat sich als Gesellschaft konstituiert. Führungskräfte sind eingestellt. Die Arbeit wird weiter intensiviert.

Der Vortrag zur „Künstlichen Intelligenz für KMU“ von Prof. Dr. Schlereth von der WHU – Otto Beisheim School of Management rief einiges Erstaunen hervor. Viele Dinge, die heute schon möglich sind, brachte er anschaulich dem Auditorium näher. Interessant war, dass die Spracherkennung seit 2010 bis heute einen echten Durchbruch erlebt habe und sie sehr gut funktioniert. Optisch wurde die KI durch einen Roboter auf der Bühne dargestellt, der scheinbar sehr interessiert alle Aktionen verfolgte.

Das Schlusswort hatte der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald Rudolf Röser. Er meinte im Hinblick auf den interessanten Vortrag: „Die Zukunft wird uns früher erreichen, als wir erwarten.“ Röser eröffnete das Buffet und wünschte viel Spaß und Erfolg beim anschließenden „Netzwerken“. Für die musikalische Untermalung sorgte das Duett Piano Perls. (woti)



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