Falternacht in Unkel am 3. August - Schmetterlingsvielfalt am Stux
Die geologischen Besonderheiten des Stux-Berges in Unkel sind weitgehend bekannt. Weniger bekannt ist hingegen die Vielfalt an Tierarten, die hier am Rande der Stadt leben. So nisten regelmäßig Uhus in den Hängen, viele heimischen Amphibien und Reptilien sind hier anzutreffen, unter anderem die Gelbbauchunke.
Unkel. Seit über 25 Jahren beschäftigt sich Michael Stemmer, am Fuße des Stux wohnhaft, mit der dortigen Fauna und Flora, seit über 15 Jahren auch mit den vielen dort vorkommenden Schmetterlingsarten. Bis heute konnte er hier weit über 1.100 Schmetterlingsarten nachweisen, davon über 500 Großschmetterlinge, so zum Beispiel Arten aus dem Mittelmeerraum, die in Deutschland bisher nur selten gesichtet wurden. Damit ist das Gebiet am Stux eines der aktuell falterreichsten in ganz Deutschland. Weitere Informationen unter www.naturraum-stux.de.
Neben bekannten und unbekannten Tagfaltern wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge und Admiral kann man am Unkeler Hausberg besonders viele Nachtfalterarten antreffen. Von diesen oft abfällig als Motten bezeichneten Schmetterlingen sind vielfach nur unscheinbare graue oder braune Arten bekannt, bei der Beschäftigung mit diesen Tieren entdeckt man aber schnell den bemerkenswerten Reichtum an Farben und Formen.
Die Kartierung der Nachtfalter erfolgt seit 2004 europaweit einmal jährlich in jeweils unterschiedlichen Monaten. In diesem Jahr finden die 16. Europäischen Nachtfalternächte vom 1. bis 5. August statt. Auch Michael Stemmer beteiligt sich seit Jahren an dieser Bestandsaufnahme, in den letzten Jahren konnte er mit jeweils rund 100 verschiedenen Arten oft die meisten in Deutschland bestimmen.
Dieses interessante Naturerlebnis möchten die Grünen in Unkel der Öffentlichkeit – auch im Hinblick auf das zur Zeit viel diskutierte Thema „Insektensterben“ – zugänglich machen und bieten am Samstag 3. August die Teilnahme an der Falternacht an. Ab 21:30 Uhr erfolgt zunächst ein erläuternder Überblick über diese Fluginsekten und die Besonderheiten des Stux, nach Einbruch der Dunkelheit beginnt dann der „Leuchtabend“, bei dem die Falter mit einer angeleuchteten Stoffbahn angelockt, gefangen und bestimmt werden.
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine vorherige telefonische Anmeldung unter 02224/71432 (Michael Stemmer) erforderlich. Alternativ kann man sich auch per E-Mail unter peppix@web.de anmelden. Bitte auf jeden Fall die Teilnehmerzahl und die eigene Rufnummer hinterlassen für mögliche wetterbedingte Terminänderungen; eine Taschenlampe erleichtert die Beobachtungen.
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