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Nachricht vom 08.07.2019    

Demenz erfordert spezielle Pflege – Haus Straaten setzt es um

Im Rahmen der Spezialisierung auf die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist die Zertifizierung des Seniorenzentrums nach dem „Psychobiografischen Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm“ geplant. Im Seniorenzentrum „Haus Straaten“ in Dernbach haben 19 Mitarbeiter den Grundkurs erfolgreich abgeschlossen.

Die erfolgreichen Absolventen. Foto: privat

Dernbach. Das von Professor Erwin Böhm entwickelte und langjährig erprobte sowie international anerkannte Modell, welches zum besseren Verständnis von Menschen mit Demenz führt und eine individuelle Seelenpflege ermöglicht ist zukunftsweisend. Die kontinuierliche Umsetzung muss innerhalb der Einrichtung in den kommenden zwei Jahren gefestigt werden, bevor die Zertifizierung durch die ENPP Böhm Bildungs- und Forschungsgesellschaft mbH erfolgen kann.

In dieser Zeit werden verschiedene Projekte umgesetzt. So sollte zum Beispiel die Raumgestaltung mehr an Kindheit und Jugend der Bewohner erinnern, denn in der Theorie nach Erwin Böhm geht man davon aus, dass die stärkste Prägung eines Menschen bis zum eigenen 25. Lebensjahr erfolgt. Mit emotional besetzten Erinnerungen an diese Zeit, mit Möbeln und individuell ausgewählten Gegenständen soll sich ein „Daheim Gefühl“ einstellen können. Weiterhin werden auch die Tagesabläufe und Beschäftigungsangebote noch mehr auf die Gewohnheiten des Einzelnen angepasst. Jeder Bewohner sollte die Möglichkeit haben zur Ruhe zu kommen, indem er gewohnten Ritualen und Tätigkeiten nachgeht. Wer seinen Alltag beispielsweise mit Hausarbeiten und Kochen verbracht hat, soll diese Tätigkeiten auch weiterhin durchführen können.



Demenzkranke Menschen sind zwar nicht mehr in der Lage Neues zu erlernen, aber Altbekanntes wieder zu reaktivieren. Das stärkt das Selbstwertgefühl, aber auch konkrete Fähigkeiten, die Bereitschaft zur Kommunikation und Interaktion und damit vor allem das Wohlbefinden.

„Vor den Beinen muss die Seele bewegt werden“ (Erwin Böhm) ist hier der Leitgedanke, der im Fokus aller Bemühungen zur Umsetzung des erfolgsversprechenden Modells steht. Im ersten Schritt absolvierten die Mitarbeiter einen umfassenden Kurs um als „Praxisanwender“ qualifiziert zu sein und das Modell anwenden zu können.

Insgesamt 19 Mitarbeiter der Pflege, Betreuung, Verwaltung, Küche sowie der Haustechnik haben die Grundlagen des Modells in sechs Modulen über einen Zeitraum von einem halben Jahr erlernt und erfolgreich mit einer Prüfung abgeschlossen.



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