Werbung

Nachricht vom 04.06.2019    

Benefizkonzert: Lebensretter-Story soll weitergehen

„Unbeschreiblich“ steht vor der folgenden Geschichte, die insgesamt 2.500 Buchstaben hat. Sie handelt von Maria aus den USA und ihrem Lebensretter, einem 42-jährigen Familienvater aus dem Westerwald, der mit einer Stammzellspende das Leben der Amerikanerin gerettet hat. Mirco Moritz will jetzt, wenige Wochen vor dem ersten Treffen mit Maria, dass diese Geschichte fortgeschrieben wird. Deshalb plant er zusammen mit seiner Band „Supagroove“ und dem Musikverein Holler am Samstag, 15. Juni, 20 Uhr, in Montabaur ein Benefizkonzert zugunsten von Deutschlands erster Stammzellspenderdatei und ruft dazu auf, sich als Spender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen.

Supagroove. Fotos: privat

Holler. Leben retten - gehört für Mirco Moritz durchaus auch zu seinem „Job“. Unter anderem dafür wurde er vor 18 Jahren auf der Landespolizeischule am Flughafen Hahn ausgebildet: Seitdem hat er beispielsweise schon öfter eine Tür eintreten müssen, um einen Menschen davor zu bewahren sich selbst zu töten. Nicht immer ernten Polizisten dafür Dankbarkeit. Damals 2001 hat er sich auch bei der Stefan-Morsch-Stiftung, die seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke bietet, als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen.

Warum? Moritz lacht: „Eine Mischung aus jugendlichem Leichtsinn, Gruppenzwang und persönlicher Einstellung!“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Spaß beiseite, er wird ernst: „Wir Berufsanfänger waren Idealisten!“

Mirco Moritz, heute Hauptkommissar und Dienstgruppenleiter bei in der Polizeiinspektion Neuwied, hat sich den Idealismus offenbar bewahrt. Als er 2008 - sieben Jahre nach der Registrierung als Stammzellspender - gefragt wird, ob er bereit ist, Stammzellen zu spenden, sagt er „Ja“. Damals weiß er nicht, wer der Empfänger der Stammzellspende ist. Nur, dass es eine junge Frau in den USA ist. Das bleibt auch erst einmal so. Mindestens zwei Jahre darf es laut Gesetzgeber nur einen anonymen Kontakt zwischen Spender und Patient geben. Doch Mirco Moritz hört viel länger nichts davon, wie seine Spende verlaufen ist. Auf den Tag genau an seinem 42. Geburtstag bekommt er jedoch einen Anruf von der Stefan-Morsch-Stiftung: Dass „seine“ Empfängerin überlebt hat und ihn kennenlernen will. Seine Spenderin war laut ihrem facebook-Profil ratlos, was sie ihrem Spender denn sagen solle: „Thank you for saving my life?“ Das schien ihr ein bisschen zu wenig. Für Mirco Moritz allerdings ein Satz, den man sonst nur im Fernsehen hört. „Unbeschreiblich“, findet er. 7.189 Kilometer liegen zwischen den beiden. Im Juli 2019 wollen sie sich treffen und das Leben feiern.

Doch zuvor will Mirco Moritz noch mehr Menschen motivieren, sich als Stammzellspender zur Verfügung zu stellen. Beim Sommer Open Air des Musikvereins Holler am 15. Juni, 17 bis 21 Uhr, wird zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufgerufen. Zudem geht der Erlös an die Stiftung, um die Hilfsorganisation bei der Finanzierung solcher Aufrufe auch finanziell zu unterstützen.



Mehr Infos zum Musikverein Holler: http://www.musikverein-holler.de/
Mehr Infos zu Supagroove extended gold reloaded: https://supagroove.de/

Jede Hilfe ist richtig und wichtig
Für die Neuaufnahme eines Spenders entstehen der Stefan-Morsch-Stiftung Kosten in Höhe von 40 Euro. Wer also aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage ist, sich typisieren zu lassen, kann trotzdem helfen, die Registrierung geeigneter Spender durch Geldspenden zu finanzieren. Damit sich möglichst viele junge Menschen typisieren lassen, bietet die Stefan-Morsch-Stiftung die Aufnahme in die Datei für alle gesunden Erwachsenen bis 40 Jahre kostenlos an. Das wird über Spendengelder finanziert.

Spendenkonto: Kreissparkasse Birkenfeld: IBAN: DE76 5625 0030 0000 2222 24 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ leistet sie schnelle und persönliche Hilfe für Krebskranke und ihre Familien. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oft reicht die Behandlung mit Chemotherapie und/oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- beziehungsweise Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem todkranken Patienten das Leben gerettet werden kann.



Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Wie die SPD Nikoläuse zum Nachdenken verteilte

Linz. Die SPD Linz nutzte den 2. Advent, um Passanten mit fairen Schoko-Nikoläusen aus Bio-Schokolade von GEPA zu überraschen. ...

Aktionsstand zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen in Neuwied

Neuwied. Mit einem Aktionsstand vor dem REWE Markt in Rengsdorf machten die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Neuwied, ...

Neuwied schreibt schwarze Zahlen: Haushaltsentwurf für 2025 präsentiert Überschuss

Neuwied. Die Stadt Neuwied hat es geschafft, einen ausgeglichenen Haushalt für 2025 vorzulegen. Der Haushaltsentwurf, der ...

Moderate Anpassung der Anwohnerparkgebühren gefordert

Neuwied. Der SPD-Ortsverein Neuwied-Stadtmitte und Irlich diskutierte über die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Erhöhung ...

Unbekannter Täter beschädigt Pkw in Linz

Linz. In der Stadt Linz ereignete sich eine Sachbeschädigung an einem Fahrzeug. Zwischen Dienstagmorgen und Dienstagnachmittag ...

Land Rheinland-Pfalz fördert Kitas im Landkreis Neuwied mit Millionenbetrag

Kreis Neuwied. Das Landesbildungsministerium gab bekannt, dass mehrere Kitas im Landkreis Neuwied aus dem 40 Millionen Euro ...

Weitere Artikel


Unbelehrbarer Fahrer erneut in Puderbach betrunken unterwegs

Puderbach. Der 56-Jährige der bereits am Sonntag in Puderbach gegen ein Schild gefahren war und zuvor mehrere Verkehrsteilnehmer ...

Gute Netzwerkarbeit als Erfolgsfaktor regionaler Wirtschaftsförderung

Neuwied. Dem Vorsitzenden des Wirtschaftsforums Rengsdorf-Waldbreitbach ist die Attraktivität der Region für Wirtschaft und ...

14. Sommer-Sportcamp in Niederbieber hat noch freie Plätze

Neuwied. Nach 13 erfolgreichen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren steht das Sportcamp 2019 ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft ...

Sportmäuse und Sportabzeichen in Windhagen verliehen

Windhagen. Im Verlaufe des Jahres 2018 wurde eifrig trainiert, um die Anforderungen für diese Ehrungen zu bewältigen, die ...

Seit Jahrzehnten bei der heimischen Genossenschaftsbank

Hachenburg/Region. Frühjahr 1979: Der Kanzler hieß Helmut Schmidt, der Fußball-Bundestrainer Jupp Derwall, musikalisch startete ...

Teuerungsrate sinkt im Mai auf 1,5 Prozent

Bad Ems. Die Inflationsrate ist in Rheinland-Pfalz im Mai 2019 gesunken. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems aktuell ...

Werbung