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Nachricht vom 29.05.2019    

Stabiler Arbeitsmarkt im Mai: Quote bleibt bei 4,4 Prozent

Erfreulich stabil, wenn auch dezent getrübt, präsentierte sich der Arbeitsmarkt im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied – das sind die Kreise Neuwied und Altenkirchen. 7.531 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Beide Landkreise sind dabei von dem recht deutlichen Rückgang der Stellenangebote betroffen: 462 Arbeitsstellen wurden dem Arbeitgeberservice der Jobcenter und der Arbeitsagentur im Laufe des Monats gemeldet. Das ist ein Rückgang um 213 Stellen im Vergleich zum Vormonat.

Symbolfoto: Kuriere

Neuwied/Altenkirchen. Erfreulich stabil, wenn auch dezent getrübt, präsentierte sich der Arbeitsmarkt im Bezirk der Arbeitsagentur Neuwied – das sind die Kreise Neuwied und Altenkirchen. 7.531 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist dies laut Mitteilung der Agentur zwar ein leichter Anstieg um 65 Personen, aber verglichen mit den Vorjahreswerten fällt das Ergebnis noch immer positiv aus. Im Mai 2018 waren es noch 222 mehr Menschen ohne Job. Die Quote bleibt stabil auf dem Stand des Vormonats bei 4,4 Prozent. Und: Der Anstieg der Arbeitslosenzahl betrifft dabei ausschließlich den Kreis Altenkirchen: Während sich hier im Mai 79 Menschen mehr arbeitslos meldeten, waren es im Kreis Neuwied 14 weniger als im Vormonat.

Rückgang der Angebote
Beide Landkreise sind hingegen gleichermaßen von dem recht deutlichen Rückgang der Stellenangebote betroffen. 462 Arbeitsstellen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Jobcenter und der Arbeitsagentur im Laufe des Monats gemeldet. Das ist ein Rückgang um 213 Stellen im Vergleich zum Vormonat und 406 Stellen oder 46,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das schlägt sich auch im Stellenbestand nieder: Mit aktuell 2.893 freien Arbeitsstellen ist der Bestand im Mai um 47 und im Vergleich zum Vorjahr um 453 Stellen oder 13,5 Prozent gesunken.

Weniger Neueinstellungen
„Das Minus im Stellenzugang spricht dafür, dass die Unternehmen im Moment mit Neueinstellungen zögern“, sagt Karl- Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „Die Ursachen hierfür sind vielfältig, von der Auftragslage im Automobilzulieferbereich bis hin zu Unsicherheiten im Zusammenhang mit der internationalen Handelspolitik. Eine Rolle spielt sicher auch, dass der Markt für Fachkräfte in einigen Branchen leergefegt ist und Stellenausschreibungen deshalb den Unternehmen nicht opportun erscheinen.“ Auch der immer noch hohe Bestand an Stellen weist darauf hin, wie schwierig es sich für viele Unternehmen gestaltet, vakante Arbeitsstellen zu besetzen. Um diese Situation abzumildern, fördern die Arbeitsagentur und die Jobcenter aktuell 739 Personen im Rahmen der beruflichen Weiterbildung, das sind fast 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Diese Investition ist schlichtweg unverzichtbar. Denn nach wie vor ist eine solide Qualifikation der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, so der Agenturleiter.



Neues Gesetz, neue Chancen
Auch das neue Teilhabechancengesetz, das Langzeitarbeitslose wieder eine Rückkehr ins Berufsleben ermöglichen soll, zeigt Wirkung. Menschen, die zuvor mindestens fünf Jahre Leistungen vom Jobcenter erhalten haben, werden bei entsprechenden Voraussetzungen in den ersten zwei Jahren mit 100 Prozent gefördert, so dass für das einstellende Unternehmen kein Kostenrisiko besteht. „Hier sehen wir eine große Chance für beide Seiten, die bislang auf große Resonanz stößt“, sagt Starfeld. „Der Arbeitgeber kann den neuen Mitarbeiter in Ruhe einarbeiten und sein Potenzial erkennen. Und einige Menschen, die nicht mehr auf eine Festeinstellung zu hoffen wagten, bekommen so die Möglichkeit auf einen beruflichen Neustart, der sie im besten Falle auf Dauer unabhängig macht.“

Die Kreise in Zahlen
Zuletzt der geteilte Blick auf die beiden Landkreise: Für den Kreis Altenkirchen werden 3.084 Menschen ohne Arbeit gezählt. Das sind 79 mehr als im April und 9 mehr als vor einem Jahr. Die Quote steigt innerhalb des vergangenen Monats um 0,1 Punkte, im Jahresverlauf blieb sie gleich und beträgt aktuell 4,3 Prozent. Im Kreis Neuwied sind 4.447 Arbeitslose gemeldet –14 weniger als im April und 231 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt derzeit bei 4,5 Prozent, was einem Rückgang von 0,1 Punkten gegenüber dem Vormonat und 0,3 Punkten gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. (PM)


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