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Nachricht vom 28.05.2019    

Interkulturelle Bierverköstigung in Engers war ein voller Erfolg

Am 17. Mai diesen Jahres fand im evangelischen Gemeindehaus in Engers ein Ereignis besonderer Art statt: Innocent Sahinkuye und Bernhard Rasch vom Verein INSHUTI e.V. – Partnerschaft Haus Wasserburg/KSJ mit der Gemeinde Matimba-Ruanda – hatten gemeinsam mit Peter Thelen (als Referent) zu einer außergewöhnlichen „Bierprobe“ eingeladen.

Innocent Sahinkuye erklärte die Biertradition in Ruanda. Fotos: privat

Engers. Zunächst erklärte Innocent Sahinkuye, welche Tradition Sorghum (ein Hiersebier) und Bananenbier in der Ruandischen Bevölkerung haben. Die rund 70 interessierten Zuhörer erfuhren zum Beispiel, dass in jedem Haushalt zu bestimmten Festen Bier gebraut wurde, das dann beim Fest gemeinsam mit Strohhalmen aus Kürbisflaschen getrunken wurde. Bei kleineren Erkrankungen wurde selbst Kindern niedrigprozentiges Bier zu trinken verabreicht, da es durch den Gärprozess „gesünder“ war als das ungefilterte Wasser.

Auf ähnliche Heilbehandlungen aus dem Mittelalter konnte Peter Thelen anschließend auch aus Deutschland verweisen. Neben Wissenswertem über Brauzutaten, Brauprozesse und regionalen Unterschieden erfuhren die Anwesenden auch viele heitere Geschichten um das Brauen und Trinken von Bier und den unterschiedlichen Auswirkungen in unserem Land.

Selbstverständlich blieb es nicht nur bei der Theorie. Zwei junge Ruander, die zurzeit einen Freiwilligendienst hier in Deutschland ableisten, versorgten gemeinsam mit den Veranstaltern die Gäste zunächst mit echtem ruandischen Bananenbier und Bananenlikör. Nach diesem exotisch-geschmacklichen Exkurs hatten dann alle Besucher die Gelegenheit, im Verlaufe des Abends sieben unterschiedliche regionale Bier zu probieren. Damit dies nicht zu sehr zu Kopf stieg, gab es ruandische „Sambusas“ (gefüllte frittierte Teigtaschen) und traditionelle deutsche Vesperplatten.



In den Ess- und Trinkpausen spielte die Engerser Band „UNEX“ Rock- und Popmusik der vergangenen Jahrzehnte. So kam es an diesem Abend in wirklich angenehmer Atmosphäre zu guten fachlichen Gesprächen und zum Kennenlernen einer gänzlich anderen Kultur und deren netten Vertretern.

Da alle Aktiven auf jedwedes Honorar verzichteten, und neben dem Eintritt auch noch großzügig gespendet wurde, erbrachte dieser gesellige und informative Abend einen Reinerlös von nahezu 1.000 Euro. Mit diesem zusätzlichen Geld kann der Partnerschaftsverein INSHUTI e.V. nun weitere größere und kleinere Projekte zur Förderung von Jugendlichen und Frauen in ihrer Partnerpfarrei unterstützen.



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