Bürgermeisterwahl in Dierdorf vertagt
In der Stadt Dierdorf konnte sich keiner der drei Bürgermeisterkandidaten im ersten Wahlgang durchsetzen. UIrich Schreiber ist mit Platz drei aus dem Rennen. Am 16. Juni gehen der Amtsinhaber Thomas Vis (CDU) und der Herausforderer Holger Kern (SPD) in die entscheidende Stichwahl.
Dierdorf. Die Wähler haben über den Bürgermeisterkandidaten der Stadt Dierdorf erst eine Vorentscheidung getroffen. Für Thomas Vis, dem Amtsinhaber, gab es 42,53 Prozent. Der Herausforderer der SPD, Holger Kern, kam auf 29,73 Prozent. Dahinter landete Ulrich Schreiber (FDP), der bisherige 1. Beigeordnete der Stadt, mit 27,74 Prozent. Die erforderliche Stichwahl wird nun am 16. Juni erfolgen.
In einem ersten Statement konnte Ulrich Schreiber noch nicht festmachen, woran es lag, dass er auf Platz drei landete. Er hatte aus Kosten- und Ressourcengründen auf eine Plakatierung verzichtet. Gegenüber dem NR-Kurier wollte er noch nicht sagen, ob er eine Wahlempfehlung für einen der beiden Kandidaten abgeben werde. „Wir werden erst in den Gremien uns beraten und die Ergebnisse analysieren. Dann sehen wir weiter“, sagte Schreiber.
Im Stadtrat haben die CDU und SPD beide kräftig Federn lassen müssen. Die CDU hat ihre absolute Mehrheit verloren und kommt nur noch auf 39,5 Prozent. Die SPD büßte 7,3 Prozent ein und kommt auf jetzt auf 21,2 Prozent. Gewinner ist die FDP, die 8,6 Prozent zulegte und 18,5 Prozent erreicht und künftig mit vier Sitzen vertreten sein wird. Erstmals dabei sind die Grünen, die aus dem Stand 10,7 Prozent schafften und künftig zwei Sitze haben. Die FWG kam mit einem kleinen Zugewinn auf 10,1 Prozent. Diese Ergebnisse sind noch vorläufig.
Bürgermeisterkandidat Holger Kern will in den drei verbleibenden Wochen richtig Gas geben. Er will seine Position nochmal mit Bild und Ton deutlich machen. Er findet, dass die Arbeit im Stadtrat, egal wer der neue Bürgermeister wird, interessanter wird, da die CDU nach dem Verlust der absoluten Mehrheit nun auf die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien angewiesen ist.
Amtsinhaber Vis hatte insgeheim gehofft im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit zu erreichen und war am Wahlabend etwas enttäuscht. Auch er wird in den verbleibenden drei Wochen seine Position nochmals deutlich machen, um dann die dritte Amtszeit antreten zu können. (woti)
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