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Nachricht vom 25.03.2019    

Kriminalstatistik 2018 in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen

Im Jahr 2018 wurden 16.519 Straftaten in der Polizeidirektion Neuwied erfasst, davon 9.760 Straftaten im Kreis Neuwied und 6.759 Straftaten im Kreis Altenkirchen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies für die Polizeidirektion Neuwied insgesamt eine Abnahme um 865 Fälle. Das ist die niedrigste Fallzahl seit 2014.

Symbolfoto

Neuwied. Die Polizei hat 2018 im Bereich der Polizeidirektion Neuwied insgesamt 10.992 Straftaten aufgeklärt. Die Aufklärungsquote liegt um 2,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr und beträgt 66,5 Prozent. Im Kreis Neuwied wurden 2018 insgesamt 6.206 Straftaten und im Kreis Altenkirchen 4.786 Straftaten aufgeklärt.

Einbrüche
Mit 278 Fällen (Kreis Neuwied 202 und Kreis Altenkirchen 76) verbucht die Kripo 208 weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote bei den Einbrüchen ist leicht gestiegen, unter anderem weil eine Familienbande aus Bendorf festgenommen wurde, auf deren Konto allein 26 Einbrüche gehen. Die neue Leiterin der PD Neuwied, Brigitte Nilges, wies darauf hin, dass die Polizei nach wie vor auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen sei. Die Anzahl der Hinweise ist gestiegen. Hinzu kamen diverse Großkontrollen an der A 3 und viele kleinere Veranstaltungen und Aktionen. Darüber hinaus haben viele Bürger ihre Häuser und Wohnungen sicherheitstechnisch aufgerüstet: „Das zeigt die hohe Zahl an versuchten Einbrüchen“, erklärte Nilges. Bei fast der Hälfte blieb es bei Versuchen, die in den obigen Zahlen enthalten sind.

Rauschgiftkriminalität
Hier gab es eine Steigerung um 240 Fälle auf 1.492 Fälle. Rauschgiftdelikte sind ein klassischer Fall der sogenannten „Holkriminalität. Der deutliche Anstieg der Fallzahlen ist auf verstärkte Kontrollen zurückzuführen und basiert auf der intensiven Kriminalitätsbekämpfung und Erhöhung der polizeilichen Kontrollaktivitäten. Zudem konnten sowohl die Kriminalinspektion Neuwied als auch die Kriminalinspektion Betzdorf erfolgreich Verfahren wegen Handels mit Betäubungsmitteln abschließen. Zur Bilanz zählen auch drei Rauschgifttote. Eine Person ist in den Kliniken Wied in Steimel, zwei weiter sind im Kreis Altenkirchen ums Leben gekommen.

Tatverdächtige
2018 hat die Polizei im Bereich der Polizeidirektion Neuwied 8.214 Tatverdächtige registriert. Das sind 142 weniger als 2017. 6.293 waren männlich (75,4 Prozent) und 2.021 weiblich (24,6 Prozent). Die 8.214 Tatverdächtige gliedern sich auf in 236 Kinder, 733 Jugendliche, 748 Heranwachsende und 6.497 Erwachsene. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ohne ausländerrechtliche Verstöße sank um 66 auf 1.727. Bei 507 der Tatverdächtigen handelt es sich um Zuwanderer




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Tötungsdelikte
Im Bereich der Polizeidirektion Neuwied wurden für das Jahr 2018 insgesamt drei Tötungsdelikte statistisch erfasst. Es handelt sich hierbei um folgende Fälle:
Im Juni 2018 sollten zwei Männer einer Metallbaufirma eine rund zwei Tonnen schwere Metallplatte an einen Container schrauben. Dazu wurde die Platte mittels Kran senkrecht an den Container gestellt und festgeschraubt. Da die Platte nicht exakt passte, wurde diese nochmals gelockert (Schrauben gelöst). Die Platte kippte sodann und klemmte einen der Arbeiter ein. Er verstarb später im Krankenhaus. Der Fall wird als fahrlässige Tötung eingestuft.

Hinzu kommt ein Totschlag vom Oktober 2018. Hier hatte der 60-jährige Ehemann seine im Heim lebende schwer kranke 62-jährige Ehefrau getötet und anschließend sich selbst umgebracht.

Bei dem dritten Fall handelte es sich um einen versuchten Mord. Im Dezember kam es in Altenkirchen zu einem Streit zwischen Eheleuten. Der Ehemann ergriff ein Küchenmesser und stach auf seine Frau ein. Die Tochter versuchte die Eltern zu trennen und wurde ebenfalls verletzt.

Internetkriminalität
Die Internetkriminalität hat weiter zugenommen: 229 Straftaten sind 29 mehr als im Jahr davor, wobei es sich bei den meisten Fällen um Kredit- und Warenbetrug handelt. Brigitte Nilges kündigte an, dass in Kürze in jeder Direktion zusätzliche Experten „Cyberkriminalität“ eingestellt werden, die dann verbeamtet werden und sich mit einschlägigen Fällen beschäftigen.

Gewalt gegen Polizisten
Brigitte Nilges berichtete von steigenden Übergriffen auf Polizeibeamte, die in der Statistik unter „Widerstandsdelikte“ erfasst werden. In 115 Fällen sind Personen körperlich gegen Beamte vorgegangen. Dies war eine Steigerung von 32 Fällen gegenüber 2017.

Kriminalitätsbelastung
Die Häufigkeitszahl zeigt, dass die Gefährdung der Bevölkerung im Kreis Neuwied und Altenkirchen nicht hoch ist. Die Kriminalfälle werden hier auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Im Landesdurchschnitt Rheinland-Pfalz liegt die Zahl bei 5.958, im Kreis Neuwied bei 5.373 und im Kreis Altenkirchen bei 5.248 Fällen. (woti)


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