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Nachricht vom 18.03.2019    

„Wohnmobilhafen kann Bürgerpark mitfinanzieren“

Die Nutzung eines Teils des künftigen Bürgerparks als Wohnmobilhafen stand im Mittelpunkt eines Bürgergespräch, zu dem der Unkeler Stadtbügermeisterkandidat Wolfgang von Keitz ins ehemalige Freibad eingeladen hatte. Wolfgang von Keitz machte deutlich, dass er einen Wohnmobilhafen als Beitrag sieht, um die laufenden Kosten des Bürgerparks zu finanzieren.

Über Wohnmobilstellplätze im künftigen Bürgerpark diskutierte der Unkeler Stadtbürgermeisterkandidat Wolfgang von Keitz mit Bürgern im ehemaligen Unkeler Freibad. Foto: Privat

Unkel. Das Freibad ist seit 13 Jahren geschlossen. Stadtbürgermeister Hausen hat kürzlich in einer Bürgerversammlung erklärt, dass er mit voller Absicht keinen Euro in dem Doppelhaushalt der Stadt Unkel der Jahre 2019/2020 für die Reaktivierung des Geländes als Bürgerpark vorgesehen hat, da er im Investitionshaushalt der Stadt andere Prioritäten setzen will. Alle im Rat der Stadt vertreten Parteien sind sich darin einig, dass wer den Bürgerpark will, ein nachhaltiges Finanzierungskonzept vorlegen muss.

Wolfgang von Keitz stellte eine von einem Wohnmobilanlagenplaner erstellte Beispielrechnung vor. Danach sind mit der Nutzung eines Teils des Geländes als Wohnmobilhafen mit 20 Stellplätzen Direkteinnahmen von ca. 40.000 Euro im Jahr zu erzielen. Erfahrungswerte zeigen darüber hinaus, dass Wohnmobilisten zusätzlich zu den Stellplatzgebühren in einer Stadt pro Tag ca. 50 Euro ausgeben, so dass sich für die Geschäfte und Gaststätten der Stadt Unkel ein Umsatzpotential von mehr als 250.000 Euro pro Jahr ergibt.

Ein Bürger, der selbst Wohnmobilist ist, bestätigte die Attraktivität des Geländes und wies auch darauf hin, dass es zwischen Bonn und Neuwied keine wirklich attraktiven Stellplätze für Wohnmobilisten gibt. Das immer wieder vorgebrachte Argument, der Lärm der nahen B 42 oder der Bahn könnte Wohnmobilisten von einer Übernachtung abhalten, hielt er für wenig glaubhaft.

Wolfgang von Keitz sieht den Wohnmobilhafen als wichtige Ergänzung des Nutzungskonzepts des Vereins für Vielfalt. „Alle Einnahmen, die mit dem Bürgerpark erzielt werden, sollen auch wieder dem Bürgerpark zu Gute kommen“, so Wolfgang von Keitz. So könnte die Pflege des Parks durch regelmäßige Einnahmen eines Wohnmobilhafens gesichert werden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Unkel Alfons Mußhoff wies darauf hin, dass die Wiedereröffnung des Geländes als Bürgerpark Investitionen in die bestehenden Gebäude erfordere.



So müssten etwa die Sanitäranlagen renoviert werden und könnten dann auch von den Wohnmobilisten genutzt werden. Die CDU Unkel hatte bereits zur Kommunalwahl 2014 die Idee der Weiterentwicklung des Geländes zu einem „Bürgerpark für Jung und Alt“ vorgetragen.

Neben dem Finanzierungskonzept sprach Wolfgang von Keitz auch rechtliche Fragen an. Er will sicherstellen, dass der Park als eine Einheit erhalten bleibt. So sprach er die Möglichkeit der Errichtung einer „Bürgerstiftung Bürgerpark“ an. Bürgerstiftungen sind grundsätzlich gemeinnützig. Ihre Arbeit ist durch Partizipation und Transparenz geprägt. Eine Bürgerstiftung ist wirtschaftlich und politisch unabhängig und von bürgerlichem Engagement getragen. Die Stadt Unkel hat mit der Bürgerstiftung „Willy Brandt Forum Unkel“ als Organisationsform bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

An den einführenden Vortrag von Wolfgang von Keitz schloss sich eine rege Diskussion an, die noch einmal deutlich machte, wie wichtig neben der Klärung der inhaltlichen Frage, wie genau der Bürgerpark gestaltet werden soll, auch rechtliche und wirtschaftliche Fragen sind. Wolfgang von Keitz trat dafür ein, diese Fragen frühzeitig zu klären, um zu vermeiden, dass die Wiederbelebung des ehemaligen Schwimmbadgeländes an der Frage einer nachhaltigen Finanzierung scheitert. (PM)


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