VR-Bank Neuwied-Linz und VR-Bank Rhein-Mosel wollen fusionieren
Die Vorstände der VR-Bank Neuwied-Linz eG, Andreas Harner und Matthias Herfurth, sowie der VR-Bank Rhein-Mosel eG, Walter Schaub und Michael Kuch, hatten zu einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz eingeladen. Dort gab es wichtige Neuigkeiten mitzuteilen: Beide VR-Banken verkündeten, dass beabsichtigt ist, im Jahr 2020 eine Fusion beider Geldinstitute durchzuführen.
Neuwied. Aus der VR-Bank Neuwied-LinzeG wird dann die VR-Bank Rhein-Mosel eG mit dem Sitz der Zentrale in Neuwied. Um die regionale Verbundenheit zu dokumentieren, entschied man sich explizit für diesen Namen. Das Geschäftsgebiet der VR-Bank Rhein-Mosel, mit den Schwerpunkten Maifeld, Pellenz, Cochem, Untermosel und Dieblich, grenzt unmittelbar an das der VR-Bank Neuwied-Linz. Im Geschäftsstellenbereich gibt es keine Überschneidungen der Standorte.
Als Hausherr stellte Andreas Harner, der Vorstandssprecher der VR-Bank Neuwied-Linz, das Projekt vor. Wörtlich sagte Andreas Harner. „ Wir üben eine vertrauensvolle Partnerschaft auf absoluter Augenhöhe aus.“ Die wichtigste Botschaft wurde an den Anfang der Pressekonferenz gestellt: Aus der Fusion folgt definitiv kein Personalabbau, auch das bisher vorhandene Filial-und Geschäftsstellennetz bleibt unangetastet. Es bleibt alles beim Alten.
Die Vorstände begründeten die angestrebte Fusion mit der zunehmenden Regulierung der Bankenaufsicht und Gesetzgebung, womit beide Häuser mit ihren personellen und finanziellen Ressourcen stark belastet werden, zudem minimiert die Niedrigzinsphase die Erträge der Kunden und der Banken. Beide Banken stehen wirtschaftlich kerngesund da, sie wollen, müssen aber nicht fusionieren. In den Sondierungsgesprächen wurde der gemeinsame Weg erörtert, durch die Fusion eine starke, regional verwurzelte Bank, die zudem leistungsfähig für den harten Wettbewerb aufgestellt ist, zu schaffen. Alles unter dem Leitsatz Raiffeisens: „Wer seine Kräfte bündelt und Wege gemeinsam beschreitet, der wird stärker.“
Ein Schwerpunkt der Fusion soll die weitere Digitalisierung des Unternehmens bilden, wobei daneben der Kundenservice durch den persönlichen Kontakt in den Geschäftsstellen erhalten bleibt. Der Vorstand der neuen Bank besteht weiterhin aus den bisherigen Vorstandsmitgliedern beider Banken, ist also paritätisch besetzt.
Sofern die Vertreterversammlungen der beiden Banken Mitte 2020 den Vorschlägen von den Vorständen und Aufsichtsräten folgen, erfolgt die Fusion dann bilanziell zum 1. Januar 2020. Die technische Fusion, also die Zusammenführung der Daten im Rechenzentrum, ist im September 2020 geplant. Interessant war das Gedankenspiel, wie die neue Bank sich verändern würde, wenn die Fusion bereits heute vollzogen wäre: Insgesamt wären 25 Geschäftsstellen, zwölf SB-Stellen und fünf Raiffeisenmärkte vorhanden, die Bilanzsumme würde rund 1,5 Milliarden Euro betragen. Das betreute Kundenvolumen bei etwa 2,9 Milliarden Euro. Rund 74.000 Kunden würden betreut, bei etwa 30.000 Genossenschaftsmitgliedern, wobei nunmehr insgesamt 313 Mitarbeiter im neuen Geldinstitut beschäftigt wären.
Die gemeinsame Schlusserklärung bekräftigt die getätigten Aussagen: „Durch den angestrebten Zusammenschluss beider Banken blicken wir in eine Zukunft voller Chancen.“
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