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Nachricht vom 14.01.2019    

Barabara Ruscher klärte Waldbreitbach auf

Geschäftsführer Hajo Reuschenbach freute sich, am Sonntagabend (13. Januar) eine Künstlerin auf der Bühne des Hotels zur Post begrüßen zu können, die nicht nur eine absolut attraktive Frau, sondern auch noch nett und völlig unkompliziert ist, obwohl sie mit einem brandneuen Programm auftritt.

Fotos: Wolfgang Tischler

Waldbreitbach. „Ruscher hat Vorfahrt“ heißt das neue Programm der Blondine Barabara Ruscher, in dem sie spitzfindig und spitzzüngig sämtliche Lebenserfahrungen - auch die intimsten - in der Öffentlichkeit zur Diskussion stellt. „Ich bin Rheinländerin, ich muss raus und mit den Leuten reden.“ Das tat sie locker und charmant, am Sonntag vorzugsweise mit „Föns“ in der ersten Reihe, dem Belgier Alfons, der zum dritten Mal Urlaub in Waldbreitbach macht.

Alle schlimmen Krisen seien nichts gegen die schlimmste Seuche der Welt: Kindergeburtstage. Die zweifache Mutter weiß, wovon sie redet. Diese Veranstaltungen sind sehr teure Events, bei denen sich Eltern gegenseitig übertreffen wollen. Welche Probleme entstehen, wenn man entgegen dem Trend einen Retro-Geburtstag mit alten Spielen durchführt, schilderte die Kölnerin lachmuskelstrapazierend.

Erfahrungen im Freundeskreis mit der modischen Erscheinung „Fitness-Tracker“ flossen in das Lied von Jörg und Dorle mit der Detox-Schorle, zu dem sich die Künstlerin selbst am Klavier begleitete. Ein weiterer Song war „dedicated to Herrn Nestle´“, der Wasser in Afrika privatisiert. Unter diesem Aspekt ist Wasser in den Beinen eine Wertanlage.

Da ihre Kinder Fußball spielen, machte Ruscher sich Gedanken um die Fifa und die Weltmeisterschaft in Qatar sowie die Hooligans am Spielfeldrand bei Kinder- und Jugendmannschaften, die Eltern. Wie Thermomix-Thekla, Rambo-Attila-dem-sein-Vater und andere ehrgeizige Helikopter-Eltern dem behüteten Nachwuchs und dem ahnungslosen Schiedsrichter die Regeln des Nahkampfs beibringen, gab die Kabarettistin in einem Radio-Live-Bericht anschaulich wieder.



Der Freizeitbereich mit seinen vielen Möglichkeiten hatte es Barbara Ruscher besonders angetan: Über Power-Plate, Ausmalbücher für Erwachsene, Bagger- oder Panzer-Events für Männer und Nacktwandern ließ sich herrlich lästern und singen.

Zu ihrem Leidwesen hatte die Tochter recht mit der Wahl des Gymnasiums als weiterführende Schule, „weil da so viel ausfällt“. Als Ursache machte Ruscher nicht nur die Planungsunfähigkeit der Landesregierungen aus, sondern auch die Tatsache, dass so wie sie viele Lehrer auf Kabarettbühnen stehen: Künstler mit Exkursionshintergrund. Daher konnte Ruscher auch ein Lied singen vom Ausflug zum ekligen Schülerklo.

In Zeiten der Diesel-Problematik kann auch das Thema Fortbewegungsmittel sehr sexy sein, wenn sich Barabara Ruscher dessen annimmt und bei einem Rap mit Luftpumpe und Fahrradklingel zum Mitsingen animiert. Ergebnis: „Waldbreitbach tobt!“ Im Lied „König der Nacht“, vorgetragen mit Deutschland-Hütchen, ging es unter anderem um Lügenklopapier. Und beim Anti-Rap für Kollegah und Farid Bang zeigte die Künstlerin ihre großartige Wandlungsfähigkeit.

Das begeisterte Waldbreitbacher Publikum ließ Barbara Ruscher erst nach einer Zugabe von der Bühne gehen. „Mein erstes Bobby-Car“ hieß das Kapitel, das Ruscher aus ihrem Buch „Fuck the Reiswaffel“ las. htv


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