Werbung

Nachricht vom 11.01.2019    

Gutes Praktikum verhilft zum Medizinstudium

Die Zulassung zum Medizinstudium wird neu geregelt: Zehn Prozent aller Studienplätze in Deutschland sollen künftig an Bewerberinnen und Bewerber unabhängig von deren Abiturnoten vergeben werden. Rheinland-Pfalz wird dafür ein strukturiertes Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum mit einer Dauer von neun Monaten einführen. Die Praktikumsbesten sollen dann zum Studium zugelassen werden.

Das Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum sieht vor, dass Bewerberinnen und Bewerber neun Monate lang in unterschiedlichen Stationen in der medizinischen Versorgung tätig sind. (Foto: MWWK RLP)

Mainz. Die Zulassung zum Medizinstudium wird neu geregelt: Zehn Prozent aller Studienplätze in Deutschland sollen künftig an Bewerberinnen und Bewerber unabhängig von deren Abiturnoten vergeben werden. Rheinland-Pfalz wird dafür ein strukturiertes Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum einführen. „Mir ist es wichtig, dass Empathie, Motivation und Erfahrung bei der Auswahl von Medizinstudierenden stärker ins Gewicht fallen. Denn auch das macht eine gute Ärztin und einen guten Arzt aus!“, so der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD). „Deshalb freue ich mich sehr über diese Vereinbarung der Kultusministerkonferenz. Nun können wir mit dem Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum den Fokus noch stärker auf berufspraktische Erfahrungen legen.“

Das Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum sieht vor, dass Bewerberinnen und Bewerber für ein Medizinstudium circa neun Monate lang in unterschiedlichen Stationen in der medizinischen Versorgung tätig sind. Geplant sind etwa gleich lange Zeiträume in der stationären oder rehabilitativen Versorgung, der Prävention und in der hausärztlichen Praxis. Die Praktikumsbesten sollen dann zum Studium zugelassen werden.

„Mit dem Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum öffnen wir Türen für Bewerberinnen und Bewerber, denen der Weg ins Studium aufgrund der Schulnoten versperrt ist“, so Wolf. „Wer eine hohe Motivation mitbringt und im Praktikum die Eignung für eine ärztliche Tätigkeit erkennen lässt, hat eine gute Chance auf ein Medizinstudium.“



Zur Überprüfung und Bewertung der Praktikumstätigkeit werden gemeinsam mit dem Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) und weiteren Kooperationspartnern wissenschaftlich fundierte und rechtssichere Verfahren entwickelt. Diese Verfahren sollen sowohl die Eignung für Berufe der Gesundheitsversorgung als auch für das Engagement im medizinischen Bereich erfassen und so einen Rückschluss auf den Erfolg im Studium und die typische Berufseignung zulassen.

Bereits heute ist es in Rheinland-Pfalz möglich, über eine berufliche Qualifizierung zum Medizinstudium zugelassen zu werden. Neu ist allerdings, dass es künftig bei der Zulassung von Medizinstudierenden eine bundesweit geltende Eignungsquote von zehn Prozent geben wird. Grundlage dafür ist eine Änderung, die die Kultusministerkonferenz in Berlin vereinbart hat. Diese hat mit dem Entwurf eines zwischen den Ländern zu schließenden Staatsvertrags konkrete Vorschläge für Neuregelungen zur Vergabe von Studienplätzen im Zentralen Vergabeverfahren vorgeschlagen. Rheinland-Pfalz beabsichtigt, die Eignungsquote durch das strukturierte Gesundheitskompetenz- und Versorgungspraktikum zu füllen. Die neuen Praktika werden nach aktuellem Sachstand frühestens zwei Jahre nach Inkrafttreten des Staatsvertrags starten. Bis dahin werden Übergangsregelungen die Zulassung innerhalb dieser Quote bestimmen. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Politik


Pierre Fischer und Sven Schür gewinnen die Bürgermeisterwahl

Die Wähler in den Verbandsgemeinden Puderbach und Rengsdorf-Waldbreitbach haben entschieden. In Puderbach ...

Neuer Naturschutzbeirat des Landkreises Neuwied hat sich konstituiert

Nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtsperiode hat sich kürzlich der neue Naturschutzbeirat des Landkreises ...

Gemeinsam Brücken bauen: ehrenamtliches Engagement in Neuwied

Am 10. April 2025 trafen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger in Neuwied zu einem besonderen Austausch. ...

Gemeinsame Initiative zur Nutzung von Ausgleichsflächen in Neustadt

In der Ortsgemeinde Neustadt (Wied) stehen neue Bauprojekte an, die Ausgleichsmaßnahmen nötig machen. ...

Ministerin Dörte Schall spricht in Neuwied zum Tag der Arbeit

Am 26. April lädt der Deutsche Gewerkschaftsbund zu einem besonderen Empfang nach Neuwied ein. Ministerin ...

FWG unterstützt Sven Schür

Die FWG Verbandsgemeinde Puderbach unterstützt die Kandidatur von Sven Schür zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde ...

Weitere Artikel


Neujahrsempfang der HwK: Klare Botschaft nach Berlin

Ein klares Plädoyer für mehr ergebnisorientierte Sacharbeit der Berliner Verantwortlichen stand im Mittelpunkt ...

Heike Louis wurde mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet

Heike Louis, die Geschäftsleiterin von Informa gGmbH Kommunikation, Bildung, Arbeit in Neuwied-Oberbieber ...

Seniorenakademie Horhausen startet in die fünfte Jahreszeit

Die Seniorenakademie startet am Mittwoch, den 13. Februar, um 14.11 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen ...

Berufliche Fortbildung rückt bei VHS in den Mittelpunkt

Sie zählt zu den größten Weiterbildungseinrichtungen in der Region: Die Volkshochschule Neuwied hat ihr ...

Am Eiskeller: Größter Kinderspielplatz in Irlich fertiggestellt

Ein weiterer wichtiger Schritt für ein kinderfreundliches Neuwied ist getan – zur Freude der Mädchen ...

FWG stellt Kandidaten für die Stadtratswahl 2019 auf

Die Freie Wählergruppe (FWG) Neuwied wird sich bei den Stadtratswahlen im Mai wieder mit einer eigenen ...

Werbung