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Nachricht vom 30.11.2018    

Sozialer Dienst an der Kinderklinik feiert 30-jähriges Bestehen

Nicht immer wird man gesund aus dem Krankenhaus entlassen. Etwa 480 der rund 62.000 Patienten, die jährlich zu einer Versorgung in die Siegener Kinderklinik kommen, werden nach der Entlassung weiterhin medizinische, pflegerische und oder therapeutische Hilfen in Anspruch nehmen müssen, manchmal ihr ganzes Leben lang. Um betroffenen Familien bei diesem langen, schwierigen Weg hilfreich zur Seite zu stehen, gibt es die Angebote des Sozialen Dienstes in Krankenhäusern.

Heidi Schoop vom Sozialen Dienst bei der Beratung einer Mutter eines Patienten. Foto: privat

Siegen. In der DRK-Kinderklinik auf dem Wellersberg betreut Sozialpädagogin Heidi Schoop seit genau 30 Jahren jedes Jahr bis zu 500 Familien, um sie dabei zu unterstützen, den Alltag auch zukünftig meistern zu können.

Wenn einer der Kinder- und Jugendmediziner der Kinderklinik eine Diagnose stellt, die eine langfristige Versorgung notwendig macht, zieht der Arzt mittels eines Konsils Heidi Schoop vom Sozialen Dienst bereits während des Aufenthaltes in der Klinik hinzu. Die Sozialpädagogin informiert sich dann über den jeweiligen Fall im Team und überlegt gemeinsam mit dem Team, aber auch mit den Betroffenen, wie eine Unterstützung während und nach dem Krankenhausaufenthalt aussehen kann. Bei einem ersten Gespräch im Büro findet neben der fachlichen Betreuung auch eine psychosoziale Hilfestellung statt. Aus diesem inzwischen aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenkenden Angebot ist in Siegen dank
des Engagements von Heidi Schoop unter anderem die „Elterninitiative krebskranker Kinder Siegen e.V.“ entstanden, die dieses Jahr ebenfalls ihr 30-jähriges Bestehen feiern konnte.

„Unser Sozialer Dienst unterstützt und entlastet Familien, deren Kinder erkrankt sind. Dies geschieht in vielerlei Hinsicht: Wir stehen den Betroffenen für Gespräche zur Verfügung, vermitteln Kontakte zu anderen Bereichen des Hauses oder zu externen Hilfseinrichtungen und öffentlichen Institutionen. Hier unterstützen wir die Familien bei Antragsstellungen
unterschiedlichster Art und begleiten auch im Umgang mit Ämtern und Behörden. Dabei stehen wir allen Kindern und Jugendlichen, die in unserer Klinik versorgt werden, und ihren Familien gleichermaßen zur Verfügung“, erklärt Heidi Schoop. Zu ihren Aufgaben beziehungsweise Hilfestellungen zählt dabei die so wichtige Unterstützung der Familien bei Beantragung von Schwerbehindertenausweisen, Pflegegeld, Kur- und Reha-Maßnahmen und sonstigen Anträgen.



In den letzten 30 Jahren hat sich die Sozialpädagogin berufsbedingt immer auch mit den schlimmsten Fällen auseinandersetzen müssen. Nicht selten folgt aus einer Diagnose die nun folgende palliative Versorgung, die nicht nur das Kind sondern alle Angehörigen mit einbeziehen muss. Dennoch sieht Schoop es für sehr wichtig an, dieses Angebot an den Kliniken in Deutschland aufrecht zu halten. „Netzwerke sind heutzutage unerlässlich, egal ob wir uns mit positiven oder negativen Dingen auseinandersetzen müssen“, so Schoop, die froh ist, dass Networking in Siegen so engagiert stattfindet, trägerunabhängig und immer zum Wohle der Betroffenen.

Kontakt / Ansprechpartnerin Sozialer Dienst: Heidi Schopp, Diplom-Sozialpädagogin, Telefon: 02 71 / 23 45-272. (PM)



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