Werbung

Nachricht vom 20.11.2018    

Erst Hausierer, dann falsche Polizisten - Seniorin reagierte richtig

Immer wieder kommt es im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei derzeit zu Anrufen von Telefonbetrügern, die sich als Polizeibeamte oder sonstige Amtsträger ausgeben. Bei der Herangehensweise zeigen sich die Kriminellen dabei stets erfinderisch. Mal wird mit technischen Tricks die im Display angezeigte Telefonnummer zu "110" manipuliert, mal sollen Einbrecher in der Nachbarschaft unterwegs sein oder man müsse die Angerufenen vor betrügerischen Bankmitarbeitern schützen.

Smbolfoto

Bad Honnef. In kurzer Abfolge kam es am Montagvormittag in Bad Honnef zu zwei mutmaßlichen Betrugsversuchen: Gegen 11:30 Uhr erhielt dort eine Seniorin ungebetenen Besuch von einer Hausiererin, die Stickereien an ihrer Haustüre anbot. Während des Gesprächs drängte sich bei der 84-Jährigen allerdings der Verdacht auf, dass es der Dame darum ging, unter diesem Vorwand in ihre Wohnung zu gelangen. Die Seniorin reagierte richtig und schickte die vermeintliche Verkäuferin weg. Die Frau wird als etwa 1,60-1,70 Meter groß, circa 30-40 Jahre alt, mit schlanker Statur, blonden Haaren und Hochsteckfrisur sowie mittel- oder osteuropäischem Erscheinungsbild beschrieben. Sie sprach akzentfrei Deutsch und war hell gekleidet.

Es dauerte jedoch nur einige Minuten, bis das Telefon der Seniorin klingelte und ein unbekannter Mann, der sich in akzentfreiem Deutsch als Angehöriger der "Polizeistation 1" ausgab, von zahlreichen Wohnungseinbrüchen in der Nachbarschaft berichtete. Auch diesen Betrugsversuch beendete die rüstige Dame zügig, legte auf und rief die Polizei.

Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen und prüft auch, inwieweit ein Zusammenhang zwischen den beiden mutmaßlichen Betrugsversuchen besteht.

Die Bonner Polizei nimmt dies zum Anlass, um erneut vor Telefonbetrügern und Haustürgeschäften zu warnen. Grundsätzlich gilt: Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in die Wohnung zu lassen.
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür genau an, zum Beispiel durch den
Türspion oder das Fenster. Benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine Türsperre vorhanden,
öffnen Sie nicht. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür.
- Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür.
- Die angebotenen Gegenstände (zum Beispiel Teppiche, Besteck, Schmuck) oder
Handwerkerleistungen sind meist nur geringwertig oder gar wertlos. Lassen Sie
unaufgefordert kommende "Vertreter" oder "Verkäufer" nicht in Ihre Wohnung.



Zum Schutz vor falschen Polizeibeamten rät die Polizei zudem:
- Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde
über die Rufnummer 110 an und schildern Sie den Sachverhalt.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder
andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche
Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die
Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. (PM Polizei Bonn)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Einblick in das Leben palästinensischer Christen: Gesprächsabend in Neuwied

Ein besonderes Ehepaar berichtet in Neuwied über das Leben palästinensischer Christen in Israel. Einblicke ...

Großbrand in Gewerbehalle bei Oberraden – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Ein Brand in einer Gewerbehalle im Industriegebiet Oberraden löste am Dienstagmorgen (29. April) einen ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Gemeinsame Pläne für Windkraft: SWN und EVM gründen Projektgesellschaft

In Neuwied haben die Stadtwerke Neuwied (SWN) und die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) eine neue Gesellschaft ...

BGW-Fotoausstellung beleuchtet den pädagogischen Alltag in Neuwied

In Neuwied wird der Marktplatz zur Bühne für eine besondere Fotoausstellung. Seit Freitag (25. April) ...

Weitere Artikel


Regionale Pflegekonferenz in Neuwied

Kreisbeigeordneter Michael Mahlert: Angebote für Pflegebedürftige und Angehörige transparent machen. ...

Klagewelle der Krankenkassen gegen Krankenhäuser gefährdet Versorgungslage

Zwei Beschlüsse könnten kleine Krankenhäuser in finanzielle Schieflage bringen.
Zum einen das Urteil ...

Linzer Grüne feierten 25. Geburtstag

Anlässlich des 25. Gründungsjahres feierte der Grüne Ortsverband Linz am 27. Oktober im Bürgerhaus Rothe- ...

Wer hat die Radarkontrolle mit Papier zugeklebt?

Am Morgen des 18. Novembers wurde die Polizeiinspektion Straßenhaus durch aufmerksame Verkehrsteilnehmer ...

Elektrobus rollt durch Neuwied

Lautloser Busverkehr ohne Abgase – in dieser Woche rollt zum ersten Mal ein vollelektrischer Bus durch ...

Leader Kooperationsprojekt „Naturführer-Ausbildung“ startet

Der Countdown zur Teilnahme an dem Gästeführerlehrgang Westerwald der Kooperationspartner Zertifizierte ...

Werbung